Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket. Reinhard Köhrer

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Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket - Reinhard Köhrer

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Sie riskieren den Ausbruch eines offenen Krieges. Er wäre praktisch unvermeidlich."

      "Möglicherweise wird die andere Seite dann die große Keule aus dem Sack holen", mischte sich General Contigo in das Gespräch ein.

      "Sie wissen wovon ich spreche, die große Atomkeule. Die Silos sind immer noch gefüllt mit Interkontinental-Raketen. Au vielen U-Booten sind sie auch stationiert."

      "President, bevor Sie eine Entscheidung treffen, sollten Sie folgendes bedenken", begann jetzt Admiral Brown. Präsident Berringer hob die Augenbrauen.

      "Ich höre."

      "Folgendes, Sir, für die PRESIDENT SHARP war es eine enorme Leistung die Überwachungsanlagen des Gegners zu überwinden. Die PAZIV verfügt über Unterwasserortungssysteme, die bei uns noch in den Kinderschuhen stecken. Da können wir nur von träumen. Wir verwenden unsere Weltraumtechnologie zwar in der U-Boot-Flotte, aber für die spezifischen Gegebenheiten unter Wasser, ist die PAZIV einfach besser ausgerüstet. Und das in jeder Hinsicht. Wenn wir es schafften, die Überwachungsanlagen der PAZIV zu überlisten, dann ist es für U-Boot-Einheiten der PAZIV ein Kinderspiel, unsere Überwachungsanlagen zu übertölpeln."

      Brown deutete mit dem Zeigefinger auf das Tischterminal. Er berührte einen bestimmten Punkt.

      Die Darstellung veränderte sich, zeigte jetzt die Küste des amerikanischen Kontinents.

      "Unsere unterseeische Überwachung beruht im Grunde genommen noch immer auf einem System, das bereits im letzten Jahrhundert installiert worden ist. Auf dem Grund des Meeres rund um unsere Gebiete herum gibt es Tausende von hochempfindlichen Mikrofonen, die jedes Geräusch aufzeichnen. Unsere Rechnersysteme filtern dann alle Geräusche heraus, die unverdächtig sind. Natürlich haben sich die Rechnersysteme in den letzten fünfzig, ja, fast siebzig Jahren, in denen dieses System schon installiert ist, erheblich verbessert. Und auch die Mikrofone sind viel empfindlicher geworden, aber die Geräuschdämmung, die heute auf U-Booten möglich ist, insbesondere auf solchen mit neuartigen Antriebssystemen hat sich in der gleichen Weise fortentwickelt. Im letzten Jahrhundert sind russische U-Boote im Kielwasser großer Frachter oder anderer lauter Schiffe in die Hoheitsgewässer der damaligen Vereinigten Staaten von Amerika vorgedrungen. Die PAZIV hat das heute nicht mehr nötig. Unser Aufklärungssystem ist extrem störanfällig und unsicher. Wenn Ihr Sicherheitsberater Sie nie darauf hingewiesen hat, dann stellen Sie ihn bei Gelegenheit mal deswegen zur Rede. Es wäre seine Pflicht gewesen. Aber wie Sie sich denken können, hätte es Milliarden gekostet dieses System zu erneuern und diese Milliarden sind ja wohl nun anderswo verschwunden."

      Ja, dachte Robert Berringer. Beispielsweise im Ausbau der Weltraumfahrt.

      Andere Bereiche hatten dahinter zwangsläufig zurückstehen müssen.

      "Lange Rede, kurzer Sinn", fuhr Brown fort. "Es wäre für Kampfeinheiten der PAZIV kein Problem an unseren Küsten zu landen. Wenn wir uns auf einen Seekrieg einließen, dann würden wir wahrscheinlich den kürzeren dabei ziehen. Also sollten Sie sehr gut überlegen, bevor Sie in dieser Hinsicht irgendwelche Schritte unternehmen."

      "Wenn ich keine Schritte unternehme, dann scheitert vermutlich die Mission der PRESIDENT SHARP", erwiderte Berringer gereizt. Er trank seinen Kaffee leer. Schmeckt scheußlich dieses Gebräu, dachte er.

