5 mörderische Herbst Thriller - Krimi Sammelband 5003 September 2019. Cedric Balmore

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5 mörderische Herbst Thriller - Krimi Sammelband 5003 September 2019 - Cedric Balmore

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Bount. Weil du es bist!"

      Bount ging zur Tür und drehte sich vor dem Gehen noch einmal um.

      "Könnte ja sein, dass dieses ZENTRUM nicht ganz koscher ist."

      11

      "Hat Toby Rogers’ Anfrage in Tucson eigentlich irgendetwas gebracht?", erkundigte sich June March an ihren Chef Bount Reiniger gewandt, der am Steuer eines Chevrolets saß.

      "Nein", antwortete Bount. "Aus irgendeinem Grund wurde Tobys Fax gar nicht beantwortet!" Er zuckte mit den Schultern.

      Von New York aus hatten sie den Flieger nach Phoenix genommen und von dort aus einen weiteren auf den kleinen Airport von Tucson, Arizona.

      Das erste, was Bount sich dann besorgt hatte, war eine Automatic-Pistole vom gleichen Typ, wie er sie auch sonst stets bei sich trug.

      Flugreisen waren zwar eine feine und vor allem schnelle Sache, aber aus verständlichen Gründen hatten die Airlines etwas gegen bewaffnete Passagiere.

      Jetzt saß Bount mit seiner Assistentin in einem Leihwagen und ließ diesen über die breite Main Street von Tucson donnern.

      "Wo fangen wir an, Bount?", fragte June, die ein Gähnen nicht unterdrücken konnte. Kein Wunder, die Zeitumstellung machte ihr zu schaffen. "Vielleicht ist der Brief nur aus Tucson abgeschickt worden, um jeden irrezuführen, der versucht, Kimberleys Spur zu folgen!" Bount nickte.

      "Ja, daran habe ich schon gedacht. Aber da war noch dieses Postfach. Es könnte Zufall sein, aber daran mag ich irgendwie nicht so recht zu glauben."

      Im Post Office von Tucson standen sie dann wenig später vor einer Wand mit nummerierten Fächern.

      Die Nummer des ZENTRUMS FÜR ESOTERISCHE STUDIEN war auch dabei. Bount warf einen Blick in eines der ausliegenden Telefonbücher. Aber das ZENTRUM hatte weder Telefonnummer noch Adresse in Tucson und Umgebung. Merkwürdig war das schon.

      "Vielleicht ist dieser komische Verein nicht an Öffentlichkeitsarbeit interessiert!", meinte June.

      "Und die Broschüre in Morris Clansings Zimmer?", wandte Bount ein und schüttelte dann energisch den Kopf. June verschränkte die Arme vor der Brust.

      "Stimmt auch wieder." Sie verdrehte etwas ihre blauen Augen. "Und was machen wir jetzt mit diesem Postfach? Es scheint mir irgendwie eine Sackgasse zu sein." Aber da war Bount ganz anderer Ansicht.

      "So ein Postfach wird doch vermutlich regelmäßig von seinem Besitzer geleert."

      "Anzunehmen, Bount."

      "Also braucht man nur abzuwarten."

      "Und wenn der Betreffende das Fach nur einmal monatlich leert?"

      Bount verzog das Gesicht zu einem dünnen Lächeln.

      "Dann haben wir Pech gehabt."

      Sie stemmte die Arme in die Hüften und legte ihre ganze Empörung in diese Geste. "Das ist doch dein Ernst! Wir sollen uns hier auf unbestimmte Zeit die Beine in den Bauch stehen?"

      Bount versuchte, es ihr schonend beizubringen.

      "Ich dachte, dass du hier erst einmal ein bisschen die Augen aufhältst, während ich beim örtlichen Polizei-Chief vorbeischaue, um..."

      "Um dich zu verdrücken, Bount! Ich hab's doch geahnt!" Bount fasste seine schmollende Assistentin bei den zierlichen Schultern. Einen begeisterten Eindruck machte sie nun wirklich nicht.

      "Ist ja nicht für lange! Ich bin bald wieder zurück!" Und damit war er schon weg.

      12

      Als Bount der Polizei von Tucson seinen Besuch abstattete, musste er sich wohl oder übel mit den niederen Chargen abgeben, weil die größeren Tiere gerade ausgeflogen waren oder vielleicht auch schlicht und ergreifend keine Lust hatten, sich seine Geschichte anzuhören.

      Der Mann auf der anderen Seite des völlig überfüllten und nicht besonders aufgeräumten Schreibtischs hieß Milland und war groß und schlaksig.

      Bount hielt ihm Fotos von Kimberley Morgan und Morris Clansing unter die Nase. Und als der Privatdetektiv dann das Wort Okkultismus fallen ließ, da war Milland plötzlich hellwach.

      "Ich will Ihnen keine Angst machen, Mister..."

      "Reiniger. Bount Reiniger."

      "...aber wir hier in der Gegend eine ganze Reihe von Leichen gefunden, bei denen wir vermuten, dass sie möglicherweise Ritualmorden zum Opfer gefallen sind." Bount hob die Augenbrauen. Eine Spur war das noch nicht, aber vielleicht ein Punkt, an dem es lohnte, noch etwas nachzubohren.

      "Gibt es irgendwelche Anhaltspunkte, wer dahinterstecken könnte?", fragte er.

      Milland machte kein glückliches Gesicht und Bount konnte sich an zwei Fingern ausrechnen, wie erfolgreich die Polizei in dieser Sache bislang gearbeitet haben musste.

      "Die Täter konnten nie gefasst werden. Wir hatten so etwas vor Jahren schon einmal. Damals steckte ein karibischer Geisterkult dahinter, den Einwanderer hier her gebracht hatten. Aber dies scheint mir etwas anderes zu sein, schon weil die meisten Opfer Weiße waren."

      "Gibt es in der Umgebung irgendwelche Sekten oder Kulte, die in Frage kämen?"

      Milland lachte.

      "Jede Menge. Wir sind ein freies Land, da darf jeder an das glauben, was er will - selbst wenn es grober Unfug ist."

      "Aber Menschen umzubringen, das fällt nicht unter diese Freiheit!" stellte Bount ernst fest.

      Milland fixierte Bount mit einem nachdenklichen Blick und nickte dann.

      "Sie sagen es!"

      "Kennen Sie ein ZENTRUM FÜR ESOTERISCHE STUDIEN?"

      "Nein."

      "Es hat aber ein Postfach in Tucson."

      Milland zuckte desinteressiert die Schultern. "Muss es ich es deshalb kennen?"

      Bount lächelte dünn.

      "Ich dachte, dass Sie sich als Polizist etwas auskennen."

      "Tu ich auch. Hat dieses Zentrum etwas mit den beiden Figuren zu tun, die Sie mir gezeigt haben?"

      Bount wusste, dass es zwecklos war, an dieser Stelle weiterzumachen.

      Deshalb fragte er: "Haben Sie Fotos von den Opfern dieser Ritualmorde?"

      "Mutmaßlichen Ritualmorde!", verbesserte Milland.

      "Absolute Sicherheit haben wir da nicht. Nur Indizien!" Er zuckte mit den Schultern und setzte noch zynisch hinzu:

      "Wahrscheinlich wird unser Chief die Akten am Ende unter 'ungeklärte Bandenmorde'

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