Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket. Reinhard Köhrer
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"Sie sagen es, Commander", ließ sich der Lieutenant vernehmen.
"Also auf ein Neues."
"Sir, unsere Sensoren haben einen Befehl an die siebte Flotte der Westunion aufgezeichnet", meldete sich Lieutenant Marc Johannsen zu Wort, der an Bord der EXPLORER II für die Kommunikation zuständig war.
John Darran wandte sich herum. Er ahnte, dass das nichts Gutes zu bedeuten haben konnte.
Man braucht nur Johannsens Gesicht zu sehen, dachte er. Dann weiß man schon Bescheid.
Dennoch hoffte er, dass die Bombe nicht losgegangen wär, die dort unten seit geraumer Zeit tickte. Dort unten auf dem einzigen Planeten dieses Sonnensystems, der von sich aus in der Lage war, Leben zu tragen und zu erhalten. Der sogar Intelligenzen hervorgebracht hatte.
Sofern man in diesem Fall von Intelligenz sprechen möchte, überlegte Darran.
Aber das war eine andere Frage.
"Die siebte Flotte hat Befehl in PAZIV Gebiet vorzudringen", erklärte Marc Johannsen. "Unser Rechner hat zwar die Meldungen nur teilweise dechiffrieren können, aber der Bedeutungsgehalt dürfte ziemlich eindeutig sein."
"Wirklich kein Zweifel möglich?", fragte Darran.
"Nein, Sir, ich fürchte nicht."
"Dann werden wir unsere Anstrengungen verdoppeln müssen." Major Net Rovan sagte: "Ich hoffe für uns alle, dass das ausreicht."
"Alter Pessimist", schalt Darran ihn.
"Nein, Sir, nur Realist. Ich habe stets versucht, die Dinge so zu sehen wie sie sind."
Darran nickte nur.
"Wir werden uns auf jeden Fall etwas einfallen lassen müssen", meinte er dann.
Darran wandte sich an Lieutenant Rollins. "Schwenken Sie in eine geostationäre Umlaufbahn ein."
"Aye, aye, Sir!"
"Lassen Sie die EXPLORER II ihre Position exakt über jenen Punkt einnehmen an dem sich die Sonde befindet."
"In Ordnung, Sir."
16
"Das bedeutet Krieg!", sagte Abdulrahmahn Khalil, der politische Kommissar der PAZIV, dem General Jay Sindraman unterstellt war. Besser gesagt, sein Abbild auf dem Terminal sprach dies aus. Denn Abdulrahmahn Khalil befand sich einige tausend Meilen von X-Point entfernt auf dem indischen Subkontinent.
Jay Sindraman hob die Augenbrauen.
"Sie wird diese Entwicklung der Dinge wahrscheinlich am wenigsten überraschen", meinte er. Ein leicht spöttischer Zug spielte um seine Mundwinkel herum. Sindraman konnte ihn sich einfach nicht verkneifen.
Jetzt haben all die Kriegstreiber, die es immer schon gab, endlich ein plausibles Argument, um endlich losschlagen zu können, dachte Sindraman. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die Regierung der Westunion ihnen derart in die Hände spielt. Aber nun war die Situation, vor der er sich selbst immer insgeheim gefürchtet hatte, da. Sie war nicht mehr abzuwenden. Wie zwei Züge, die aufeinander zu rasen, dachte Sindraman. Und in keinem dieser Züge gab es jemanden, der bereit wäre die Notbremse zu ziehen. Vielleicht hat man auch schlicht vergessen, sie überhaupt einzubauen.
"Flottenverbände der Westunion haben die Grenze unseres Seeareals überschritten", erklärte Abdulrahmahn Khalil. "Unsere Regierung wird natürlich entsprechend reagieren."
"Selbstverständlich", nickte Sindraman.
Die Reaktionsweise konnte er sich gut vorstellen.
"Es wird einen Seekrieg geben", fuhr Khalil fort.
"Man muss den Verstand unserer Gegner schon etwas bezweifeln, wenn sie sich ausgerechnet ein Schlachtfeld aussuchen, auf dem sie uns mit Sicherheit unterlegen sind. Aber das soll nicht unsere Sorge sein, nicht wahr, General?"
"Nein sicher nicht!"
"Na, sehen Sie. Sie könnten ruhig etwas optimistischer wirken." Sindraman lachte heiser.
"Optimismus ist ein Luxus, den man sich in meinem Alter abgewöhnt hat."
"General, wir sind leider gezwungen, der Ihnen unterstellten Einheiten sofort in die Grenzbereiche abzukommandieren."
"Das habe ich erwartet", sagte Sindraman.
"Sehen Sie zu, dass mit den verbleibenden Einheiten das Problem mit diesem feindlichen Spionage U-Boot gelöst wird."
"Ich werde mein möglichstes tun", erklärte Sindraman. Ein kalter Gesichtsausdruck zeichnete jetzt die Züge des politischen Kommissars.
"Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei, General Sindraman. Und was dieses außerirdische Artefakt angeht, so hat es absolute Priorität."
"Natürlich, das sehe ich genauso."
"Wir müssen diesen Gegenstand oder was immer es auch sein mag in die Hände bekommen, dann haben wir vielleicht die Chance, uns wenigstens ein kleines Stück dieser außerirdischen Technologie zu erobern."
Eigenartig, dachte Sindraman. Zum ersten Mal habe ich bei Abdulrahmahn Khalil den Eindruck, dass er wirklich meinen Erfolg wünscht und nicht meinen Misserfolg. Lass dich dadurch nicht anfechten, meldete sich der innere Kommentator in Sindramans Hinterkopf. Du kennst doch dein Motto, die Devise nach der du lebst: Alle überleben, egal wen, auch politische Kommissare. Sindramans Gesichtsausdruck wurde entspannter.
"Gibt es noch irgendetwas, was wir besprechen müssten, Kommissar."
"Nein General, das wäre alles im Moment. Sie werden mich sicher über die Großwetterlage auf dem Laufenden halten. Ich glaube kaum, dass der Chef der Geheimdienste in dieser Hinsicht irgendwelche Nachhilfe braucht, General."
Mit etwas Wohlwollen, kann man das als Kompliment auffassen oder als das Gegenteil davon. Bei Abdulrahmahn Khalil musste man mit allem rechnen. Sei froh, dass er im Moment so weit weg ist, dachte Sindraman.
17
Auf der Mondstation
Gorey Thomas Schritte waren federnd. Das hatte aber weniger mit seinen Bewegungsabläufen zu tun als vielmehr mit der, verglichen mit dem Erdniveau, weitaus geringeren Schwerkraft auf dem Mond und die herrschte natürlich auch innerhalb der Mondstation, die die Westunion hier eingerichtet hatte.
Jene Mondstation auf der zuerst die Schiffe der Außerirdischen entdeckt worden waren, von denen schließlich eins auf dem Mars havariert war.
Gorey Thomas hielt in einer Hand eine Schnabeltasse mit Energiedrink. Ursprünglich hatte er mal angenommen, dass daraus nur alte Menschen tranken, die in irgendwelchen Altenheimen vor sich hinvegetierten und auf ihren Tod warteten. Aber damals hatte Gorey Thomas auch noch nicht