Roman-Paket Western Exklusiv Edition 11 Romane - Sammelband 7021. Pete Hackett

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Roman-Paket Western Exklusiv Edition 11 Romane - Sammelband 7021 - Pete Hackett

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Scobey umklammerte ein Gewehr. Die Kutsche stand zwischen moosüberwucherten Felsen. Tannen ragten düster in den grauen Regenschleiern auf. Clays Kopf schmerzte so heftig, dass er nur das Plätschern und Gluckern des Wassers hörte.

      »Reiter!«, flüsterte Scobey. »Wir haben sie gerade noch rechtzeitig gehört. Weiß der Henker, wo sie jetzt stecken! Sie können jeden Moment hier sein.«

      Clay tastete nach seiner verrutschten Halfter. Der Colt war noch da. Regenwasser lief Clays Rücken hinab. »Rutland?«

      Scobey wich seinem Blick aus.

      »Wir konnten nichts tun. Clinton ließ nicht zu, dass ihm einer folgte. Später hörten wir Schüsse ...« Er zuckte hilflos mit den Achseln. »Jetzt sind wir in den Hügeln, von denen Rutland gesprochen hat. Wir ...«

      »Ruhe, verdammt!«, zischte Clinton bei den Pferden. »Komm her, Scobey, pass mit auf, damit diese verdammten Biester nicht zu wiehern anfangen!«

      Scobey beeilte sich. Joana erhob sich ebenfalls. Nun hörte es auch Clay. Zuerst war es nur ein undeutliches Pochen im Rauschen des Regens. Dann kamen metallische Geräusche dazu. Gebissketten klirrten. Dann und wann schlug ein Hufeisen gegen blanken Fels.

      Clay stemmte sich hoch. Seine Kopfschmerzen und die Benommenheit waren wie fortgeblasen. Er wollte sich über einem Cheyennefeuer rösten lassen, wenn das nicht die Pferde von Weißen waren.

      »Da!«, ächzte Bancroft erschrocken, als die Reiter wie Schemen zwischen den Klippen und Bäumen auftauchten. Sie waren nicht viel mehr als zwanzig Yards entfernt. Der Regen fiel jedoch so dicht, dass sie das Fahrzeug und die Menschen zwischen den Felsen nicht bemerkten.

      »Sergeant, sorgen Sie dafür, dass die Männer dichter beisammenbleiben!«, drang ein brummiges Kommando zu den Lauschenden. »Schärfen Sie ihnen ein, dass die Späher der verdammten Rothäute sich hier überall herumtreiben!«

      »Aye, aye, Sir!«

      Scobey ließ vor freudigem Schreck sein Gewehr fallen.

      »Kavallerie!« Es war nur ein Krächzen. Dann öffnete er den Mund zu einem Jubelruf.

      Als hätte Clinton es geahnt, schnellte er herum und schlug wieder mit seinem Colt zu. Der Hieb warf den Zeitungsmann neben den Pferden nieder. Im nächsten Augenblick deutete die Waffe auf Clay.

      »Keinen Ton! Bleib stehen, Joana! Wenn du die Blauröcke rufst, stirbt Clay! Bancroft, ich schieße auch auf Sie, wenn Sie nicht vernünftig sind! Sie wollen doch nicht, dass Ihr Geld zum Teufel geht?«

      Clay hatte seinen Colt losgelassen. Das Auftauchen der Kavalleristen war wie ein Wunder, das ihnen Rettung verhieß. Aber Clinton dachte jetzt nur an Bancrofts verfluchtes Geld. Clays Gedanken rasten. Doch er kannte Clinton. Er kannte ihn seit damals, als Clinton ihn während des Rebellenangriffs niedergeschossen hatte. Und diesmal würde Clinton besser zielen!

      Der Revolvermann trat zu Mclntosh, zog ein Messer und zerschnitt seine Fesseln.

      »Ich nehm' dich mit ins Geschäft, Büffeljäger.«

      »Kluger Junge!«, lobte Mclntosh grinsend. Er blickte auf die im Regen verwischten Reiter. »Da verschwinden sie schon. Rutland würde sich freuen. Er hat die Blauröcke auch nie gemocht.«

      »Rhett, um Himmels willen!«, keuchte Joana.

