8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009. Frank Rehfeld

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8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009 - Frank Rehfeld

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nicht so aus. Keine Vorstrafen, nichts mit Drogen. Es könnte natürlich sein, dass eine Verurteilung als Jugendlicher vorliegt, die inzwischen gelöscht wurde.“

      „Vielleicht kannst du mal nachhaken. Irgendeine Zusammenhang zu McKenzie muss es geben.“

      „Und vielleicht auch zu Gonzales!“, sagte Max.

      Ich war perplex. „Wie kommst du darauf, Max?“

      „Eine der Nummern, die du mir angegeben hast, gehört Donata Rivelli Gonzales. Nicht wieder erkannt?“

      „Jedenfalls hat Gonzales McKenzie vom Anschluss seiner Tante aus angerufen, als er dort gewohnt hat“, stellte ich fest.

      „Ich habe hier auch etwas!“, sagte Milo und hielt einen Ordner mit Kontoauszügen hoch. „Lag ganz offen auf dem Schreibtisch. McKenzie scheint, was seine Finanzen betraf, sehr viel weniger vorsichtig gewesen zu sein als O’Rourke.“

      Milo blätterte die Auszüge kurz durch. „Es fällt sofort auf, dass zahlreiche Bareinzahlungen in erheblicher Höhe durchgeführt wurden – aber immer knapp unter der Grenze, die diese Bareinzahlungen meldepflichtig gemacht hätte.“

      „Das bedeutet, McKenzie hatte ein Geschäft laufen, das ihm regelmäßig zusätzliche Einnahmen verschaffte.“

      „So ist es.“

      „Wann war die letzte Einzahlung?“, fragte ich.

      Milo schaute nach. „Vor einer Woche“, lautete die überraschende Antwort. „Ich nehme den Ordner mit. Soll unser Kollege Nat sich darum kümmern. Der sieht bestimmt noch ganz andere Sachen aus diesen Zahlen!“

      Agent Nat Norton war im FBI Field Office New York der Spezialist für Betriebswirtschaft und wann immer es um Konten, Geldströme oder verdeckte Zahlungen ging, dann trat er in Aktion.

      Aber das Wichtigste wussten wir jetzt.

      McKenzie und O’Rourke hatten vermutlich bis vor kurzem noch von Verdächtigen Geld erpresst.

      32

      Wir fuhren Richtung Bronx, um Tom Atkins zu treffen. Atkins bewohnte einen Bungalow in einem schmucken Wohngebiet am Mount Vernon, etwa eine Meile von der New Yorker Stadtgrenze entfernt.

      Wir stellten den Wagen bei der Einfahrt zu seiner Garage ab, stiegen aus und betraten das Grundstück. Ein Geländewagen vom Typ Ford Maverick stand mit offenen Türen in der Einfahrt. Ich sah Angelzeug, Proviant, einen zusammengerollten Schlafsack und eine Anglerhose aus Gummi.

      Von Atkins’ Dienstvorgesetzten Captain Cassavetes wussten wir, dass Atkins zwei Wochen frei genommen hatte.

      Ein Mann von Anfang vierzig kam aus der offen stehenden Haustür und trug in jeder Hand eine Kiste mit Mineralwasserflaschen.

      „Lieutenant Tom Atkins?“, fragte Milo.

      Der Mann erstarrte.

      Ich zog meine ID-Card. „Jesse Trevellian, FBI. Dies ist mein Kollege Milo Tucker. Wir haben ein paar Fragen an Sie, die den Mord an Ihrem Kollegen Brian O’Rourke betreffen und den bisher ungeklärten Tod von Lieutenant Sean McKenzie betreffen.“

      Atkins runzelte die Stirn.

      Er stand einen Augenblick ziemlich unschlüssig da, dann kam er zögernd näher und packte die beiden Mineralwasserkisten in den Maverick.

      „Sean ist tot?“, fragte er.

      „Ja. Da mit O’Rourke hat man Ihnen gesagt?“

      „Captain Cassavetes hat mich in Kenntnis gesetzt und mir auch angekündigt, dass Sie mir noch einen Besuch abstatten würden. Allerdings kann ich Ihnen zur Sache nicht viel sagen.“

      „Das glaube ich schon“, erwiderte ich.

      „In wie fern?“

      „Vielleicht gehen wir besser ins Haus“, schlug ich vor. Ich deutete auf die gepackten Sachen in seinem Maverick. „Im Übrigen hätten wir auch gerne, wenn Sie sich für die Ermittlungen zur Verfügung halten könnten.“

      „Bin ich ein Verdächtiger? Haben Sie irgendeinen richterlichen Beschluss, der es mir untersagt, die Grenzen meiner Gemeinde zu verlassen?“

      „Nein, das nicht.“

      „Na also. Im Übrigen habe ich auch keineswegs eine Weltreise vor, Agent Trevellian.“

      „Wohin geht es denn?“

      „Ich besitze ein Ferienhaus am Lake Tappan – das ist keine zwanzig Meilen Luftlinie von der Stadtgrenze New Yorks entfernt! Und falls Sie Fragen haben und nicht so viel Krach machen, dass Sie die Fische vertreiben, können Sie mich dort gerne besuchen!“

      „Sehen wir erst mal zu, was wir hier und jetzt klären können“, schlug ich vor.

      33

      Wir folgten Tom Atkins ins Haus. „Einen Platz kann ich Ihnen anbieten, aber keinen Drink. Es ist nichts im Haus. Aber, so wie ich Sie einschätze würden Sie ohnehin während der Dienstzeit keinen Schluck zu sich nehmen.“

      „Richtig“, nickte ich.

      „Also fragen Sie! Was wollen Sie wissen?“

      „Zum Beispiel, ob Ihr Kollege McKenzie ein Trinker war?“

      „Er war trockener Alkoholiker.“

      „Er wurde auf der Interstate 76 von einem Lastwagen erfasst und roch nach Alkohol. Wie viel er tatsächlich getrunken hatte, versucht die Gerichtsmedizin noch herauszufinden. Aber wenn er trockener Alkoholiker war…“

      „…dann wurde er wohl rückfällig“, vollendete Atkins den Satz und verschränkte dabei die Arme vor der Brust. „Da wäre er nun wirklich nicht der Erste!“

      „Haben Sie eine Idee, was der Anlass dafür sein könnte? Hatte er Sorgen?“

      „Keine Ahnung, so gut kannte ich ihn nun auch wieder nicht.“

      Jetzt mischte sich Milo ein. „Sollen wir Captain Cassavetes hinzuziehen und die Befragung in seinem Büro fortsetzen? Sie standen sich sehr nahe und waren das Dream-Team Ihres Vorgesetzten.“

      „Ja, wir hatten einige Erfolge“, gab er zu.

      „Erfolge, die vielleicht nicht alle auf saubere Weise entstanden sind.“

      „Sie spielen auf die Anschuldigungen gegen Sean und Brian an, nicht wahr? Die Sache ist geklärt und ich werde dazu nicht einen Ton sagen! So wie die Dinge nun einmal liegen, können Sie mich dazu auch nicht zwingen!“

      „Wann haben Sie Harry Gonzales das letzte Mal gesehen?“, fragte ich.

      „Gonzales? Keine Ahnung, das ist gerade in der Bronx ein häufiger Name.“

      „Jetzt

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