Geschichten aus Baden und dem Elsass. Anton Ottmann

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Geschichten aus Baden und dem Elsass - Anton Ottmann Lindemanns Bibliothek

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wurde extra für uns eine Flasche Wein aufgemacht und die Tante buk Eier mit Speck. Nachdem uns der Pfedri die grünlichen Stielgläser mit Weißwein gefüllt hatte, fühlten wir uns richtig erwachsen. Während es draußen allmählich dunkel wurde, gingen wir nach dem Essen noch mit in den Keller, wo er uns den Wein direkt vom Fass probieren ließ. Das gab uns den Rest. Benommen taumelten wir irgendwann an die frische Luft. Der Onkel mit seinem derben Humor lachte nicht weniger als Albert und ich. Leicht schwankend bestiegen wir die Fahrräder und fuhren die steile und kurvenreiche Straße hinunter zur Nationalstraße. Auf dieser großen Verbindungsstraße von Mulhouse nach Colmar fuhr Albert voraus, weil an seinem Fahrrad nur das Vorderlicht, bei mir nur das Rücklicht funktionierte. „Was hat der heute Morgen nur so lange repariert“, ging es mir durch den vernebelten Kopf.

      Spät abends warteten Alberts aufgeregte Eltern auf uns. Ich wurde gleich ins Bett geschickt, Albert bekam den Hintern versohlt. Als er endlich in die Mansarde hochkam, lachte er und meinte, er hätte gar nichts gespürt. Aus Wut über die Bestrafung und da wir in der Hektik vergessen hatten, auf die Toilette zu gehen, erleichterten wir uns auf dem Speicher beim Wettpinkeln auf alte Koffer.

      Eines Nachmittags gingen wir auf die Foire aux Vins in der Altstadt von Colmar, auch heute noch das größte Weinfest im Elsass. Wir kosteten am Weinbrunnen von allen Sorten. Ausnahmsweise hatten wir genug Geld, da mir meine Eltern etwas „für alle Fälle“ mitgegeben hatten. Die Bedienung schenkte uns ein, ohne nach dem Alter zu fragen. Wenn sich zwei junge Burschen amüsieren wollten, hatte außer den eigenen Eltern damals niemand etwas dagegen. Der Wein verlieh mir ungeahnte Kräfte und ich vermöbelte auf dem Heimweg einen harmlosen elsässischen Jungen, der mir nichts getan hatte. Ich bereue es heute noch.

      In den folgenden Jahren kam Albert in den Ferien zu mir nach Dielheim und wir besuchten das Winzerfest in Wiesloch. Inzwischen war er im Radsportverein und legte die 230 Kilometer mit seinem Rennrad in sieben Stunden zurück. Wein und Mädchen gab es in Wiesloch auch und er war immer auf der Suche. Ich wusste manchmal nicht so recht, ob ich ihn für seine Courage bewundern sollte, oft war es nur peinlich. Er ging rund um den Autoscooter von einem Mädchen zum nächsten, bis eine mitfuhr, die er dann kurze Zeit später hinter dem Zelt abknutschte.

      Na ja, ich lernte viel von Albert, auf gewissen Gebieten, aber irgendwann wusste ich dann selbst Bescheid. Und Albert war von einem Tag auf den anderen ruhiger geworden, als er Michèle kennen lernte, die ihn an die Kette legte. Nun produzierte er ganz seriös und legal Babys. Von einem machte er mich zum Paten. Für meine Freunde, mit denen ich manchmal ins Elsass komme, verkörpert Albert elsässische Lebensfreude. Sie erinnern sich vor allem an seine Witze, die man aber nur erträgt, wenn man genug getrunken hat.

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