Club der Sinne. Karyna Leon

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Club der Sinne - Karyna Leon

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bedanke ich mich bei dem Ellenbogen.“ Er verneigte sich und hauchte dabei mit seinen warmen Lippen einen Kuss in die Luft, dicht an die Haut ihres Oberarms.

      „Mein Ellenbogen fühlt sich geschmeichelt, aber dafür ist der Rest meines Körpers nun neidisch.“ Sophia stellte ihren Gin Tonic ab und lehnte sich leicht gegen die Bar. Der Kerl tat es ihr gleich. Sehr gut, dachte sie mit einem inneren Schmunzeln.

      „Wieso das?“ Ihr Nebenmann hob eine Augenbraue.

      „Der Ellenbogen durfte deinen Mund spüren.“ Ein verschmitztes Grinsen huschte über seine Mundwinkel, ehe sie einen Schritt näher kam. „Sophia“, murmelte sie mit gewohnt rauchiger Stimme in sein Ohr.

      „Frederik. Freut mich, dass du den Weg hergefunden hast.“

      Im Hintergrund sah Sophia, wie zwei Männer abwinkten und sich mit einem Feixen von ihrem Kumpel abwandten. Sie waren nicht minder attraktiv, aber nicht mit der einnehmenden Ausstrahlung Frederiks gesegnet.

      „Gehst du öfter ins Feelharmony? Was darf man auf keinen Fall verpassen?“ Sophia streichelte mit ihrem Finger den Rand ihres Glases.

      „Leider für mich das erste Mal heute.“ Er steckte eine Hand lässig in seine Anzugtasche. „Normalerweise verbringe ich meine Samstage im Passion Angel.“

      Irritiert hielt Sophia in ihrer Bewegung inne. „Das sagt mir gar nichts. Wo liegt er?“, fragte sie mit einem Lächeln in der Stimme, um ihre Unsicherheit zu überdecken.

      „Dachte ich mir schon. Die wenigsten kennen ihn.“ Mit dem rechten Arm wedelte er in der Luft.

      Der DJ legte eine schnellere Nummer auf, die zum steigenden Herzschlag Sophias passte. Frederik hatte eine arrogante Note an sich, die ihr gefiel. Gerade genug, dass er nicht unsympathisch wirkte, gleichzeitig nicht wie ein Dämlack herüber kam.

      „Was wird denn in dem Club aufgelegt?“ Sophia trat noch einen Schritt näher. Jetzt atmete sie das Parfum von Frederik ein. Kräftig, sportlich roch es. Beinahe, als ob er frisch geduscht wäre und sie mit ihren Fingern über seine Brust streichen könnte. Sophia fuhr mit den kreisenden Bewegungen auf dem Glas fort. Diesmal stellte sie sich vor, dass sie um seine Brustwarze kreiste. Frederik griff nach ihrer Hüfte und begann sie im Takt zur Musik zu wiegen. Nur allzu gerne beteiligte sich Sophia an dem engen Tanz. Ihre Hand legte sich lässig auf sein Becken. Von dort aus tastete sie sich nach und nach zu den verschiedenen Zonen vor, die sie zu erkunden gedachte.

      „In den meisten Fällen ein Hauch von nichts und dazu gedämpfte Hintergrundmusik.“

      Sophia stockt erneut. „Wie bitte?“

      „Passion Angel ist ein Erotischer Club, Sophia.“

      „Oh“, entfuhr es ihr spitz, und sie klammerte sich an das Glas, um sich einen Schluck zu genehmigen. Diese Antwort hatte sie nicht erwartet.

      Frederik lachte leise auf und schob entspannt ihre dunkelbraunen Haare vom Ohr. Mit der anderen packte er sie enger und drückte sie gegen sein Becken. „Überrascht dich das?“, raunte er ihr ins Ohr. Ein prickelnder Schauer rann ihren Rücken hinab, direkt über ihren Po hinweg, auf dem seine Hand lag. Seine Fingerspitzen strichen sanft hinter ihrem Ohr entlang, ehe sie ihren Hals hauchfein berührten.

      „Ehrlich gesagt, ja. Ich hätte nicht gedacht, dass es dort so attraktive Männer gibt.“

      „Du warst noch nie in einem.“ Keine Frage, sondern eine Feststellung.

