Vor und nach der Jägerprüfung. Herbert Krebs

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Vor und nach der Jägerprüfung - Herbert Krebs

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2,7 mm gilt als universal von Taube bis Fuchs auf nicht zu große Entfernung

      • 3 mm für Kaninchen, Enten, Fasane, Hasen

      • 3,5 mm für weite Hasen und Füchse nur bei schwerer Ladung und engem Choke

      • 4 mm nur ausnahmsweise mit schwerer Ladung/engem Choke auf Ansitzfuchs.

      Auf Gesellschaftsjagden sollten aus Sicherheitsgründen keine stärkeren Schrote als 3 mm verwendet werden.

      222 | Welche Geschwindigkeit erreichen Schrote und wo wird diese gemessen?

      Als Faustzahl für die V0 (V= Velocitas/Geschwindigkeit) von Schroten gilt 400 m/s. Sie wird ­eini­ge Meter (2,5 – 12,5 m) nach Verlassen des Laufes gemessen. Die V5 beträgt je nach Schrotstärke 350 – 370 m/s, die V12,5 fällt bereits auf 260 – 330 m/s. Bei der für den Schrotschuss eher maximalen Distanz von 35 m (V35) verringert sich die Fluggeschwindigkeit durchschnittlich auf 190 – 240 m/s.

      223 | Was versteht man unter Streupatronen?

      Das sind Schrotpatronen, die schon auf kurze Entfernung eine gute Deckung bei großer Streuung ergeben, weil in die Schrotladung ein zusätzliches Zwischenmittel eingesetzt ist, meist ein Streukreuz, das die Schrotgarbe gleichmäßig streut.

      224 | Wozu werden Streupatronen ­verwendet?

      Für Schüsse auf kurze Entfernung, z. B. bei der Kaninchenjagd, um das Wild nicht zu zerschießen. Streupatronen haben besondere Vorteile in eng gebohrten Läufen.

      Streupatrone mit Streukreuz

      225 | Welche Bleischrotgröße haben Streu­patronen?

      2,7 mm für Jagdzwecke und 2 mm für den Wurfscheibensport, wenn aus eng gebohrten Läufen eine größere Streuung erzielt werden soll.

      Gefahrenbereiche beim Büchsen- und Flinten­geschoss

      226 | In welchem Bereich gefährdet ein Schrotschuss Menschen?

      Bis 400 m können Menschen (z. B. das Auge) durch den Schrotschuss gefährdet werden. Faustregel: Schrotgröße in Millimetern mal 100 in Metern, z. B. Schrotgröße 3 mm × 100 = 300 m Gefah­renbereich.

      227 | Bei welchen Abgangswinkeln wird die höchste Reichweite mit Schroten erzielt?

      Die größte Flugweite haben Schrote bei ­Abgangswinkeln von 20 – 30 Grad.

      228 | Wovon hängt die Wirkung eines Schrotschusses ab?

      Von der Ladung, d. h. der Anzahl der Schrote (also nur indirekt vom Kaliber), der Schrotgröße und der Schussentfernung. Man erwartet von ­einer guten Schrotpatrone eine gleichmäßige ­Deckung, d. h., es müssen auf 35 m mindestens 60 – 75 % der Schrote auf einer Scheibe von 75 cm Durchmesser gleichmäßig verteilt sein.

      Schussbild einer Streupatrone auf 25 m Schuss­entfernung

      Schussbild einer Normal­patrone auf 25 m Schuss­entfernung: Das Wild ist zerschossen.

      Auf die richtige Schussentfernung kommt es an. (Ein Schuss auf den un­tersten Hasen von hinten ist zu vermeiden.)

      229 | Was versteht man unter Deckung?

      Unter Deckung versteht man die gleichmäßige Verteilung und die Anzahl der Schrotkugeln, die bei einem Schuss auf 35 m Entfernung (Streu­patrone 25 m) eine Scheibe mit 75 cm Durchmesser erreichen. Der Erfolg eines Schrotschusses hängt im Wesentlichen von der guten Deckung der Schrotgarbe ab.

      230 | Warum ist die gleichmäßige Deckung wichtig?

      Weil die Schrotschusswirkweise nicht nur auf Verletzungen durch einzelne Schrote beruht, sondern auch auf der Schockwirkung durch das gleichzeitige Auftreffen vieler Schrote mit ausreichender Auftreffwucht. Das wildstärkenangepasste Verhältnis von Deckung zu Auftreffwucht ist wichtig. Die Deckung steigt mit Abnahme des Schrotdurchmessers; bei gröberem Schrot ist die Auftreffwucht des Einzelkorns größer.

      231 | Welcher Fehler bei der Auswahl der Schrotstärke für ein bestimmtes Wild wird oft gemacht?

      Es wird mit zu grobem Schrot geschossen. Je ­geringer der Durchmesser des einzelnen Schrotkornes, umso mehr Schrotkörner befinden sich in einer Patrone. Beim Schrotschuss kommt es aber nicht darauf an, dass einige wenige Schrotkörner ihr Ziel erreichen, sondern dass der Schuss das Ziel »deckt« (multiple Wirkung), d. h., dass eine Vielzahl von Schrotkörnern ihr Ziel ­erreicht. Deshalb lässt sich die wirksame Schuss­entfernung nicht beliebig durch gröbere Schrote oder Erhöhung des Ladegewichts steigern. ­Sicherer ist, mit schwächeren Schroten auf kurze Entfernung zu schießen.

      232 | Warum muss man sich mit seiner Flinte »einschießen«?

      Um zu wissen, wie und wohin die Läufe mit ­welcher Munition schießen (große Scheibe verwenden).

      233 | Was sind Postenschrote (»Roller«)?

      Weichbleischrote von 4,5 – 8,6 mm Durchmesser. Die Deckung ist deutlich schlechter als die von Schrot in kleinerem Durchmesser. Deckung geht vor Schrotstärke! Der Schuss auf Schalenwild ist mit Postenschrot verboten.

      234 | Welchen Durchmesser haben Schrote der früheren deutschen Nummer 5?

      3 mm.

      235 | Kann eine Schrotpatrone mit 65 mm Hülsenlänge aus einem 70 mm langen Patronenlager verschossen werden?

      Ja.

      236 | Kann eine Schrotpatrone mit 67,5 mm langer Hülse aus einem 65 mm langen Lager verschossen werden?

      Ja.

      237 | Was versteht man unter »Vorlage«?

      Die Schrotladung (samt Zwischenmittel) einer Schrotpatrone.

      238 | Ihre Flinte ist eng gebohrt. Wie können Sie bei der Kaninchenjagd den Streukreis erweitern?

      Durch Verwendung einer Streupatrone.

      239 | Welche Schrotstärke verwenden Sie bei der Jagd auf Schnepfen und Kaninchen?

      2,5 mm für Schnepfen sowie 2,7 oder 3 mm auf Kaninchen, eine Universalgröße ist 2,7 mm.

      240 | Welche Entfernung sollte beim Schrotschuss auf Wild nicht überschritten werden?

      Die Grenze für den wirksamen Schrotschuss liegt bei 35 m. Darüber hinaus wird das Krankschießen des Wildes wahrscheinlicher als ein zufällig tödlicher Treffer.

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