Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket. Reinhard Köhrer

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Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket - Reinhard Köhrer

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der Selbstzerstörungsequenz dann sparen."

      Darran atmete tief durch. Er rieb sich das Kinn, dachte nach, schließlich sagte er: "Wenn man unser Eingreifen bemerkt, was kaum ausbleiben kann angesichts der feindlichen Flottenkonzentrationen, dann hätte das schwerwiegende Folgen. Natürlich würde nirgendwo die EXPLORER II auf einem Ortungsschirm erscheinen, dafür sorgt der Tarnschirm, aber man würde die Folgen unseres Eingreifen sehen und sofort darauf schließen, dass nur wir die Macht dazu haben." Rollins zuckte die Achseln.

      "Was ist dagegen einzuwenden? Dann wird da unten vielleicht mal ein paar Politikern klar, dass sie auf dem falschen Dampfer sind und dass sie ihre kleinlichen Streitereien endlich aufgeben sollten, weil sie sich nämlich sonst bald in der Rolle von primitiven Speerkämpfern wiederfinden, die versuchen gegen eine High-Tech-Armee zu kämpfen. Denn genauso wird es kommen, wenn die Roboter oder die Shebulaan ins Sol-System zurückkehren und hier auf ihre Art für Frieden oder was weiß ich auch sonst immer sorgen werden." Ein beinahe mildes Lächeln spielte um Darrans Lippen.

      "Ich verstehe Ihre Argumente sehr gut, Lieutenant", sagte er. "Aber ich bin trotzdem nicht Ihrer Ansicht."

      "Erklären Sie mir das doch, Sir."

      "Unser Eingreifen könnte als Parteinahme interpretiert werden und was das bedeutet, dafür brauche ich wohl kaum noch lange Erklärungen."

      Einige Augenblicke lang herrschte Schweigen.

      Schließlich brachte Major Net Rovan die Beschreibung der Lage auf den Punkt. "Verdammt komplizierte Lage in der wir uns befinden", meinte er. "Was wir auch tun, wir werden uns irgendwie schwer in die Nesseln setzen, schätze ich."

      "Allerdings", nickte Darran. "Trotzdem müssen wir alles tun, um zu verhindern, dass da unten ein großer Brand ausbricht, der später von niemanden mehr zu löschen ist."

      Darran machte eine kurze Pause. Drei Schritte ging er voran, wandte den Kopf, musterte Lieutenant Rollins einige Augenblicke lang. Schließlich fuhr er fort: "Tut mir leid, Lieutenant, aber der vermutlich einfachere Weg, steht uns leider nicht offen. Jedenfalls nicht, wenn wir verantwortlich handeln wollen."

      Eine Furche erschien auf Rollins Stirn.

      "Sie sind der Commander und in der Vergangenheit hatten Sie selten Unrecht."

      Darran lächelte. Er wandte sich an Lieutenant Marc Johannsen.

      "Rufen Sie James O'Donnell auf die Brücke. Für unser Computerass gibt es jetzt einiges zu tun."

      "Aye, Sir", bestätigte Lieutenant Marc Johannsen, während seine Finger über das Terminal glitten.

      14

      Präsident Robert Berringer stand vor dem gewaltigen Tischterminal, dessen Oberfläche jetzt eine Seekarte zeigte.

      Zahllose Markierungen blinkten auf.

      Der Präsident ließ den Blick auf dem Terminal ruhen. Er wirkte müde. Die Beanspruchung der letzten Zeit ließen diesen Zustand als wenig verwunderlich erscheinen. Viel Schlaf hatte der erste Mann der Westunion in letzter Zeit nicht mitbekommen.

      Und auch in Zukunft war nicht zu erwarten, dass er viel Gelegenheit hatte auszuspannen und sich zu erholen.

      In der linken Hand hielt er einen Kaffeebecher. Er führte ihn zum Mund, trank davon und verzog das Gesicht.

      Immer dasselbe, dachte er. Zu schwach. Dann wandte sich der Präsident den Anwesenden zu.

      Es handelte sich ausnahmslos um Offiziere, vor allen Dingen aus der Navy der Westunion.

      "Wo ist Mister Carrow?", fragte Admiral Brown.

