Das Monster Krimi Paket Februar 2019 - 1300 Seiten Spannung. Alfred Bekker

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Das Monster Krimi Paket Februar 2019 - 1300 Seiten Spannung - Alfred Bekker

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      Eine der Scheiben ging ein Stück hinunter, etwas Längliches schob sich einige Zentimeter hindurch und dann blitzte es auf einmal.

      Es war ein Mündungsfeuer ohne Schussgeräusch. Nur ein Klacken des Abzugs, das durch die Geräusche der Umgebung fast völlig verschluckt wurde.

      Und trotzdem war es ein Geräusch, das Larry Kostler das Blut in den Adern gefrieren ließ, denn er kannte es nur zu gut... Es war ein verdammt hässliches Geräusch, auch wenn es kaum zu hören war.

      Larry Kostler sah eine Kugel am Lack der Limousine kratzen, direkt vor seinen Augen, oben auf dem Dach.

      Und noch ehe er wirklich begriffen hatte, was vor sich ging, und dass der Fahrer des fremden Wagens es ganz offensichtlich auf sein Leben abgesehen hatte, wurde ein zweiter Schuss abgefeuert. Und ein Dritter und dann noch ein Vierter. Kostler sah den Chauffeur mit einem kleinen, runden Loch im Kopf auf dem Pflaster liegen.

      Die Augen starrten weit aufgerissen in den smogverhangenen Himmel. Er war tot.

      Kostler war wie gelähmt.

      Dann fühlte er einen höllischen Schmerz in der linken Schulter. Die Wucht des ersten Treffers riss ihn herum. Die zweite Kugel fuhr ihm seitlich in den Brustkorb.

      Das letzte, was er fühlte, war Schwindel.

      Alles begann sich drehen.

      Und dann kam die Schwäche.

      Seine Beine knickten ihm unter dem Körper weg, und er sackte zu Boden. Er hörte noch wie Leute zusammenliefen und aufgeregt durcheinander redeten.

      Irgendjemand schrie hysterisch.

      Und dann hörte Kostler die quietschenden Reifen des Sportwagens mit den verdunkelten Scheiben, der offensichtlich davonraste.

      Dann wurde es auf einmal stumm in seiner Umgebung und dunkel vor seinen Augen.

      Sehr, sehr dunkel...

      2

      Die Tür flog auf und Bount Reiniger kam schwungvoll herein. Er hatte den Mantel bereits ausgezogen, knöpfte sich nun den obersten Hemdknopf auf und lockerte dann seine Krawatte etwas.

      "Guten Morgen, June!", grüßte er gutgelaunt June March, seine Assistentin.

      "Tag, Bount!"

      "Ich weiß, ich bin etwas spät dran. Aber dieser verdammte Verkehr!"

      June erhob sich von ihrem Platz und trat zu Reiniger heran, der unterdessen seinen Mantel irgendwo abgelegt hatte.

      "Du hast Glück, Bount!"

      "In wie fern?"

      "Die Klientin, die seit fast einer Stunde in deinem Büro wartet und der ich bereits die dritte Tasse Kaffee aufgebrüht habe, sieht dermaßen verzweifelt aus, dass sie wahrscheinlich auch noch ein paar weitere Stunden auf sich genommen hätte!" Bount zuckte mit den Schultern.

      "Leute, die ein sorgloses Leben führen und keinerlei Probleme haben sind ja auch nicht gerade die typische Kundschaft eines Privatdetektivs, oder?"

      Als Bount Reiniger einen Moment später sein Büro betrat, wusste er, was June gemeint hatte.

      Da saß eine junge Frau vor ihm im Sessel, die wirklich alles andere, als ein glückliches Gesicht machte. Sie hatte ausdrucksstarke, grün-graue Augen, ein feingeschnittenes Gesicht und das lange blonde Haar fiel ihr auf die Schultern herab.

      Sie gefiel Bount.

      Aber es war ihrem Gesicht anzusehen, dass sie große Sorgen haben musste.

      Bount grüßte höflich.

      "Tag, Miss..."

      "Geraldine Kostler", sagte sie.

      Bount gab ihr die Hand und versuchte zu lächeln.

      "Angenehm."

      "Sie sind Bount Reiniger, der Privatdetektiv?"

      "Richtig."

      "Eigentlich eine dumme Frage. Ich habe Ihr Bild nämlich vor ein paar Tagen in der Zeitung gesehen... Sie sollen der Beste sein, Mr. Reiniger."

      "Man tut was man kann", erwiderte Bount bescheiden und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. "Aber nennen Sie mich Bount! Und dann sagen Sie mir bitte, was Sie auf dem Herzen haben, Miss."

      "Vielleicht haben Sie schon einmal den Namen meines Vaters gehört - Larry Kostler."

      Bount überlegte kurz, aber dann schüttelte er den Kopf.

      "Nein, tut mir leid. Jedenfalls fällt es mir im Moment nicht ein."

      "Larry Kostler von der Larry Kostler Holding."

      "Ich lese zwar nicht regelmäßig den Wirtschaftsteil in der Zeitung, aber den Namen der Firma habe ich schon gehört. Was ist mit Ihrem Vater?"

      "Auf ihn wurde gestern ein Mordanschlag verübt. Es steht heute in den Zeitungen."

      Bount sah das zusammengefaltete Exemplar der New York Times auf seinem Tisch liegen.

      "Ich bin heute noch nicht dazu gekommen, in die Times zu sehen!", gab er zu.

      "Ein Wagen kam vorbei. Mit verdunkelten Scheiben. Und dann wurde geschossen. Der Chauffeur ist dabei ums Leben gekommen, aber es sieht wohl ganz so aus, als hätte man es eigentlich auf Dad abgesehen gehabt... Mein Vater liegt jetzt noch immer auf der Intensivstation. Er ist noch nicht über den Berg."

      "Hat die Polizei schon...?"

      "Die können nicht viel machen."

      "Aber..."

      "Es ist nicht der erste Versuch, Dad umzubringen, Mister Reiniger - ich meine: Bount!"

      "Ach, nein?"

      "Nein. Einmal hat jemand seinen Wagen in die Luft gesprengt. Das ist drei Wochen her. Er hatte Glück, denn er ist noch mal ausgestiegen, weil er etwas vergessen hatte. Da ist der Wagen in die Luft gegangen."

      "Das sieht nach der Arbeit von Profis aus", meinte Reiniger. Geraldine Kostler nickte.

      "Ja, das haben die Leute von der Polizei auch gesagt."

      "Haben Sie eine Ahnung, wer dahinterstecken könnte?"

      "Ja. Die Sache ist ziemlich eindeutig." Bount runzelte die Stirn.

      So etwas hatte man selten.

      "Und wer?"

      "Tony Maldini. Ich denke, dass er hinter den Killern steckt." Bount pfiff durch die Zähne.

      "Maldini?"

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