Die Ex-Prinzessin. Fiona West

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Ex-Prinzessin - Fiona West страница 8

Die Ex-Prinzessin - Fiona West

Скачать книгу

einer Million Dollar für ihre lebendige Ergreifung. Der oberste Kriegsherr von Gratha hat diesen Haftbefehl heute Morgen erlassen.«

      »Kein Preis, wenn sie tot ist?«, fragte Abbie.

      Die Frau grinste höhnisch. »Nö. Wünschte ich hätte das gewusst, bevor ich die erste Gruppe getroffen habe. Wie auch immer, Entschuldigung fürs Aufhalten. Bitte dankt eurem Sohn für seinen Dienst. Ich war mal mit einem Soldaten zusammen. Liebe diese Uniformen.«

      »Wird gemacht«, sagte Rube, tippte an seinen Hut und bewegte sich auf sein Pferd zu. Die Frau ließ die Zügel knallen und startete die Straße herunter, suchte bereits die Felder nach anderen Reisenden und die Straßen nach Staubwolken ab. Sie warteten bis sie außer Sicht war, um sich zu beratschlagen.

      »Ein Preis auf meinen Kopf? Wollt ihr mich verarschen? Warum zur Jersey würde er so etwas tun?«

      Rube strich über seinen Bart. »Er versucht sich bei Seiner Königlichen Hoheit dem Zweitgeborenen einzuschmeicheln. Wenn er Euch sicher heimbringt, ist ihm eine lukrative Allianz mit dem neuen gemeinsamen Königreich garantiert. Sehr raffiniert, eigentlich.«

      »Raffiniert?«, zischte Abbie. »Diese Frau hat an diesem Morgen irgendeine arme Dame erschossen, weil sie wie ich ausgesehen hat!«

      »Du musst zustimmen, Rube, dass dies nicht ist, was wir dachten, was es sein würde«, fügte Rutha hinzu.

      »Wir müssen es so schnell wie möglich jenseits des Schleiers schaffen«, sagte Abbie. »Je schneller wir von Gardenia City wegkommen, desto besser.«

      »Ihr habt Recht. Lasst uns etwas Entfernung zwischen uns und hier bringen; wir können später herausfinden, wie wir über die Berge kommen. Die Geschichte, die Ihr geschaffen habt, wird gut funktionieren, Abbie; wir werden dabei bleiben. Hat der Bruder einen Namen?«

      »Äh, Sajek?«, spuckte Abbie aus.

      Das Paar nickte. Sie wandten sich ihren Pferden zu, aber Abbie legte eine Hand auf Rubes Arm.

      »Danke für … ich danke Ihnen dafür, dass Sie mich verteidigt haben.«

      Er zuckte mit den Schultern. »Wenn ich hierbei versage, kann ich genauso gut tot sein. Alles hängt hiervon ab.«

      »Ich weiß, wie Sie sich fühlen«, sagte Abbie, während sie ihren Hut wieder aufsetzte.

      KAPITEL SECHS

      ABBIE WACHTE DESORIENTIERT auf. Sie rollte sich in Richtung des Reisverschlusses ihres Zelts und ihr Körper protestierte sofort. Richtig—sie hatte gestern auf der Reise durch Gardenia den ganzen Tag lang ein Pferd geritten. Ihr Rücken war besonders erbost. Sie hatte mit einem Stein unter ihrer rechten Hüfte geschlafen, nachdem sie praktisch kollabiert war, als sie ihr Lager nach Sonnenuntergang aufgeschlagen hatten.

      Sie waren an den Ausläufern eines ziemlich beeindruckenden Bergs. Da es Frühling war, hatte der ziemlich beeindruckende Berg keinen Schnee, aber es war immer noch ein Berg. Ein Berg, bei dem sie maximal achtundvierzig Stunden Zeit hatten, um ihn zu überqueren, wenn sie diesen Militärtransport antreffen wollten. Sie würde ihnen später mitteilen, dass sie an lähmender Seekrankheit litt.

      Sie konnte Rutha und Rubald leise reden hören, sie kicherten über etwas, das sie nicht verstehen konnte. Nachdem Abbie ihre Stiefel gefunden hatte, steckte sie die Schnürsenkel ins Innere und glitt mit ihren nackten Füßen hinein und stand dann auf. Da begann ihr Körper ernsthaft zu protestieren. Tatsächlich hatte es mehr von einem Putsch; sie fiel hin.

