HOLIDAY Reisebuch: Die schönsten Wochenendtrips. Peer Pierrot
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© Karl Thomas/AWL Images
Außen moderne Architektur, innen zeitgenössische Kunst im »Kiasma«.
11 Helsinki
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»Itämeren tytär«, Tochter der Ostsee, lautet einer ihrer Kosenamen. In der Tat: Welche Stadt darf schon über 300 Inseln und Schären ihr Eigen nennen? Itämeren tytär klingt nach Lebensfreude. Davon haben die Finnen einiges, wie sich am Marktplatz oder auf der Insel Suomenlinna zeigt, wenn die Abenddämmerung fast ins Morgenlicht übergeht, oder während der Schnee sein Licht auf den Weihnachtsmarkt zaubert. Helsinki ist eine junge Metropole ohne Altertümer und Adelspaläste. Erst seit Finnlands Unabhängigkeit 1917 kann sie Gestaltungsfreude zeigen. Wobei Wolkenkratzer verpönt und 30 Prozent Grünflächen Pflicht sind. Helsinki ist nicht auf Sand gebaut, sondern auf Granit, der überall hervorlugt. Im Zentralpark bewegt man sich in fast unberührter Natur. Als Nahtstelle zwischen Ost und West ist Helsinki eine kulturelle Fundgrube, ob in Museen oder in der Musikszene. Allenthalben finden sich gelungene Stilmischungen im Designdistrikt Punavuori, im einstigen Arbeiterstadtteil Kallio oder im schicken Stadtzentrum.
LEGENDE
1 Finlandia-talo
Der große finnische Architekt und Designer Alvar Aalto (1898–1976) gilt als Meister der Moderne. International, ganz besonders aber in Finnland, schuf er einige bemerkenswerte Bauten, so auch die 1967 bis 1971 entstandene Finlandia-Halle. Sachlich, mit klaren Strukturen und doch markant, setzt sich das verschachtelte Bauwerk von der Umgebung ab. An der Töölönlahti-Bucht stehend, entfaltet der weiße Carrara-Marmor, in den es gekleidet ist, seine Strahlkraft. Das Konzert- und Konferenzgebäude mit 1 750 Plätzen, dessen Interieur Aalto ebenso bis ins Detail gestaltete wie sein Äußeres, ist ein Wahrzeichen Helsinkis. Die KSZE-Schlussakte, ein Meilenstein der Entspannungspolitik im Ost-West-Konflikt, wurde hier am 1. August 1975 ratifiziert.
Mannerheimintie 13 E, Mo–Fr 9–19 Uhr, www.finlandiatalo.fi
2 Kiasma nykytaiteen museo
Das Kiasma (Kreuzung) durchkreuzt gängige Sehgewohnheiten. Es zeigt einem breiten Publikum alle Facetten zeitgenössischer Kunst, von Malerei bis Multimedia. Das geschwungene, postmoderne Bauwerk (Architekt: Steven Holl, eröffnet 1998) stieß auf viel Kritik. Heute gehört es zur akzeptierten Kulisse hinter Marschall Mannerheims Reiterstandbild (1960).
Mannerheiminaukio 2, So/Di 10–17, Mi–Fr 10–20.30, Sa 10–18 Uhr, www.kiasma.fi
Beste Reisezeit
Hauptsaison ist der Sommer, die Zeit der hellen Nächte.V.a. wenn die Stadt anlässlich der »Helsingin juhlaviikot«, der Helsinki Festspiele, Finnlands größtes und vielfältigstes Kulturfestival feiert (Mitte–Ende Aug.). Doch auch rund um Weihnachten hat die illuminierte Stadt ihren Reiz.
3 Senaatintori