      "Wer kann schon erwarten, dass wir Chancen haben einen Krieg gegen die PAZIV zu gewinnen, wenn wir es nicht einmal schaffen, im Regierungsgebäude vernünftigen Kaffee zu organisieren", schimpfte er.

      Er vollführte ein paar Schritte in Richtung des Papierkorbs und ließ den Pappbecher darin versinken.

      Robert Berringer atmete tief durch, dann ging er zurück zum Tischterminal.

      Er nahm dem Adjutanten den Laserpointer aus der Hand. Mit dem Strahl markierte er eine ganz bestimmte Stelle. Jene Stelle, an der das außerirdische Artefakt zu finden war, die Quelle der geheimnisvollen Signale.

      "Wenn das Ding da in die Hände der PAZIV fällt, dann können wir uns solche Diskussionen, wie wir sie im Moment führen, wahrscheinlich schon sehr bald schenken", sagte Berringer.

      "Ich nehme also an, dass Sie sich bereits entschieden haben", sagte General Contigo.

      Einige Augenblicke lang herrschte ein gespanntes Schweigen. Niemand sagte ein Wort.

      Die Blicke der anwesenden Offiziere waren auf den Präsidenten gerichtet.

      "Ich stelle lediglich die Lage dar", erwiderte der Präsident.

      "Aber Sie werden entscheiden müssen." Das war Admiral Brown.

      "Ja, das werde ich", nickte Berringer.

      "Geben Sie unserer siebten Flotte Anweisung ins PAZIV Gebiet vorzudringen. Das wird für die PRESIDENT SHARP Entlastung bringen. Haben Sie mich verstanden, Admiral?"

      "Ja, Sir, vollkommen!"

      "Das bedeutet Krieg", stellte General Contigo fest. Der Präsident zuckte mit den Achseln.

      "Krieg? Was ist das schon? Ein Wort! Worin besteht der Unterschied zu dem Zustand, den wir im Moment haben? Er dürfte kaum wahrzunehmen sein, denke ich."

      "Ich hoffe für uns alle, dass Sie damit Recht haben", sagte General Contigo. und erntete dafür einen ziemlich missbilligenden Blick des Präsidenten.

      Wie lange werde ich wohl noch in diesem inneren Kreis der Macht zu finden sein, überlegte General Contigo. Darius Carrow ist nicht mehr hier. Der Präsident sortiert gnadenlos jeden aus, der nicht exakt auf seiner Linie ist. Er wird bald ziemlich einsam sein, überlegte Contigo.

      15

      "Es gibt Schwierigkeiten, Sir", meldete Lieutenant James O'Donnell, der Computerspezialist an Bord der EXPLORER II. John Darran hob die Augenbrauen hoch.

      "Was für Schwierigkeiten?", fragte er. "Die Sonde müsste sich doch anpeilen lassen, wenn wir die Signale entsprechend modifizieren."

      "Das dachte ich auch", sagte James O'Donnell, "aber irgendetwas klappt da nicht. Ich weiß noch nicht, was da nicht zusammen passt." O'Donnell zuckte die Achseln, fuhr sich mit einer fahrigen Geste über das Gesicht. "Verdammt ich weiß es wirklich nicht."

      Pausenlos waren seine Finger über das Terminal geglitten. Jetzt lehnte er sich in seinem Sitz zurück. Er machte einen beinahe resignierenden Eindruck.

      "Es muss irgendeine Kleinigkeit sein", sagte er. "So wie wenn eine Hardware Komponente nicht auf die Befehle der Zentraleinheit hört, weil irgendein Treiber nicht installiert ist oder dergleichen. Möglicherweise hat diese Sonde auch einen veralteten Signal-Standard verwendet. Was weiß ich? Es gibt Dutzende von Möglichkeiten."

      "Sie werden schon die Richtige herausfinden, Lieutenant", war Commander John Darran überzeugt.

      "Jedenfalls eher als wenn Sie mich an die Konsole heranlassen", mischte sich Major Net Rovan ein, "denn ich verstehe so gut wie gar nichts von diesen Dingen."

      Das Lächeln, das um James O'Donnells dünne Lippen spielte, wirkte matt. Sein Humor hielt sich offensichtlich im Augenblick stark in Grenzen.

      John Darran legte Net Rovan eine Hand auf die Schulter. "Ich schlage vor, wir

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