Das Monster Krimi Paket Februar 2019 - 1300 Seiten Spannung. Alfred Bekker
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"Ich weiß, Bount."
"Haben Sie Polizeischutz für Ihren Vater gefordert?"
"Nein."
"Warum nicht?"
"Er hat seine eigenen Bewacher und Sicherheitsleute!"
"Die kann Maldini mit seiner Portokasse kaufen!"
"Das könnte er auch bei einem Polizisten, oder etwa nicht?" Da musste Bount ihr Recht geben.
"Stimmt. Aber er ist in Gefahr. Und Sie auch."
"Ich bin nicht ängstlich!"
"Das sollten Sie in diesem Fall aber. Maldini war schon eine große Nummer in der Unterwelt, als ich noch bei der New Yorker Polizei war. Man konnte ihm allerdings nie etwas nachweisen, obwohl jedem klar war, dass seine Geschäfte faul waren. Waffen, Drogen, Prostitution, Schutzgelderpressung - der hat seine Finger überall, wo es viel zu verdienen gibt." Bount beugte sich etwas vor. "Was hatte Ihr Vater mit Tony Maldini zu tun? Wie kommt es, dass Maldini ihn tot sehen will. Vorausgesetzt es stimmt, was Sie mir da erzählt haben."
Geraldine schwieg.
Bount lehnte sich zurück und legte etwas die Stirn in Falten. Etwas war faul an der Sache. Etwas stimmte hier nicht, vielleicht betraf das nicht die junge Frau, die vor ihm saß, aber bestimmt ihren Vater.
"Dazu möchte ich nichts sagen", meinte sie. "Und ich denke, Sie müssen das auch nicht wissen! Ich möchte einfach nur, dass Sie dafür sorgen, dass mein Vater am leben bleibt. Mehr nicht!"
"Warum können das nicht die Sicherheitsleute Ihrer Firma?"
"Sie können das schon, aber ich traue ihnen nicht."
"Aber mir trauen Sie?"
Sie zuckte mit den Schultern.
"Vielleicht. Irgendetwas muss man ja unternehmen!" Bount sah sie einen Moment lang nachdenklich an. Dann sagte er: "Sie sollten mir sagen, was zwischen Ihrem Vater und Maldini war und wodurch er ihm auf die Füße getreten hat!"
Einen Moment lang schien sie unschlüssig zu sein. Dann schüttelte sie mit Entschiedenheit den Kopf.
"Nein", sagte sie. "Das kommt nicht in Frage!"
"Dann kann ich leider nichts für Sie tun!"
"Aber..."
"Ich muss wissen, worum es geht, wenn ich Ihren Vater schützen soll! Jedenfalls ungefähr! Wenn Sie nur einen Mann brauchen, der mit einer Kanone umzugehen versteht, sollten Sie sich jemand anderen suchen!"
Bount hatte sich erhoben.
"So war das nicht gemeint", beeilte sich Geraldine. "Kann ich mich auf Ihre Diskretion verlassen?"
"So, als wenn Sie zur Beichte gehen würden." Sie schluckte.
3
Als Geraldine gegangen war und bei Miss March ihre Adresse, sowie die Adresse des Krankenhauses, in dem sich ihr Vater befand, hinterlassen hatte, wusste Bount Reiniger, dass sie ihm nicht alles gesagt hatte, was sie wusste.
Fest stand wohl, dass Larry Kostler nicht immer jener seriöse Geschäftsmann gewesen war, als der er heute auftrat. Die Tatsache allein, dass Kostler mit einem Mann wie Tony Maldini in Beziehung stand, belegte das noch nicht, denn Maldinis Unternehmen teilten sich in einen legalen und einen kriminellen Zweig - sowie alles was dazwischen denkbar war. Geraldine hatte gesagt, es sei vor vielen Jahren um ein illegales Waffengeschäft gegangen, bei dem Kostler dann ausgestiegen sei.
Und das hätte Maldini ihm nicht verzeihen können. Aus seinem Syndikat stieg man nicht so einfach aus. Kostler - er hatte damals diesen Namen noch nicht getragen - war untergetaucht und hatte unter neuer Identität von vorne angefangen. Aber jetzt - nach all den Jahren - schien Maldini auf ihn aufmerksam geworden zu sein...
Der Instinkt sagte Reiniger, dass da noch mehr war... Er konnte das nicht begründen, jedenfalls nicht logisch. Es war einfach so ein Gedanke, der ihn angeflogen hatte und sich nun hartnäckig in seinem Gehirn festsetzte.
Wie beiläufig griff Bount zum Telefon und wählte eine Nummer - eine Nummer, die er im Schlaf kannte.
"Hallo?", kam zwischen seinen Lippen hindurch, als auf der anderen Seite jemand den Hörer abnahm.
"Wer spricht dort?"
Es war eine unfreundliche, gestresste Männerstimme, die er da auf der anderen Seite hörte. Aber sie gehörte nicht dem Mann, den er jetzt sprechen wollte.
"Hier ist Bount Reiniger. Ist Captain Rogers zu sprechen?"
"Nein, Sir. Ist nicht da. Vielleicht kann ich Ihnen helfen!"
"Wann kommt Rogers zurück?"
"Keine Ahnung. Könnte länger dauern. Vielleicht am Nachmittag."
Reiniger verzog ärgerlich das Gesicht.
"Wiederhören", brummte er und legte auf. Dann erhob er sich ging hinaus zu June.
"Du kannst etwas für mich tun", meinte er. June lächelte von einem Ohr zum anderen.
"Aber immer, Bount!"
"Bring alles in Erfahrung, was sich über Larry Kostler herausbekommen lässt! Das dürfte nicht allzu schwierig sein, schließlich ist er relativ bekannt!"
"Okay, Bount. Und wohin gehst du?"
"Kleiner Ausflug", meinte er nur und grinste. Und dabei hatte er schon den Mantel gegriffen. Draußen regnete es Bindfäden.
4
Es war eine ziemlich heruntergekommene Bar. Dicke Rauchschwaden hingen über den einfachen Tischen. An der Theke saßen ein paar Damen des horizontalen Gewerbes herum und tranken mit verkaterten Gesichtern Kaffee. Es war noch zu früh am Tag. Zu früh, um zu arbeiten, zu früh für Kundschaft. Ein Stockwerk höher war das, was sich offiziell ein Hotel nannte. Dort hatten die Frauen ihre Zimmer.
Der dicke Barkeeper hinter dem Schanktisch, der höchstwahrscheinlich auch sein eigener Rausschmeißer war, hatte durchgehend geöffnet. Er konnte es sich nicht leisten, auch nur einen Cent zu verschenken, den irgendein Zecher hier vertrinken wollte.
Als Bount Reiniger den Laden betrat, glitt sein Blick schnell durch den Raum. Dann, als er zum Billardtisch sah, hatte er gefunden, was er suchte.
Ein kleiner, fast kahlköpfiger Mann versuchte sich dort in verschiedenen Kunststößen.
Er spielte allein.
Das war der Mann, den Reiniger gesucht hatte!
"Tag, Brady!", meinte der Privatdetektiv knapp, als er zu ihm an den Billardtisch ging.
Brady