Arizona Gunfighter - 10 Western: Sammelband Januar 2018. Pete Hackett
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Читать онлайн книгу Arizona Gunfighter - 10 Western: Sammelband Januar 2018 - Pete Hackett страница 21
"Na, los! Raus damit! Wo ist er?"
Die Zecher wichen Reillys Blick aus. Sie wandten sich ihren Gläsern zu und taten vorzugsweise so, als hätten sie ihn nicht verstanden oder nicht gehört.
Ein paar Augenblicke lang herrschte fast völlige Stille.
Dann antwortete schließlich Lisa.
"Walker ist weggeritten."
Sie hielt den Blick gesenkt und vermied es, ihn offen anzusehen.
"Wohin?"
"Was weiß ich? Zu seiner Hacienda, denke ich. Oder auch woanders hin. Ich kann es Ihnen nicht sagen."
Reilly steckte die Waffe ins Holster zurück und trat zur Theke.
"Können oder wollen Sie es nicht sagen?"
Lisa antworte mit einer Gegenfrage.
"Was haben Sie mit Walker vor, wenn Sie ihn kriegen?" Sie machte eine kurze Pause und setzte dann noch hinzu: "Wollen Sie ihn... umbringen?"
"Nein. Jedenfalls nicht, wenn es nicht sein muss und er mich dazu zwingt."
Sie zuckte mit den Schultern.
"Schade", meinte sie. "Ich hätte nichts dagegen. Und ich weiß, dass es viele in der Stadt gibt, die so denken!"
"Ich will ihn über die Grenze mitnehmen", erklärte Reilly.
"Er soll vor ein Gericht!"
Sie lachte bitter.
"Das wollen Sie wirklich?"
"Ja."
"Er würde mit Ihnen weniger Umstände machen!"
"Ich weiß. Aber ich bin nicht er."
Er bestellte einen Whisky und sie schenkte ihm ein.
Nachdenklich führte das Glas zum Mund. Unterdessen hatten sich die anwesenden Männer wieder ihren eigenen Gesprächen zugewandt, die sie in Spanisch führten. Reilly verstand nicht, was sie sagten.
Seine Gedanken waren im Übrigen auch ganz woanders.
"Wissen Sie, was ich tun würde, wenn ich Sie wäre?", meinte Lisa. "Ich würde mich auf ein Pferd setzen und sehen, dass ich soweit wie möglich von hier wegkomme! Walker ist eine Nummer zu groß für Sie!"
"Das wird sich herausstellen..."
"Sie haben Mut."
"Sie wissen, wo Walkers Hacienda liegt, nicht wahr?"
"Natürlich. Jeder weiß das hier. Sie ist die Größte in der Gegend!"
"Beschreiben Sie mir den Weg, Lisa."
Sie stockte und dann sah sie ihn prüfend an. Sie schien im ersten Moment nicht zu wissen, was sie tun sollte.
"Warum sollte ich Ihnen helfen, Mister?"
"Warum nicht?"
27
Als Reilly Magdalena verließ, dämmerte es bereits.
Er wusste noch nicht genau, was er tun sollte, aber eines stand für ihn in dieser Situation fest: Er konnte unmöglich in der Stadt bleiben, wenn ihm daran gelegen war, die Nacht zu überleben.
So ritt er hinaus in die Sierra.
Lisa hatte ihm den Weg zur Residenz von El Tigre beschrieben. Reilly hatte keine Ahnung, weshalb sie das getan hatte.
Sie hatte geflüstert und war sichtlich darauf bedacht gewesen, dass ihnen in diesem Moment niemand zuhörte.
Wenn Walker erfuhr, dass sie auch nur den kleinen Finger für ihn gerührt hatte, konnte es womöglich unangenehm für sie werden.
Vielleicht setzte er sie vor die Tür, vielleicht bedeutete es auch Schlimmeres...
Das würde wohl ganz daran liegen, in welcher Laune sich El Tigre gerade befand. Jedenfalls hatte sie es auf sich genommen und Reilly hatte im Moment Wichtigeres zu tun, als darüber nachzudenken, was der Grund dafür sein könnte.
Vielleicht fand sie ihn einfach unsympathisch, vielleicht wollte sie auch nur die Gelegenheit wahrnehmen, Walker eins auszuwischen.
Reilly ritt noch immer jenes Pferd, dass er einem von Walkers Leuten abgenommen hatte.
Der Sattel war brauchbar.
Aus dem Futteral ragte der Kolben eines Gewehrs.
Wahrscheinlich eine Winchester, aber Reilly hatte bisher noch nicht nachgesehen.
Hinten war auch eine mottenzerfressene Wolldecke aufgeschnallt. Die würde er sicher bald brauchen, denn in der Nacht konnte es hier draußen unangenehm kalt werden.
28
"Ihr verdammten Narren!", rief Walker mit zorngerötetem Gesicht.
Diese Kerle hatten sich diesen Reilly doch tatsächlich durch die Lappen gehen lassen!
Einige von ihnen waren ziemlich zugerichtet. Einige hatten Schussverletzungen, andere waren von dem Heuspeicher begraben worden.
Ein paar waren auch nicht wieder aufgestanden, andere waren noch in Magdalena, da sie nicht in der Lage waren, sich auf einem Pferderücken zu