8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009. Frank Rehfeld

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8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009 - Frank Rehfeld

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roch stark nach Alkohol. Er scheint betrunken gewesen zu sein.“ Der Highway Patrol Captain deutete auf den Porsche, der jetzt wieder mit allen vier Rädern auf dem Parkplatz stand und vom Haken des Abschleppwagens genommen wurde. „Das ist McKenzies Wagen. Für uns stellt sich das Ganze folgendermaßen dar. McKenzie war auf dem Highway unterwegs und muss schon ziemlich angetrunken gewesen sein. Er hat hier eine Pause eingelegt und wollte schließlich wieder fahren. Aber da er das Fahrzeug nicht mehr so richtig beherrschte, hat er die Abfahrt auf den Highway verpasst und ist die Böschung hinuntergerutscht.“

      „Und Sie meinen, anschließend hat er versucht zu Fuß weiterzukommen“, schloss ich.

      „Ja, genau.“

      „Warum hat er nicht sein Handy genommen und jemanden angerufen, der ihn abholt. Ein Taxi zum Beispiel.“

      „Wir haben kein Handy gefunden“, berichtete Maskoviak.

      Ich wechselte mit Milo einen ziemlich verdutzten Blick. „Hören Sie, McKenzie war Polizist, da hat man das Handy immer dabei!“

      „Wie gesagt, weder im Wagen noch bei der Leiche war ein Handy.“

      „Seltsam.“

      „Auf dem Highway ist er dann vom Truck überrollt worden. Ob er da bereits auf dem Boden lag oder nicht, weiß ich nicht. Ich persönlich tippe auf eine Schutzbehauptung des Fahrers.“

      „Welche Verletzungen wies die Leiche auf?“

      „Dr. Maxwell, der Gerichtsmediziner, der die Erstuntersuchung durchgeführt hat, meinte, er sei wahrscheinlich an den enormen Quetschungen des Oberkörpers gestorben, die durch das linke Vorderrad des Trucks verursacht wurden.“

      „Wir möchten uns gerne den Wagen mal ansehen“, kündigte ich an.

      „Nichts dagegen einzuwenden.“

      Wir zogen uns Latexhandschuhe über und öffneten die Tür. Milo durchsuchte das Handschuhfach, fand aber nichts Besonderes.

      Ich nahm mir den Kofferraum vor. Ein Parka war dort zu finden. Ich nahm mir die Jacke heraus und durchsuchte die Taschen. Ein Zettel fiel mir auf, auf dem notiert war, wie man zu dem Parkplatz gelangte, auf dem wir uns befanden.

      Ich zeigte ihn Milo.

      „Er scheint sich hier mit jemandem verabredet zu haben.“

      „Mit Gonzales?“

      „Das wird er uns leider nicht mehr sagen können.“

      „Es war gestern ziemlich spät, als wir mit dem Mann sprachen, der im Lagerhaus bei Fredo’s Fish Bar übernachtete… Aber war der sich nicht hundertprozentig sicher, einen Porsche gehört zu haben?“

      „Du meinst, McKenzie war auch am Tatort?“ Milo überlegte. „Ich weiß nicht.

      „Angenommen, nicht Gonzales war der Mörder, sondern jemand anders.“

      „Und Gonzales Aufgabe war es nur, das Opfer an den Tatort zu bestellen?“

      „Ich habe keine Ahnung.“

      „O’Rourke, McKenzie, Gonzales – zwei Polizisten und Informant. Alle drei in dubiose Machenschaften verstrickt…“

      „Da gibt es doch noch einen, der dazu passt.“

      „Du meinst, diesen Lieutenant Tom Atkins?“

      „Ja.“

      „Fahren wir zu seinem Revier in der Bronx?“

      Ich schüttelte den Kopf. „Nein, wir sollten uns erst in McKenzies Wohnung umsehen. Dann wissen wir vielleicht etwa besser, wo wir bei Atkins ansetzen müssen!“

      31

      McKenzie bewohnte eine Wohnung in Chelsea. Das Haus war im Cast Iron Stil gehalten und so groß, dass wahrscheinlich zwei Drittel des Polizistengehalts monatlich für die Miete draufgingen.

      Die Wohnanlage wurde von einem Sicherheitsdienst bewacht. Einer der Uniformierten öffnete uns die Wohnung mit einer Chip Card, die als elektronischer Generalschlüssel fungierte.

      Wir sahen uns um.

      „Das Wohnzimmer ist allein schon größer als die Wohnungen von uns beiden zusammen“, meinte Milo.

      „Neidisch?“

      „Nein. Ich bin ohnehin kaum dort. Und wenn ich daran denke, dass das alles hier wahrscheinlich mit schmutzigem Geld finanziert wurde…“

      Auf dem Wohnzimmertisch lag ein Handy. Es war auf stumm geschaltet. Ich zog mir Latex-Handschuhe über und nahm es an mich.

      „Warum hat er es hier liegen lassen?“, fragte Milo. „Vergessen?“

      „Ein Cop vergisst so etwas nicht“, sagte ich. „Oder hast du schon mal dein Handy vergessen?“

      „Genauso wenig wie meine Waffe.“

      „Er wollte, dass das Gerät hier bleibt, Milo.“

      „Wieso das denn?“

      „Nehmen wir an, jemand hat McKenzie zu dem Parkplatz an der Interstate 76 bestellt.“

      „Gonzales?“

      „Vielleicht. Jedenfalls war es vielleicht jemand, mit dem er nicht gesehen werden wollte. Er lässt also sein Handy hier zurück. Wenn jemand anruft, lässt sich nachher noch feststellen, über welchen Funkmast das Gespräch ging. Er hat dadurch ein Alibi. Sein Handy war nachweislich hier – und nicht in New Jersey.“

      „Oder er hat damit gerechnet, dass es angepeilt wird.“

      „Auch möglich.“

      „Einen Beweis nenne ich so etwas aber nicht. Wir wissen noch nicht einmal, ob McKenzie nicht doch betrunken war und versucht hat, bei Nacht auf einer Interstate spazieren zu gehen.“

      Ich untersuchte das Menue und sah mir die Anruflisten an. Dann rief ich Max Carter in unserem Field Office an, damit er einige Nummern überprüfen konnte. Die meisten gehörten zu Prepaid Handys und waren nicht ohne weiteres zu identifizieren. Es gab fünf Anrufe in Abwesenheit, darunter auch einer, der von meinem eigenen Handy ausging, als ich versucht hatte ihn anzurufen.

      Aber der letzte Anruf, den McKenzie entgegen genommen hatte, war nicht von einem Prepaid Handy aus geführt worden, sondern erstaunlicher Weise von einem Festnetzanschluss.

      „Eddie Vincente, 223 De Kalb Street, Brooklyn“, gab Max Carter die Adresse des Teilnehmers an.

      „Ist das ein bekannter Name?“, fragte ich.

      „Die Schnellabfrage über NYSIS ist negativ. Es gibt hier zwar insgesamt acht Personen mit dem Name Eddie Vincente, aber die sitzen entweder im Gefängnis, sind tot oder stehen unter Bewährung und haben eine andere Adresse.“

      „Dann

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