Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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arbeite bis neun Uhr, dann müssen wir uns auf den Weg machen.«

      »Bist du verrückt?«

      »Nein, Vater. Wir müssen um neun losreiten, damit wir ohne große Eile um zwölf am Silver Creek sind.«

      Der Rancher sah sich nach seiner Frau um.

      Aber Roger hatte ihr schon alles erzählt.

      »John Barring wartet da auf dich, James«, sagte die Frau mit verhaltener Stimme.

      »Barring, dieser hinterhältige Halunke! Na warte, ich werde mit den Boys hinreiten, um ihm eins auszuwischen, wovon er sich nicht mehr erholen wird! Das schwöre ich euch!«

      »Nein, Vater, wir beide reiten allein.«

      »Was willst du? Du Herumtreiber willst mir gute Ratschläge geben?«

      Jetzt berichtete Roger, was er zu berichten hatte.

      Der Rancher zog die Stirn in tiefe Falten.

      »Das ist ja wieder eine Bedrohung. Eine Erpressung! Wenn wir nicht kommen, wollen sie dir also an den Kragen. Eine saubere Geschichte!«

      Aber um neun Uhr stieg James Elliot dennoch in den Sattel.

      Und sein Sohn Roger ritt hinter ihm her.

      Die Cowboys folgten genau im Abstand von einer Dreiviertelstunde. Sie hatten den Auftrag, hinter den Hügeln zu bleiben, wenn der Rancher und sein Sohn den Creek erreicht hatten.

      *

      Als Sheriff Fenner an diesem Morgen in sein Office ging, sah er das Mädchen vor dem Bureau auf dem Wagen sitzen. Es war Ann Barring, die auf ihn wartete. »Sie müssen zur Ranch kommen, Sheriff!« rief sie ihm zu. Und dann erklärte sie ihm, daß heute mittag ein Versuch gemacht werden sollte, die beiden verfeindeten Rancher auszusöhnen.

      »Und was soll ich dabei?« fragte der Gesetzesmann unbehaglich, denn er hatte es bisher immer vermieden, sich um die Feindschaften der großen Rancher zu kümmern.

      »Es ist im Juli Blut genug geflossen zwischen den Angehörigen zweier Ranches, Sheriff«, sagte das Mädchen rauh. »Und jetzt sollen Sie dabeisein, um neues Unglück zu verhindern.«

      Gregg Fenner hatte absolut keine Lust dazu.

      Aber dann sagte Ann: »Wenn Sie nicht kommen, wird der Gouverneur über die Vorgänge im County verständigt. Er wird auch erfahren, daß Sie sich um nichts kümmern!«

      Fenner winkte ab.

      »All right, aber Sie werden wenigstens gestatten, daß ich mich rasiere und meine Winchester mitnehme…«

      Wenig später kam er mit. Steif ritt er auf seinem alten Fuchswallach neben dem Wagen der Barring Ranch entgegen.

      Erst als sie nach Stunden durch das Hoftor ritten, tat er den Mund auf: »Seltsame Einfälle hat Ihr Vater plötzlich!«

      »Der Einfall stammt nicht von ihm. Dieser Mann dort hatte ihn!«

      Sie deutete auf den Missourier, der gerade aus dem großen Scheunenbau kam.

      »Wyatt Earp!« entfuhr es dem Sheriff. Mit einem Satz war er von seinem Gaul herunter und lief auf den Marshal zu. »Alle Teufel! Wyatt Earp! Sie sind es wirklich! Ich werde verrückt! Fast hätte ich die Forderung der Miß ausgeschlagen. Sie hätte mir doch ein Wort sagen können, daß Sie hier sind und die Sache in die Hand genommen haben!«

      »Dann wären Sie wohl etwas rascher gekommen?« kam da eine Stimme von hinten an Fenners Ohr.

      Er fuhr herum und blickte in die eisblauen Augen des Georgiers.

      »Doc Holliday!« rief Fenner. »Jetzt schlägt es dreizehn!«

      Der Sheriff hatte die beiden Männer vor Jahren unten in Colorado gesehen, als sie in Yampa mit der gefährlichen Bande Chet Nugents aufräumten. Er hatte die beiden sofort wiedererkannt.

      Ann Barring stand wie versteinert da.

      Wer war der Mann, dieser eigenartige, so selbstsichere Cowboy?

      Wyatt Earp? Die kleine Ann Barring glaubte nicht richtig gehört zu haben. Wyatt Earp? Der berühmte Marshal aus Dodge City?

      Und der andere Mann, der jetzt erst ganz plötzlich auf den Hof gekommen zu sein schien, dieser elegante Fremde, sollte Doc Holliday sein?

      Sie mußte sich an der Armstütze des Wagensitzes festhalten, sonst wäre sie vielleicht heruntergerutscht.

      Da trat ihr Vater aus dem Haus.

      Ann hielt ihn auf.

      »Dad, weißt du eigentlich, wer der Mann ist?«

      »Natürlich, das ist Earp.«

      »Hast du ihn auch mal nach seinem Vornamen gefragt?«

      »Nein, weshalb?«

      »Wyatt heißt er. Ganz kurz und schlicht Wyatt Earp. Schon mal gehört den vollen Namen: Wyatt Earp…!«

      Der Rancher griff nach seinem Hut und nahm ihn langsam vom Kopf. »Wyatt Earp…«

      »Ja, Vater, unser prächtiger Cowboy ist niemand anderes als Wyatt Earp! Sheriff Fenner hat ihn eben laut genug begrüßt. Offenbar kennt er ihn. Und weißt du, wer der andere Mann ist, der da eben aus dem Boden aufgetaucht zu sein scheint?«

      Barring sog die Luft tief ein.

      »Nein, Ann, das weiß ich nicht. Aber wenn du mir jetzt sagst, daß es Doc Holliday ist…«

      »Ist er, Vater.«

      Da kam der Marshal schon auf den Rancher zu.

      »Es ist bisher alles in Ordnung, Mister Barring. Ich habe den Sheriff rufen lassen, damit auch er dabei ist und sich von der ordnungsgemäßen Abwicklung der Dinge überzeugen kann.«

      John Barring musterte den Marshal plötzlich mit ganz anderen Augen. Auch den Spieler sah er forschend an. Den Hut hatte er immer noch in der Hand, als er leise sagte: »Meine Tochter sagte mir eben, daß Sie… Wyatt Earp wären?«

      »Ja, das ist richtig. Und dieser Mann ist Doc Holliday. Er wird uns ein wenig den Rücken decken.«

      Ann stieg vom Wagen und vermochte die Augen nicht von den beiden Männern zu lassen. Sie war so verblüfft wie ihr Vater, der vor Überraschung ganz vergessen hatte, den Sheriff zu begrüßen.

      *

      Es war genau Mittag.

      Wyatt Earp und John Barring ritten zum Creek hinunter. Dort stiegen sie von den beiden Pferden. Während Barring durch das hier kaum knöcheltiefe Wasser zum jenseitigen Ufer watete, blieb der Marshal bei den Pferden stehen.

      Die beiden Männer blickten nach Westen.

      »Er kommt nicht«, meinte der Schotte nach einer Minute.

      »Er

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