      Rutha und Rube drehten sich, um Abbie von dem Stumpf aus, auf welchem sie saßen, anzublicken. Sie hatten ein Feuer gemacht, wo sie Backwaren ohne Toaster toasteten.

      »Morgen«, krächzte sie, als sie versuchte wieder auf ihre Füße zu springen. Sie schaffte eher ein Taumeln als einen Sprung. »Irgendetwas anderes zum Frühstück?«

      Ruthas Augen wurden groß. »Ich habe gesehen, wie Ihr diese an dem Tag gegessen habt, an welchem wir in Ihr Büro gekommen sind. Ich habe angenommen, dass es ein bevorzugtes Essen sei.«

      Abbie schüttelte ihren Kopf. »Ich würde etwas anderes vorziehen.«

      »Lasst mich Euch etwas Haferbrei zurechtmachen«, sagte Rutha, während sie sich schnell erhob und zu ihrem Rucksack ging.

      »Ist er instant?«

      »Ja …«

      »Dann nicht nötig.«

      Sie sah aus ihrem Augenwinkel wie Rutha und Rube einen Blick austauschten, als sie hinüber ging, um nach Stargazer zu sehen, der friedlich nahe einer Gruppe von Birken stand. Sie hatte etwas Studentenfutter in ihrer Satteltasche, das für heute genügen würde, aber sie hatte nicht genug für drei Wochen mitgenommen. Sie wusste, dass sich die Jerrinsons über ihre Unhöflichkeit wegen des Essens wundern mussten, aber sie hatte nicht die Energie—oder, offen gesagt, den Wunsch—es zu erklären.

      ABBIE HATTE SICH ANGEWÖHNT auf Edward als »er« oder »ihm« zu sprechen zu kommen, teilweise um der Sicherheit willen, aber hauptsächlich weil ihre Feindseligkeit gegenüber dem Mann selbst tatsächlich wuchs. Sie war fünf Jahre weggewesen; hätte er nicht jemand anderen zum Heiraten finden können? War es nicht offensichtlich, dass sie nicht länger interessiert war? Was ist der Sinn darin ihren Vertrag zu erzwingen? Sicherlich ersparte es ihm bestenfalls nicht mehr als ein paar Wochen und sie nutzten diese bereits, um klammheimlich über den Kontinent zu reisen.

      »Rubald, hat er irgendetwas über den Zustand meines Vaters gesagt?« Der Gesandte schien es aufgegeben zu haben sie zu überzeugen, dass sie Edward mit dem Handy anrief, welches er vorerst gekauft hatte, aber seine Antwort war knapp.

      »Nein. Er ist gerade ein bisschen damit beschäftigt einen Krieg zu führen.«

      »Na ja, hat er nicht irgendwelche Minister, die da nachforschen können? Wer schaut nach seinem Königreich, während er weg ist? Das ist genau die Art von schlampigem verschlafenem Nest—«

      Rubald erhob sich auf die Füße und zeigte wütend mit seinem Gebäck auf sie. »Vorsicht, Schwester. Mitglied des Königinnenhauses oder nicht, das ist mein Königreich, von dem Ihr sprecht.« Rutha tätschelte seine Hand.

      »Oh, bleiben Sie locker«, murmelte Abbie, »es war nur eine Beobachtung.« Sie setzte sich hin und streckte ihre Tasse von sich. Rutha schenkte ihr etwas Kaffee ein.

      »Schwester, ich bin sicher, dass Ihr besorgt seid, wie die Krankheit Eures Vaters fortschreitet, das ist verständlich.« Rube setzte sich hin, murmelte flüsternd, warf Kiefernnadeln ins Feuer, und Rutha fuhr fort. »Gibt es nicht jemanden in Brevspor, den Ihr anrufen könntet? Ihren Bruder vielleicht?«

      »Kurt und ich sind uns nie nahe gestanden. Er ist immer noch ziemlich angepisst, dass er wegen mir den Thron am Hals hat. Würde ich vermuten. Es ist nicht wahrscheinlich, dass er meine Anrufe annimmt. Ich habe seine Nummer sowieso nicht.«

      »Ihr seid also mit niemandem in Kontakt geblieben?« Rutha schüttelte traurig ihren Kopf. »Familie ist so wichtig in Orangiers. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen.«

      Abbie räusperte sich. »Es ist auch in Brevspor wichtig. Wir haben ein Sprichwort: ›Enkel sind die Krone der Betagten und der Ruhm der Kindern ist ihren Vätern.‹«

      »Endlich!«,

Скачать книгу