Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis. A. F. Morland
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Читать онлайн книгу Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis - A. F. Morland страница 4
„Sag’ nicht, ich hätte die Polizei verständigen sollen!“, rief sie aufgebracht aus. „Markus würde alles abstreiten und womöglich völlig ungeschoren davonkommen. Ich hasse und verabscheue ihn. Er hat es nicht anders verdient. Ich könnte es nicht ertragen, ihm nach diesem Mordanschlag noch einmal gegenüberzutreten.“
„Außerdem musstest du dein Leben retten“, nickte Klarner mitfühlend. „Ich verstehe dich ja. Aber …“
„Kein Aber, Paul“, unterbrach sie ihn. „Lass uns an unsere gemeinsame Zukunft denken.“ Stephanie schmiegte sich an ihn. Dann kam ihr ein Gedanke. „Komm, wir sollten ausgehen, damit man uns zusammen sieht. Lass die Leute reden, was sie wollen. Wir brauchen für heute Abend ein unumstößliches Alibi. Ich will endlich wieder leben, nichts soll mehr meinem – unserem Glück im Wege stehen. Lange genug habe ich auf andere und deren Meinung Rücksicht genommen.“
„Du hast …“ Klarner hielt abrupt inne und lauschte nervös. Plötzlich sprang er zum Lichtschalter. „Da war was an der Terrassentür, hast du es auch gehört?“
„Ich hab’ nichts gehört. Du glaubst doch nicht etwa, Markus würde hierherkommen?“
„Nicht Markus“, murmelte Paul. Dann schrie er: „Lass den Vorhang zu!“
Doch Stephanie hatte den Stoff, der die Glasfront zum Garten verdeckte, bereits zur Seite gezogen und blickte hinaus. Klarner knipste sofort das Licht aus, aber die Helligkeit der Terrassenlampe reichte, um das Wohnzimmer in ein sanftes Licht zu tauchen. Entsetzt starrte Stephanie auf die nur zwei Meter von ihr entfernte Gestalt. Es war der Mann vom Bootssteg, das erkannte sie sofort. Was will der denn hier? Er sollte sich doch um Markus kümmern, schoss es ihr durch den Kopf. Und in diesem Augenblick krachte ein ohrenbetäubender Schuss.
Das Glas des riesigen Fensters splitterte und fiel gleich darauf in einem wahren Splitterregen zu Boden und bedeckte Teppiche und Möbel, die sich in unmittelbarer Nähe des Fensters befanden. Ein Splitter schrammte ihren rechten Arm, ein weiterer ihre Wange. Blut sickerte aus den kleinen Schnittwunden. Stephanie schrie auf, drehte sich zu Paul um und erkannte, dass der Schuss nicht ihr, sondern dem Geliebten galt, der mit weit aufgerissenen Augen zu Boden stürzte und ein roter Fleck sich auf seiner Brust ausbreitete. Während die Frau schluchzend neben Klarner auf die Knie sank. Floh der Schütze über den Rasen und verschwand in der Dunkelheit. Sie bettete den Kopf des bereits toten Geliebten in ihren Schoß und rief aus:
„Paul! Was hat dieses Monster dir angetan?“ Dicke Tränen liefen über ihre mit Blut verschmierten Wangen.
Jenseits der dichten Hecke, die Klarners Garten umgab, heulte ein Motor auf und mit quietschenden Reifen entfernte sich ein Wagen. Da raffte Stephanie Riehl sich auf und wankte zum Telefon.
Der Killer hatte sie geblufft. Markus hatte ihn nicht für ihren, sondern für Pauls Tod bezahlt! Wie im Fieber wählte sie die Nummer der Polizei, die keine zehn Minuten später mit einem Großaufgebot erschien.
*
Mitten in dem Blitzlichtgewitter, das sich bald darauf in Klarners Wohnzimmer abspielte, wurde der zuständige Kommissar von einem Kollegen nach draußen gerufen. Als er zurückkam, saß Stephanie Riehl immer noch apathisch im Ledersessel, den Blick starr auf die Stelle gerichtet, wo vor wenigen Minuten noch der Tote gelegen hatte. Kommissar Bohlsen räusperte sich.
„Meine Leute haben an der Autobahnauffahrt einen Mann festgenommen, auf den Ihre Beschreibung zutrifft, Frau Riehl. Fühlen Sie sich in der Lage, ihn zu identifizieren – jetzt gleich?“
Wie in Trance blickte sie auf, sagte aber kein Wort. In ihr schien irgendetwas zu arbeiten. Erst die erneut vorgebrachten Worte des Kommissars rissen sie aus ihrer Starre, und sie erhob sich wie durch eine fremde Macht in Bewegung versetzt. Schweigend folgte sie ihm zu dem Polizeifahrzeug, das draußen auf der Straße mit laufendem Motor wartete. Im Fond saß der Killer zwischen zwei Beamten. Stahlfesseln umschlossen seine Handgelenke. Bohlsen leuchtete ihn mit einer Taschenlampe an.
„Das ist er“, bestätigte Stephanie tonlos.
Das Gesicht hinter der halb heruntergelassenen Scheibe verzerrte sich. „Sind Sie wahnsinnig? Sie liefern sich damit selbst ans Messer! Glauben Sie etwa, ich werde den Mund halten, weil ich Sie zu hübsch zum Sterben fand?“
„Sie haben den Mann getötet, den ich liebte.“
„Den Kerl, der wollte, dass ich Sie ermorde!“, tobte der Verhaftete. „Er faselte, dass Sie zu alt für ihn wären. Er hätte es von Anfang an nur auf Ihre Lebensversicherung und die Teilhaberschaft in Ihrer Firma abgesehen.“
„Nicht Paul, das glaube ich nicht“, stöhnte Stephanie. „Er hat mich wirklich geliebt.“
„Wer ist Paul? Der Kerl, den ich erschoss, nannte sich Markus Riehl und behauptete, er wäre Ihr Mann. Ich hab’ nur Ihren Auftrag ausgeführt und sogar eine Anzahlung dafür bekommen …“
ENDE
Stirb, McKee!
von Alfred Bekker
Der Umfang dieses Ebook entspricht 140 Taschenbuchseiten.
Er ist der Chef einer wichtigen Ermittlungsbehörde - aber in seiner Vergangenheit scheint es ein dunkles Geheimnis zu geben. Ein wahnsinniger Killer hat es auf ihn abgesehen und präsentiert eine alte, blutige Rechnung.
Für die Ermittler beginnt ein Wettlauf mit dem Tod...
Rasanter Action-Krimi von Henry Rohmer (Alfred Bekker)!
Henry Rohmer ist das Pseudonym des bekannten Fantasy- und Jugendbuch-Autors Alfred Bekker. Daneben schrieb Bekker an zahlreichen Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton Reloaded, John Sinclair und Kommissar X mit.
Copyright
Ein CassiopeiaPress E-Book
© by Author
© 2015 der Digitalausgabe by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
postmaster @ alfredbekker . de
1
Mister McKee erstarrte, als er den roten Punkt über das Grau seines Mantels zucken sah.
Der Laserpointer eines Zielerfassungsgerätes!
Mister McKee reagierte blitzschnell. Er warf sich zur Seite, hinter eines der am Straßenrand parkenden Fahrzeuge.
Sekundenbruchteile