Dr. Norden Bestseller Classic 50 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden Bestseller Classic 50 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden Bestseller Classic

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Ehemann auch?«, fragte Dr. Leitner.

      »Nein, ich weiß nichts von einer Heirat. Ich habe sie allerdings auch schon Monate nicht mehr gesehen«, erwiderte Theo.

      »Es geht ihr sehr schlecht. Es wäre gut, wenn die nächsten Angehörigen benachrichtigt werden.«

      Helga sah ihn entsetzt an. »Und das Baby?«, fragte sie heiser.

      »Das hat sie verloren«, erwiderte Dr. Leitner ausweichend.

      »Die Ärmste«, sagte Helga mitleidvoll. »Das ist schrecklich.«

      »Sie sagten, dass ihr Zustand ernst ist?« Theos Stimme klang heiser.

      »Sehr ernst«, erwiderte Dr. Leitner.

      »Kann ich zu ihr?«, fragte Theo.

      »Sie ist bewusstlos.«

      »Kann ich etwas für sie tun?«, fragte Theo. »Jemand muss doch etwas für sie tun.«

      »Sie hat im Augenblick alles, was sie braucht, und das ist wenig genug. Man kann jetzt gar nichts sonst tun.«

      »Dann sollten wir wohl doch besser in die Tasche schauen, ob wir Anhaltspunkte finden, wer benachrichtigt werden könnte«, schlug Helga vor.

      Dr. Leitner nickte.

      Es war eine jener Taschen, die unergründlich schienen und in denen sich leicht etwas versteckte. Helga hasste solche Taschen. Bei ihr musste alles sofort zur Hand sein. In der Brieftasche, der sie schon den Pass entnommen hatten, befand sich noch der Führerschein und ein paar Fotos. Bei einem stockte Helga der Atem, aber sie unterdrückte einen Ausruf. Sie sah wieder Theo an, aber in dessen Stirn hatten sich die Falten nur vertieft.

      Ein Notizbuch holte er auch aus der Tiefe hervor.

      Auf der ersten Seite war ein Aufkleber mit Marlens Namen und Adresse. Theo schrieb sie schnell in sein eigenes Notizbuch.

      Im Pass und auch im Führerschein stand »ledig«, aber das wollte nichts sagen. Wer trug schon Urkunden mit sich herum!

      »Wenn Sie etwas in Erfahrung bringen, benachrichtigen Sie mich bitte«, sagte Dr. Leitner. »Sie nehmen mir damit sehr viel ab. Wir haben Hochbetrieb.«

      Er wurde nun auch wieder in den Kreißsaal gerufen, aus dem das Jammern einer Frau drang.

      »Kinderkriegen ist schmerzhaft«, sagte Theo rau.

      »Eins verlieren tut sicher noch mehr weh«, sagte Helga.

      »Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Marlen ein Kind erwartete«, sagte er nachdenklich. »Sie ist nicht der Typ. Ich meine, sie ist kein mütterlicher Typ. Warum haben Sie keine Kinder?«

      Helga sah ihn bestürzt an. »Ich bin nicht verheiratet«, erwiderte sie stockend.

      »Na und, Sie sind aber der Typ, der Kinder haben sollte.«

      Konnte er ihr ins Herz schauen? Ja, ein Kind hätte sie sich gewünscht, aber sie war noch keinem Mann begegnet, den sie sich als Vater ihres Kindes vorstellen konnte.

      »Sie hat ihr Kind verloren, und der Vater weiß es nicht«, murmelte sie.

      »Vielleicht interessiert ihn das auch gar nicht.« Theos Stimme klang hart.

      »Sie hat ein Foto von Werner Kilian in der Brieftasche«, sagte Helga leise.

      »Was will das schon besagen? Sie sind Kollegen. Sie haben auch einen Film zusammen gedreht.«

      »Sie ist eine sehr schöne Frau.«

      »Und ich hielt sie auch für eine kluge Frau«, sagte Theo, »aber das scheint bereits widerlegt zu sein.«

      »Weil sie ein Kind erwartete?«, fragte Helga.

      »Weil sie allein war in einer schlimmen Stunde, weil sie da vor einer fremden Tür stand und zusammenbrach.«

      »Aber das kann doch ganz plötzlich gekommen sein.«

      »Nicht so plötzlich. Liebe Helga, wir verstehen uns doch eigentlich ganz gut. Wir sind beide nicht sentimental und verstehen, logisch zu denken. Wenn eine Frau so schlecht beieinander ist, dass sie sogar ihre Handtasche vergisst, wenn sie Schmerzen hat, macht sie doch keinen Besuch, sondern fährt zum nächsten Arzt.«

      »Da muss ich Ihnen recht geben«, erwiderte Helga, die gar nicht zur Kenntnis genommen hatte, dass er sie beim Vornamen nannte.

      »Und ich kann mir wirklich nicht erklären, dass sie bei Viola hätte Hilfe erwarten können. Viola ist ein liebes Mädchen, aber eher eines, das selbst Hilfe braucht. Wie viel Zeit haben Sie?«, fragte er.

      »Wenig«, erwiderte Helga. »Für heute bin ich mit der Arbeit fertig. Oh, du liebe Güte, Herr Winkler wird schon da gewesen sein.«

      »Winkler? Sie meinen den Verleger?«

      »Den meine ich. Er ist mein Brötchengeber.«

      »Und er kommt zu Ihnen ins Haus?«, fragte Theo staunend.

      »Er wohnt in der Gegend, bringt mir die Arbeit mit und holt sie auch wieder ab. Ist doch nett, nicht wahr?«

      »Umwerfend. Sie scheinen ja eine unbezahlbare Kraft zu sein.«

      »Ich werde bezahlt«, erwiderte sie, und nun musste sie doch lächeln. »Ich werde ganz gut bezahlt, wenn Sie das beruhigt. Jetzt muss ich nach Hause. Herr Winkler ist gewohnt, dass ich zuverlässig arbeite.«

      Gerald Winkler kam fast gleichzeitig mit ihnen an. Seine Augenbrauen hoben sich leicht, als er Theo gewahrte. »Herr Rodenberg«, sagte er erstaunt. »Sie sind schon zurück?«

      »Wie Sie sehen«, erwiderte Theo in seiner lässigen Art.

      »Sie arbeiten jetzt mit Helga zusammen?«, fragte Gerald Winkler.

      »Leider nein, wenigstens bisher nicht. Wir haben uns heute erst kennengelernt. Aber was nicht ist, das kann ja vielleicht noch werden.«

      »Dann möchte ich aber mein Interesse an Ihrem nächsten Buch anmelden.«

      »Mein Gott, Sie sind Till Roden!«, rief Helga jetzt aus.

      »Das Mädchen ist schnell im Denken«, sagte Theo schmunzelnd. »Sicher könnte man gut mit ihr zusammenarbeiten.«

      »Helga hat bei mir eine Lebensstellung«, erklärte Gerald Winkler. »Das möchte ich dazu bemerken.«

      »Ich hole gleich das Manuskript«, sagte Helga rasch und eilte schon die Treppe empor. Purzel begab sich in den Garten. Er hatte genug vom Autofahren.

      Was die beiden Männer miteinander sprachen, wusste Helga nicht. Sie war ziemlich in Verlegenheit gebracht, denn Theo hatte sie so eigenartig angeschaut.

      Als sich Gerald Winkler dann höflich verabschiedet hatte, sagte er: »Ich habe schon gefürchtet, Sie hätten was mit ihm.«

      »Warum gefürchtet?«, fragte

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