      »Fünfzehntausend Dollar stehen auf dem Spiel«, sagte Clinton gepresst. »Die Burschen da drüben werden uns die Rothäute auch vom Hals schaffen, wenn sie nichts davon wissen.«

      »Da kennst du die Cheyennes aber schlecht«, murmelte Clay heiser. »Vielleicht machst du dir auch nur selber was vor.«

      Eine tiefe Müdigkeit überkam ihn, als die letzten schemenhaften Reitergestalten im Grau zwischen den Hügeln verschwanden. Mclntosh nahm dem ratlosen Bancroft das Gewehr aus der Hand.

      »Fessle sie!«, befahl Clinton.

      Der bärtige Hüne warf ihm einen schrägen Blick zu.

      »Spiel dich nur nicht als Boss auf!« Aber er tat, was Clinton wollte. Er band erst Clay, dann dem langsam zu sich kommenden Scobey die Hände zusammen.

      »Lass sie in Ruhe!«, zischte Clinton, als er sich auch der Frau näherte. Mclntosh grinste schmierig.

      »Wenn du Ansprüche auf sie erhebst, Mann, dann tändle nicht so verdammt lange mit ihr herum! Zeig ihr, was ...«

      »Misch’ dich nicht in Sachen, die dich nichts angehen, Mclntosh! Unsere Partnerschaft könnte sonst verdammt schnell zu Ende sein.«

      »Du nennst diesen Mörder wirklich deinen Partner, Rhett?«, rief Joana betroffen.

      Mclntosh spuckte aus.

      »Glaube nur nicht, Süße, Clinton ist was Besseres, weil er nicht nach Büffelmist und Pulverrauch stinkt. Der ist wahrscheinlich noch ’n ganzes Stück abgebrühter und kaltschnäuziger als ich. Aber komm nur nicht auf die Idee, mich reinlegen zu wollen, Clinton. Das würde dir garantiert schlecht bekommen.«

      »Behalte deine guten Ratschläge. Ich weiß schon, was ich tue.«

      »Dann weißt du sicher auch, dass es Zeit wird, zu verschwinden. Bei diesem Sauwetter könnte es den Blauröcken vielleicht einfallen, dass sie umkehren. Lorman und Scobey lassen wir hier. Am besten mit einigen Zoll rostfreiem Stahl zwischen den Rippen.«

      »Nein!«, rief Joana erschrocken.

      »Du hast hier gar nichts zu melden, Schätzchen!«, knurrte Mclntosh.

      Clinton starrte Clay an. Der presste die Lippen zusammen. Der Spieler und Revolvermann lächelte plötzlich.

      »Nichts auf der Welt könnte dich jetzt zu der Bitte bringen, dass wir euch mitnehmen, was, Clay? Ich tu’s trotzdem.«

      »Bist du verrückt?«, fauchte Mclntosh. »Lorman wird uns Ärger machen, wo’s nur gerade geht.«

      »Was glaubst du, was passiert, wenn die Soldaten tatsächlich umkehren und ihn und Scobey finden? Dann haben wir nicht nur die Indianer auf unserer Spur.«

      Missmutig furchte Mclntosh die Stirn.

      »Du willst es nur nicht mit der Puppe da verderben, das ist der wahre Grund. Der Teufel holt dich, Clinton, wenn was schiefgeht. Also, 'rein mit euch, ihr Bastarde! Du auch Bancroft. Nein, deine Knarre behalte ich. Du kannst auch so auf diese Kerle aufpassen. Clinton, ist es nicht doch besser, wir fesseln auch dein Herzblatt?«

      »Joana wird neben mir auf dem Bock sitzen«, entschied Clinton kalt. »Du kannst Clays Gaul nehmen.«

      »Du spielst ja doch den Boss, Clinton. Das gefällt mir nicht.«

      »Was dir gefällt oder nicht, interessiert mich einen Dreck, Büffeljäger. Ich will mit dem Geld möglichst schnell an einen sicheren Ort gelangen. Statt langer Debatten greif ich da lieber zum Colt.«

      9

      Der Regen ließ nach, während die Kutsche immer tiefer ins unwegsame

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