      "Er muss sich hier irgendwo im Haus befinden", erwiderte der Präsident. "Soll ich ihn rufen lassen?"

      "Nein, nicht nötig."

      Berringer schüttelte energisch den Kopf. Auf Carrows Anwesenheit während dieser Unterredung konnte er gut und gerne verzichten. In letzter Zeit war er ohnehin nur noch selten dem Rat seines Sicherheitsberaters gefolgt. Es spielte also kaum eine Rolle, ob Carrow dabei war oder nicht.

      "Wir können beginnen", sagte der Präsident. Admiral Brown sah fragend zu den anderen Offizieren, dann erklärte er schulterzuckend: "Wie Sie meinen, Sir." General Contigo stand etwas abseits. In dieser Riege von Marine-Offizieren fühlte er sich ein wenig unwohl. Admiral Brown ergriff das Wort. "Beginnen Sie bitte mit Ihrem Vortrag zur Lagebeurteilung", wies er Captain Montoya an, seinen Adjutanten.

      Montoya wandte sich der Projektion auf dem Tischterminal zu. Er hielt einen Laserpointer in der Hand, mit dem er auf der Karte herumfuhr.

      "Sie sehen hier das von der PAZIV beanspruchte Gebiet, Mister President. Hier die Position, die vermutliche Position der PRESIDENT SHARP und dort die Position unserer Kampfverbände."

      "Ist es richtig, dass es vermutlich zu Kampfhandlungen mit der PRESIDENT SHARP gekommen ist?", fragte Robert Berringer. Captain Montoya nickte.

      "In der Tat legen Auswertungen von Satellitenfotos das nahe. Bestimmte Energiesignaturen weisen darauf hin. Auch Infrarot-Scans, die wir durchgeführt haben."

      "Wie beurteilen Sie die Chancen, der PRESIDENT SHARP ihre Mission dennoch erfolgreich zu Ende zu führen?" Montoya hob die Augenbrauen. Sein Blick wanderte zu Admiral Brown.

      "Ich glaube, diese Frage stellen Sie besser an den Admiral", erklärte er.

      Brown zuckte die Achseln.

      "Schwer zu beurteilen, Sir."

      "Sie werden doch sicher eine Meinung dazu haben", sagte Berringer. "Nun reden Sie schon Klartext!" Klartext, dachte General Contigo. Ein Fremdwort in diesen Räumen.

      Vielleicht auch ein Grund dafür, daß er sich hier nicht wohl fühlte.

      "Nun, dann will ich es mal auf den Punkt bringen: Die PRESIDENT SHARP wird es ihren Gegnern sicherlich ziemlich schwierig machen, sie zu vernichten. Ob sie anschließend, nach einem erfolgten Gefecht noch in der Lage sein wird, ihre Mission voll zu erfüllen, ist natürlich zweifelhaft." Admiral Brown rückte sich seine Krawatte zurecht und fuhr dann fort. "Wenn Sie als erfolgreiche Mission annehmen, dass die PRESIDENT SHARP sowohl das außerirdische Artefakt zu bergen vermag als auch X-Point zerstören kann, dann stehen die Chancen dafür allerdings nicht besonders gut. Andererseits ist Captain Jack A. Messer unser bester Flottenkommandant und wenn einer so etwas zuwege bringt, dann mit Sicherheit er. Zudem steht ihm das bestausgerüstete U-Boot der gesamten Westunion zur Verfügung." Admiral Brown machte eine kurze Pause und kratzte sich am Kinn.

      "Wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf, die PRESIDENT SHARP nimmt es mit jedem anderen U-Boot auf, auch den hochentwickelten PAZIV-Einheiten. Allerdings, wie sagt man so schön, viele Jäger sind des Hasen Tod."

      "Wenn wir einen Entlastungsangriff starten würden", begann Berringer. Er deutete mit dem Finger auf eine bestimmte Stelle auf dem Tischterminal.

      "Sehen Sie, angenommen unsere U-Boot-Einheiten und andere Flottenverbände brächen an dieser Stelle durch und dringen in PAZIV-Gebiet vor, dann würden wir dort doch erhebliche Truppenkontingente des Gegners binden."

      "Das

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