Roman Paket 9 Glenn Stirling Liebesromane für den Strand. Glenn Stirling

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Roman Paket 9 Glenn Stirling Liebesromane für den Strand - Glenn Stirling

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sie interessiert.

      „Ich bin Ihnen so weit weg. Wir brauchen dann auch nicht so zu schreien. Hinter Ihnen sitzt jemand“, erklärte er leise, „der verrenkt sich bald den Kopf, ein älterer Mann. Aber was die Neugier angeht, sind die Männer nicht viel anders als die Frauen.“

      Sie war nun ebenfalls fertig, lehnte ich zurück und er ergriff mit seiner Rechten ihr linkes Handgelenk, zog die Hand zu sich und küsste ihren Handrücken.

      Marita bemerkte, dass ein paar Leute zu ihnen hersahen.

      „Das fällt aber noch mehr auf, als wenn wir laut sprechen“, meinte sie lächelnd. Es sollte kein Vorwurf sein, seine Geste war ihr nicht unangenehm gewesen. Aber irgendwie verstand er es falsch.

      „Entschuldigen Sie“, sagte er förmlich.

      Das war doch nur ein Scherz“, versuchte sie zu vermitteln. „Ich habe es nicht böse gemeint. Machen Sie nicht so ein Gesicht.“

      Als sie dann ihr Hauptgericht bekommen hatten und ihre Lammkoteletts, die Bohnen und Kroketten aßen, entwickelte Harald einen Appetit, der Marita viel Bewunderung abverlangte. Sie selbst war schon, als sie knapp die Hälfte der Portion gegessen hatte, rundum satt. Auf den Nachtisch, dachte sie, werde ich verzichten.

      „Harald, wollen Sie noch etwas von mir? Ich weiß nicht, ob ich es Ihnen anbieten kann, aber ich schaffe es nicht. Es ist doch gutes Fleisch.“

      „Nur das Fleisch?“, fragte er.

      „Das andere lasse ich auch stehen.“

      Ohne lange Umschweife nahm er ihren Teller und streifte sich das, was darauf lag, auf den seinen. Dann aß er mit großem Appetit weiter.

      Mit dem Kompott ging es dann ebenso und Marita fragte sich, wo er das alles hinaß. Aber sie freute sich darüber und außerdem war er jetzt so mit Essen beschäftigt, dass er nicht wieder die ihr unbequemen Fragen stellen konnte.

      Doch plötzlich geschah etwas, womit wohl niemand gerechnet hatte. Irgendwo im Hintergrund und gerade während die Musik spielte, gab es einen dumpfen Knall, dann war mit einem Male das Licht aus. Aber das Kuriose war: die Musik spielte weiter.

      Irgendwo klirrte ein Teller, eine Frau schrie auf und plötzlich spürte Marita Haralds Hand auf ihrem Arm, und diesmal schloss sie sich fest um ihr Handgelenk. Sie spürte seinen Atem dicht vor ihrem Gesicht und hörte ihn flüstern:

      „Ich liebe dich. Weis mich nicht wieder zurück. Ich liebe dich.“ Und dann strichen seine Finger über ihr Gesicht, berührte sein Mund erst ihre Wange, dann ihre Lippen.

      Im ersten Augenblick war alles in ihr Abwehr. Aber als sie die Glut seiner Lippen spürte, da warf sie ihre Hemmungen über Bord und gab sich seinem Kuss hin, erwiderte ihn sogar und spürte, wie seine Finger sie zärtlich im Nacken kraulten.

      Mit einem Male wollte sie seinen Kuss, wollte seine Zärtlichkeiten, schlang ihre Arme um seinen Hals, legte ihre Hände an seinen Hinterkopf, als müsste sie fürchten, er könnte sich wieder von ihr lösen.

      Im Raum war es sehr lebhaft geworden. Verschiedene Leute riefen nach Licht, erneut klirrte Porzellan. Eine Männerstimme fluchte, dann geisterte der Strahl einer Taschenlampe durch das Lokal und kurz darauf hatte jemand eine Kerze angebrannt.