      „Nein.“ Sophia genoss die Berührung und gierte nach mehr. Am liebsten wollte sie in seinen Schritt greifen, um zu testen, ob er dort hielt, was sein restliches Äußeres versprach, doch sie beherrschte sich. Sie kostete die Vorstellung aus, die er ihr bislang geboten hatte und glitt mit der Hand zu seinem Hintern. Sophia schlug die Lider auf und lehnte sich ein Stück zurück, um ihm in die dunklen Augen zu schauen.

      „Warum nicht?“ Die Frage schien er ernst zu meinen.

      „Wo soll ich anfangen? Das Klischeedenken hielt mich bisher davon ab, dort mein Glück zu suchen.“

      „Glück wirst du dort nicht finden. Ekstase, Orgasmen und neue Erfahrungen, ja, nur wozu braucht man dann noch Glück?“ Seine Finger blieben an ihrem Hals liegen und streichelten den Übergang zum Ohr. Verdammt, dachte sie und biss sich auf die Lippen. Woher konnte er wissen, wo ihre empfindliche Stelle lag?

      „Klingt vielversprechend, aber ich weiß nicht.“ Sophia spürte, wie die Neugierde sie erfasste. Sollte dieser Mann tatsächlich Besucher eines solchen Etablissements sein, wäre ernsthaft zu überlegen, es einmal auszuprobieren. Allerdings erregten die abwertenden Klischees von einem erotischen Club, die durch ihren Kopf geisterten, sie nicht sonderlich.

      Frederik lehnte sich ein Stück weit nach vorne, sodass seine Lippen sanft über ihre Wange strichen. Wie warm sie sich anfühlten…

      „Trau dich, Sophia.“

      Ihre Knie wurden weich beim Klang seiner rauen Stimme. Sie fühlte sich, als ob sie mit ihm allein in ihrem Apartment säße, anstatt hier am Tresen einer Lounge zu tanzen, eng umschlungen und voller Spannung, als würde das Feelharmony ihnen gehören. „Was, wenn ich an einen Mann gerate, der mir nicht zusagt?“, fragte sie leicht verunsichert.

      Sein Griff an ihrem Hals wurde fester. Unter ihrer Haut spürte sie ihren Puls gegen seinen Handteller pochen. Dieser Kerl würde die Eroberung des Wochenendes werden, dachte sie schwach und zwinkerte ihm zu. Sie wusste, dass er der Stärkere von ihnen beiden war, aber das störte sie nicht. Sophia wollte diese Finger noch an einem anderen Körperteil spüren als nur in ihrem Nacken. Die Hitze im Feelharmony war gestiegen. Ein einzelner Schweißtropfen rann ihr über die Kehle in ihr wohlproportioniertes Dekolleté. Frederiks Finger glitten hinterher, als ob er ihn einholen wollte. Sanft strich er mit dem Daumen den Tropfen beiseite, als wäre es das Normalste der Welt.

      „Ich mach dir einen Vorschlag.“ Seine Stimme wurde rauer. Sophia erkannte die Anzeichen. Vorsichtig tastete sie sich mit der Hand zu seinem Hüftknochen vor und brachte einige Zentimeter Platz zwischen sich und ihn. Nur für einen Moment, aber es reichte, um mit scheinbarer Willkür den Stoff zu streicheln. Das, was ihre Fingerspitzen darunter ertasten konnten, ließ sie die Luft scharf einsaugen. Sie roch Parfum und herben Schweiß, der von der Tanzfläche zur Bar hinauf waberte.

      „Was genau schlägst du vor?“, fragte sie mit einem Lächeln auf den Lippen und presste ihr Becken wieder an seines.

      Mit einem Schmunzeln griff er in ihr Glas hinein, um einen Eiswürfel herauszuheben. Ein kühler Tropfen fiel auf ihren Handrücken und rann erfrischend über ihr Handgelenk nach unten.

      „Du begleitest mich in den Passion Angel, wenn ich es schaffe, dich zu befriedigen, bevor der Würfel schmilzt.“

      Sophia stutzte erneut, lächelte jedoch weiter. Schlug er gerade ernsthaft vor, was sie verstanden zu haben glaubte? Der Kerl ist noch mehr nach meinem Geschmack als ich dachte. In ihrem Bauch breitete sich gespannte Vorfreude aus und sie lehnte sich kokett zurück.

      „So schnell kommen wir nicht zu einem abgelegenen Platz.“

      „Wer sagte etwas von einem Ortswechsel?“ Er schob seine Hand unter ihren Minirock.

      Erschrocken zuckte sie ein paar Zentimeter nach hinten, die Neugierde trieb sie allerdings wieder nach vorne. Mit einer eleganten Bewegung rückte er den Stoff an der dem Tresen zugewandten

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