Coltschwinger und Cowboys: 7 Romane Wichita Western Sammelband 4014. R. S. Stone
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Читать онлайн книгу Coltschwinger und Cowboys: 7 Romane Wichita Western Sammelband 4014 - R. S. Stone страница 30
Von irgendwoher donnerte ein Schuss und der erste Todesschrei gellte durch die Schlucht. Dann begann ein ohrenbetäubenbder Lärm. Es war ein Gemisch aus weiteren Schüssen, einem mörderischen Kriegsgeheul, das einem das Blut in den Adern gefrieren lassen konnte und den Schreien der Sterbenden.
Coburn rappelte sich auf und blickte über den Felsbrocken.
Es herrschte ein grausames Chaos.
El Diablos Männer wurden einer nach dem anderen von einer erdrückenden Übermacht von Apachen-Kriegern niedergemacht.
Die Apachen schienen den günstigsten Augenblick für einen Angriff geduldig abgewartet zu haben. Wie aus dem Nichts waren sie aufgetaucht und ließen El Diablos Meute auf einmal wie einen kopflosen Hühnerhaufen aussehen.
Einige versuchten die Flucht.
Aber sie kamen nicht weit.
John Read rutschte inzwischen den Hang hinunter und trat zu Coburn und Helen.
"John!", rief Coburn aus. "Wie kommst du hier her?"
"Mit den Apachen. Ich war ihr Gefangener und musste sie erst davon überzeugen, nicht zu Warrens Bande zu gehören!"
"Jedenfalls war es gerade noch rechtzeitig! Es hätte nicht viel gefehlt und sie hätten uns beide - Helen und mich umgebracht."
"Lass uns von hier verschwinden", meldete sich Helen zu Wort. "Und zwar so schnell wie möglich..."
Read musterte sie kurz, dann nickte er. Coburn erklärte ihm indessen, wer Helen war.
"Die Lady hat recht", brummte Read. "Wir haben noch Zeit genug, um unsere Geschichten zu erzählen."
Es war am besten, das allgemeine Chaos dazu zu nutzen, um sich aus dem Staub zu machen.
In diesem Moment sahen sie Doug Warren seinem Pferd die Sporen geben, aber auch er kam nicht weit. Ein junger Krieger, nur mit einem Messer bewaffnet, warf sich auf ihn.
Der Indianer klammerte sich von hinten an Warren und stieß ihm das Messer in den Körper. El Diablo glitt ächzend aus dem Sattel und fiel hart auf den Boden, wo er reglos liegenblieb.
Der Apache riss das Pferd herum. Sein Blick ging zufällig in Coburns Richtung und er erstarrte für einen Moment.
Kein Zweifel!, ging es Coburn durch den Kopf.
Das war jener Krieger, der versucht hatte, ihm das Pferd zu stehlen....
Der Apache drückte dem Pferd seine Mokassins in die Seiten und ließ es auf Coburn zupreschen.
"Billy!", flüsterte Helen.
Der Apache zügelte den Gaul und sah einige Augenblicke lang mit bewegungslosem Gesicht auf Coburn hinab.
Für einige schrecklich lange Augenblicke geschah gar nichts, dann hob der Apache seine Hand. Das Zeichen des Friedens.
Coburn erwiderte es.
Der Apache stieg aus dem Sattel und gab Coburn die Zügel.
"Das Geschenk eines Pferdediebs!", sagte er.
Coburn wollte noch etwas erwidern, aber der Apache hatte sich bereits umgedreht und ging davon.
John Read legte Coburn eine Hand auf die Schulter und meinte: "Ich glaube, das musst du mir erklären, Billy!"
"Später", gab Coburn zurück. "Später..."
Er wandte den Blick zu Helen.
Die junge Frau strich sich das Haar zurück und lächelte.
Und Coburn erwiderte dies.
37
Der Kampf hatte nicht lange gedauert.
Die meisten Banditen waren tot, einige wenige geflohen. Die Apachen machten sich daran, die Toten zu plündern und ihre Pferde einzufangen.
Coburn schwang sich in den Sattel, Helen setzte sich hinter ihn. Read hatte seinen Gaul in einiger Entfernung angebunden.
Niemand behelligte die drei, als sie diesen schrecklichen Ort verließen.
Es dauerte nicht lange und sie waren allein in einer menschenleeren, kargen Umgebung. Die Stunden krochen in der flimmernden Luft langsam dahin und die meiste Zeit über sagte keiner der drei ein Wort.
Es war einfach zu viel geschehen.
Und vor ihnen lag ein langer, anstrengender Weg.
Aber ein Weg in eine bessere Zukunft, davon waren sie überzeugt.
ENDE
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