Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket. Reinhard Köhrer
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"Wir können es versuchen, Captain."
Messer nickte.
"Gut."
Mara Donelli meldete sich jetzt zu Wort.
"Hier eine Projektion des Objekts", erklärte sie. "Der Rechner hat sie gerade erstellt."
Die Anzeige des Hauptschirms änderte sich. Ein Drittel wurde für die neue Projektion verwendet. Mit für die Verhältnisse irdischer Technologie beeindruckenden 3-D-Effekten wurde jenes Objekt dargestellt, das offenbar von Außerirdischen hier hinterlassen worden war, aus welchen Gründen auch immer.
Die Hypothese, dass die PAZIV mit den Darran Leuten zusammenarbeitet, hat sich wohl erledigt, dachte Captain Jack A. Messer.
Nach dem Auftauchen der drei Kampfeinheiten gab es dafür keine Grundlage mehr.
Ganz offensichtlich war die PAZIV von dem Auftreten der Signale ebenso überrascht wie die Westunion.
Und für das schnelle Auftauchen der U-Boote am Ort des Geschehens konnte es nach Messers Auffassung nur eine logische Erklärung geben: Sie hatten denselben Auftrag wie die PRESIDENT SHARP.
Das Objekt war zylinderförmig und besaß in der Mitte eine Art Ringwulst. Die chemische Analyse wurde auf einem Nebenbildschirm angezeigt.
Teilweise waren die Werte jedoch widersprüchlich und verwirrend. Offensichtlich wurden die Analyseverfahren, über die die PRESIDENT SHARP verfügte durch die, von den Erbauern dieses Objektes verwendeten Materialien überfordert.
Das Objekt war fünf Meter lang und hatte einen Durchmesser von etwa einem Meter fünfzig.
An einer Seite verfügte es über ein paar Ausbuchtungen, die das Analyseprogramm des Bordrechners als Antriebsdüsen identifizierte. Vermutlich stimmt diese Interpretation auch, dachte Captain Jack A. Messer. Es war durchaus vorstellbar, dass dieses Objekt selbständig durch einen Rechner gesteuert manövrieren konnte.
"Geben Sie mir die Daten auf mein Hauptterminal in Sektion A", forderte Lieutenant Zimmer. "Ich denke, das müsste zu machen sein."
"Sie haben gehört, was der Lieutenant wünscht, Donelli", sagte Messer.
7
Ein Summton meldete General Jay Sindraman, dass jemand Verbindung zu ihm aufzunehmen wünschte.
Sindraman betätigte einen bestimmten Punkt auf seinem interaktiven Bildschirm.
Captain Al Tarik, Kommandant des U-Bootes HOFFNUNG DER MEERE erschien auf einem kleinem Nebenbildschirm.
Al Tarik war ein Mann Ende vierzig. Das Haar war bereits leicht ergraut und kurz geschoren.
Er wirkte etwas steif. Der Blick war ernst.
"Was gibt es, Kommandant?", fragte General Sindraman.
"Wir haben eine Feindeinheit identifiziert", erklärte Al Tarik.
"Feindeinheit?", fragte Jay Sindraman. Auf seiner Stirn erschien eine tiefe Furche. Die Augenbrauen zogen sich zu einer Schlangenlinie zusammen.
"Ich spreche von einer U-Boot Einheit der Westunion", berichtete Al Tarik.
General Jay Sindramans Gesicht erstarrte, wurde zur Maske. Eine U-Boot Einheit der Westunion so tief im Gebiet der PAZIV. Wie war das möglich? Die Gedanken rasten nur so in seinem Hirn.
"Gibt es keine Zweifel?", fragte Sindraman.
"Nein, General. Die Identifizierung ist eindeutig. Ich überspiele Ihnen die Daten unserer Außenscans, so dass Sie sie mit den Archiven des Geheimdienstes vergleichen können, General."
"Tun Sie das."
"Es muss sich um einen neueren U-Boot Typ der Westunion handeln, der bislang noch nicht im Einsatz war", fuhr Al Tarik fort.
"Wie ist das möglich, dass sie durch die Sicherheitslinien gekommen sind?", fragte Sindraman.
"Möglicherweise durch gefälschte Identifikationscodes."
"Und wieso sind Sie nicht getäuscht worden?", fragte Sindraman.
"Wir haben eine verschlüsselte Nachricht aufgefangen, die offensichtlich an dieses U-Boot gerichtet war."
"Schon dechiffriert?", fragte Sindraman.
"Nein. Dazu reichen unsere Rechnerkapazitäten nicht aus. Ich glaube auch kaum, dass wir dabei erfolgreich wären. Aber es ist eindeutig, dass es eine verschlüsselte Nachricht der Westunion war."
"Ich verstehe", murmelte Sindraman.
"Wie sollen wir uns den fremden Einheiten gegenüber verhalten?", fragte Al Tarik.
"Wenn möglich, vernichten Sie sie!", befahl General Jay Sindraman. "Allerdings hat die Bergung des außerirdischen Artefakt absoluten Vorrang."
"In Ordnung, General", war die zackige Erwiderung des U-Boot Kommandanten.
Die Verbindung wurde unterbrochen.
Jay Sindraman lehnte sich in seinem Sessel zurück.
Diplomatische Verwicklungen von nennenswertem Ausmaß sind beim Abschuss dieser Feindeinheiten nicht zu erwarten, überlegte Sindraman.
PAZIV und Westunion befanden sich so nah an einem offenen Kriegszustand, dass ein derartiger Zwischenfall natürlich gefährliche Folgen haben konnte.
Das war auch dem General bewusst.
Andererseits gab es für den Aufenthalt dieser U-Boot Einheit so tief im Meeresgebiet der PAZIV keinerlei Rechtfertigung. Vielleicht kommen wir auch nur einem Angriff der Gegenseite zuvor, überlegte Sindraman. Er dachte dabei an die auffälligen Konzentrationen von Marineeinheiten in den Grenzbereichen jenes Seegebietes, das von der PAZIV beansprucht wurde.
Der Krieg ist vielleicht nicht mehr zu vermeiden, dachte Sindraman. Er persönlich war immer für einen Ausgleich mit dem Gegner eingetreten, aber die diplomatischen Fäden schienen abgerissen zu sein.
Alles steuerte auf eine Auseinandersetzung zu. Einen Krieg, gegen das der letzte große Konflikt von 2031 wie ein kleines Scharmützel wirken würde.
Wir müssen diese Hinterlassenschaft außerirdischer Technologie bergen, ging es Sindraman durch den Kopf.
Das hat absolute Priorität und notfalls rechtfertigt das sogar einen Waffengang. Denn eines lag klar auf der Hand: Wer von den irdischen Machtblöcken in den Besitz außerirdischer Technologie gelangte, hätte unweigerlich einen Vorteil gegenüber dem Konkurrenten, der durch nichts wieder auszugleichen war.
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