      Mit einem Schlag war das Licht wieder da und das Lokal erleuchtet. Die Musiker spielten noch immer.

      Großes Ah und Oh unter den Leuten, weil das Licht wieder brannte, aber Harald und Marita waren auseinandergezuckt, als hätten sie etwas Unrechtes getan.

      Er sah sie an und sagte, während es ringsum im Raum sehr laut war, zu ihr:

      „Ich liebe dich, Marita. Und ich meine es ganz ernst. Ich weiß, was du fürchtest. Du denkst, dir geht es wie den anderen. Aber diesmal ist es nicht so. Glaube es mir.“

      Er hatte diese Worte schon so oft gesagt, sie gingen ihm leicht von den Lippen. Und Marita spürte das. In seinen Bemerkungen lag so viel flüssige Routine, dass sie ein sehr deutliches Gefühl dafür hatte, was bei ihm echt war und was nicht.

      Nun, da das Licht wieder brannte, war alles wie ein Rausch verflogen. Ernüchtert schaute sie ihn an. „Wir wollen das nicht wieder tun, bitte.“

      Er machte ein überraschtes Gesicht „Was habe ich getan? Ich liebe dich. Es ist kein Verbrechen.“

      „Nein, aber nun lassen wir es dabei. Wir werden gute Freunde sein, aber das von vorhin ... Es sollte sich nicht wiederholen.“

      „Und warum?“

      „Ich bin kein Mädchen für einen Tag, auch nicht für eine Woche. Ich bin lieber allein, als dass ich ein Abenteuer suche.“

      „Aber ich habe dir doch gesagt, ich meine es sehr ernst und ... “

      „Bitte, mach uns beiden nichts vor. Sei ehrlich, versuche es wenigstens. Ich könnte viel mehr Achtung für dich aufbringen, wenn du ehrlich bist“

      „Wie du meinst“, erwiderte er pikiert. „Wenn du also glaubst, ich meine es nicht ehrlich, dann ist dir doch klar, dass du mich damit beleidigst.“

      Sie spürte ganz deutlich, was er mit seinem Beleidigt sein bezweckte. Aber sie beteuerte nicht, ihn nicht beleidigen zu wollen. Sie blieb ganz einfach stumm und sah ihn an. Erst nach einer ganzen Weile, als er sich in seine beleidigte Miene immer mehr hineinsteigerte, sagte sie leise: „Das gehört auch dazu.“

      Jetzt wurde er wirklich wütend. „Willst du mich verladen? Was habe ich dir getan? Ist es denn tatsächlich so schlimm, dass ich dir meine Liebe gestanden habe?“

      Sie nahm ihre Handtasche, öffnete sie und nahm das Portemonnaie heraus.

      „Was soll das?“, fragte er zornig.

      „Ich möchte bezahlen.“

      „Aber verdammt nochmal, nun sag, was ich dir getan habe? Warum bist du mit einem Mal so?“

      „Ich bin nicht so. Ich habe Ihnen nur meinen Standpunkt erklärt. Es wäre schön, wenn Sie wenigstens einmal darüber nachdächten. Ich bin wirklich kein Mädchen für ein Abenteuer.“

      Er seufzte hörbar. „Also gut, dann gehen wir. Schade, es hätte sehr schön werden können.“

      Sie schwieg dazu und überlegte, ob sie sich von ihm nach Hause bringen lassen sollte. Aber morgen, dachte sie, bin ich den ganzen Tag wieder mit ihm zusammen. Streit möchte ich auch nicht mit ihm haben. Was soll ich nur tun? Wenn er wüsste, was in mir vorgeht. Ich möchte ihm ja so gern nachgeben. Und er gefällt mir. Aber dann würde er mich behandeln wie alle anderen. Und er wird es ganz bestimmt tun. Nein, ich darf es nicht zulassen, dass er mir zu nahetritt. Ich darf es wirklich nicht zulassen.

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