Squaw-Poker. John F. Beck
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Читать онлайн книгу Squaw-Poker - John F. Beck страница 6
»Erklär ihm, was geschehen ist. Er soll sich zum Teufel scheren, wenn er nicht ausnahmsweise mal warten kann. Lass ihn nicht ins Haus!«
»Du weißt, wozu Gutierez fähig ist.«
»Zum Teufel, da drüben flieht der Bastard, der Sid umgelegt hat. Ich will seinen Skalp. Das ist alles, was mich derzeit interessiert. Ken, du reitest nach Fort Crittenden und berichtest, dass Herz-Ass-John Wilburn Tzatahs Schwester befreit hat. Ich möchte, dass das ganze Land Jagd auf den verdammten Bastard macht. Ich zahle tausend Dollar für die Kugel, die ihn tötet.«
8
Sie hielten hinter einem gestrüppbedeckten Kamm. Stille umgab sie. Nur die Pferde prusteten. Die Sonne stand tief im Westen. Die Felsblöcke und Kakteen warfen lange Schatten. John genehmigte sich einen ausgiebigen Schluck aus der Canteen-Flasche.
»Wohin?«, wandte er sich an seine Begleiterin.
»Sobald dunkel, wir nach Süden, Mexiko.«
»Und wo ist das Gold?«
Ein harter Zug legte sich um Noshtis Mund. Schweigend deutete sie nach Norden, wo die Gipfel der Pinaleno-Mountains in den Himmel ragten. John hängte die Wasserflasche an den Sattel.
»Dann reiten wir nach Norden.«
»Tzatahs Land. Apachen werden dich töten.«
»Nicht solange du bei mir bist.« John grinste. Trotz des zornigen Aufblitzens in ihren Augen legte er eine Hand unter ihr Kinn und drehte ihr Gesicht der Sonne zu.
»Ich mag die Gesellschaft hübscher Frauen. Sid hat keinen schlechten Geschmack bewiesen, das muss ich ihm lassen.«
Wütend stieß sie seine Hand weg, hämmerte dem Pferd die Fersen gegen die Weichen und jagte davon.
»He!«, schrie John. »Wo willst du hin?«
Sie galoppierte nach Süden. John folgte ihr. Seine fransenverzierte Hirschlederjacke flatterte.
»Zum Teufel, warte! Du hast versprochen, mich zu dem Gold zu führen.«
Das Trommeln der Hufe übertönte den Protest. Noshti stob am Fuß eines langgestreckten Höhenrückens entlang. Sträucher und Kakteen huschten vorbei. Nach hundertfünfzig Yard holte John sie ein.
»Na warte, du Biest!« Er wollte ihr die Zügel entreißen. Da zuckte Noshtis rechter Fuß hoch.
John bog sich weg, die Steigbügel verfingen sich, die Pferde prallten zusammen. John umschlang das Mädchen. Beide stürzten aus den Sätteln.
John wollte sich wegrollen. Aber Noshti krallte sich wie eine Wildkatze an ihm fest. Im nächsten Moment lag sie keuchend und mit funkelnden Augen auf ihm. Die schwarzen Haare umzüngelten das erhitzte Gesicht.
John spürte ihre Hand an seinem Messer. Da drückte er ihren Arm nach hinten. Sie biss ihm in die Schulter. John stieß sie von sich und sprang auf. Er wusste nicht, ob er lachen oder fluchen sollte.
»Lass es gut sein!«
Sie kniete. Ihre Bluse klaffte auf, die Knöpfe waren abgesprungen. Die festen, runden Brüste schimmerten verführerisch. Johns Kehle wurde trocken.
Er wollte ihr aufhelfen. Da warf sie ihm eine Handvoll Sand ins Gesicht, schnellte an ihm vorbei und griff nach dem Colt, den John beim Sturz verloren hatte.
John hechtete hinterher, erwischte ihre Beine und hielt sie fest.
Noshti lag auf dem Bauch. Ihre Fingerspitzen berührten fast die Waffe. Wütend bäumte sie sich auf. John wälzte sich auf sie.
»Jetzt hab ich genug, verdammt noch mal!«
Die Pferde wieherten. Ein metallisches Geräusch ließ den Spieler erstarren. Ein Eishauch schien durch die Senke zu streichen.
Vorsichtig drehte John den Kopf. Drei Reiter hielten auf dem Kamm, drohende Schatten vor dem Hintergrund des flammenden Firmaments.
Apachen!
Sie trugen Lendenschurz und Mokassins. Tuchfetzen bändigten die zerzausten Haare. Ihre Gesichter waren mit weißen und schwarzen Farbstreifen bemalt. An den Sätteln hingen Kürbisflaschen.
Der Reiter in der Mitte besaß ein Gewehr. Seine Gefährten bedrohten John mit Pfeil und Bogen und Lanze.
John stemmte sich auf die Knie. Hastig rollte das Mädchen zur Seite. Plötzlich stieß der Gewehrbesitzer einen kehligen Schrei aus.
John packte den im Sand liegenden Colt und warf sich in die von Noshti entgegengesetzte Richtung. Ein dumpfes Krachen füllte seine Ohren. Wo er eben noch lag, zitterten Pfeil und Lanze in der Erde. Hufe polterten den Hang herab.
John schoss, drehte sich, schoss wieder und jagte nach einer weiteren Drehung einen dritten Schuss in die von der Sonne blutrot durchtränkte Staubwand.
Zwei reiterlose Mustangs preschten davon. Der dritte Krieger floh. Er klammerte sich mit durchschossener Schulter in die Pferdemähne.
Der Staub legte sich. John ersetzte die abgefeuerten Patronen, ehe er sich erhob. Sein Gesicht war steinern. Zehn Schritte vor ihm lag der Gewehrbesitzer, ein paar Yard dahinter der Bogenschütze.
Bleierne Müdigkeit überkam John. Noshti näherte sich zögernd den Getroffenen, drehte beide auf den Rücken und berührte die Halsschlagadern. Es war kein Leben mehr in den Körpern.
Langsam sank das Mädchen bei dem Krieger, dem das Gewehr gehörte, auf die Knie. Sie sprach Apache und streute dazu Sand auf die Augen des Toten.
John schluckte. Der Mann gehörte offenbar zu Noshtis Stamm. Ein Schnauben erinnerte John an die Pferde. Ihre Zügel hatten sich an einem Cholla-Kaktus verfangen. Er kam vier Schritte weit, dann riss ein Schnappen ihn herum.
Die Squaw war aufgesprungen. Ihre Hände umschlossen das Gewehr, von dessen Schaft ein Federbüschel und eine Schnur mit Raubtierkrallen baumelten. Die Mündung deutete auf John. Seine Kopfhaut kribbelte. Ein Grollen drang von der Ebene: der Hufschlag vieler Pferde. Die Blicke des Spielers und der jungen Indianerin fanden sich.
»Du weißt genau, dass mir keine Wahl blieb.«
Das Mädchen packte das Gewehr fester und spuckte aus.
»Zum Teufel, ich hab auf Lowmans Ranch meine Haut für dich riskiert«, stieß John hervor.
»Für das Gold!«
Das Grollen wurde lauter.
Dave Lowman und seine Reiter hatten die Schüsse gehört.
Entschlossen ging John auf das Mädchen zu.
»Ich hab dein Wort, Muchacha. Bring mich zu dem Gold.«
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