Quickfinder Gartenjahr. Andreas Barlage

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Quickfinder Gartenjahr - Andreas Barlage

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derselben oder in anderen Jahreszeiten sowie auf das Glossar.

12IMG Boden verbessern
3Wenn Sie die Eigenschaften Ihres Gartenbodens kennen, können Sie gezielt Maßnahmen zu seiner Verbesserung ergreifen.
4Verändern Sie die BodenstrukturZu viel Sand oder zu viel Ton? Beide Extreme können Ihnen Probleme bereiten. Mit folgenden Maßnahmen können Sie jetzt, vor der Gartensaison, Abhilfe schaffen:→ Sandböden können durch eine Gabe Bentonit verbessert werden. Er besteht aus quellfähigen Tonmineralen, die Wasser und Nährstoffe wie ein Schwamm festhalten.→ Tonböden lassen sich durch Einmischen von Sand verbessern, 5–10 cm reichen aus.→ Gaben von Gesteinsmehl (z. B. Urgesteinsmehl) beeinflussen das Strukturgefüge des Bodens positiv und liefern wertvolle Spurenelemente (> Glossar).
5 >, Boden testen >, Boden bearbeiten

       VORFRÜHLING >

       ERSTFRÜHLING >

       VOLLFRÜHLING >

       FRÜHSOMMER >

       HOCHSOMMER >

       SPÄTSOMMER >

       FRÜHHERBST >

       VOLLHERBST >

       SPÄTHERBST >

       WINTER >

      Alles hat seine Zeit

      Dieser Satz lässt sich auch gut auf den Garten beziehen. Denn wie alles in der Natur ist das Geschehen im Garten der Zeit und damit dem Klima unterworfen. Doch die Entwicklung der Vegetation richtet sich nicht nach dem Monat, den das Kalenderblatt anzeigt, sondern nach dem im jeweiligen Jahr auftretenden Witterungsverlauf. Der phänologische Kalender orientiert sich somit an Anzeichen, die deutlich machen, wie weit sich die Natur bereits entwickelt hat. Und diese Anzeichen zeigen dann den Beginn der zehn »phänologischen Jahreszeiten« an.

      Zehn Jahreszeiten? Das klingt kompliziert.

      Sie sind aber ein praxisnaher Ansatz, wenn Sie im Garten anstehende Arbeiten zum richtigen Zeitpunkt erledigen wollen. Wohlbekannte Pflanzen zeigen Ihnen nämlich durch ihren Entwicklungsstand an, wieweit die Vegetation sich bereits entfaltet hat. Und Sie können sich darauf verlassen, dass etwa ein Schneeglöckchen sich nicht irrt, wenn es Ihnen mit seiner Blüte den Vorfrühling anzeigt und damit den Beginn eines neuen Gartenjahres einläutet. Dabei ist es unerheblich, ob das Schneeglöckchen seine Blüten im Januar oder im März öffnet. Die phänologische Uhr hat ein anderes Zeitmaß und geht jedes Jahr anders. So kann es durchaus vorkommen, dass in dem einen Jahr der Winter länger dauert als in dem anderen. Dann ist auch die Entwicklung in der Natur oder im Garten verzögert. Und auch wir selbst und unsere innere Uhr sind noch auf »Winter« eingestellt, auch wenn das Kalenderblatt bereits »März« anzeigt. So gesehen korrespondiert der phänologische Kalender mit unserer eigenen Wahrnehmung von Natur und Zeit.

      Doch nicht nur der Witterungsverlauf hat Einfluss auf die jahreszeitliche Entwicklung der Natur. Sie ist auch von der geografischen und damit klimatischen Lage Ihres Gartens abhängig. Jedem ist bestimmt schon aufgefallen, dass sich die Vegetation im milden Küstenbereich oder in Gegenden, in denen Wein angebaut wird, früher entwickelt als in höheren Lagen oder in rauen Gebirgsregionen. Manchmal machen schon wenige Kilometer gravierende Unterschiede aus. Inmitten einer Metropole, die möglicherweise in einem Flusstal liegt, kann der Schnee schon längst geschmolzen sein, während im Umland noch eine geschlossene Schneedecke liegt. Je nachdem, wieweit die Natur sich unter diesen Bedingungen bereits entwickelt hat, müssen dann aber auch die Maßnahmen im Garten früher oder später erfolgen. Mit dem phänologischen Kalender kann jeder für sich selbst sehen, wann bestimmte Arbeiten anstehen. Dank Ihrer persönlichen Wahrnehmung – »Das Schneeglöckchen blüht« – wissen Sie selbst, was Sie zum jeweiligen Zeitpunkt im Garten anpacken sollten und womit Sie besser noch ein wenig warten.

      Kalender der Natur

      Nach dem phänologischen Kalender ( Abb. >) ist das Jahr in zehn Phasen aufgeteilt. Anfang und Ende dieser phänologischen Jahreszeiten sind – im Gegensatz zu den astronomischen oder kalendarischen Jahreszeiten – nicht auf den Tag genau festgelegt. Sie sind abhängig von Entwicklungen in der Natur, die jedes Jahr zu unterschiedlichen Terminen einsetzen.

      Jeder phänologischen Jahreszeit lassen sich verschiedene Zeigerpflanzen zuordnen. So beginnt beispielsweise der Vollfrühling mit der Apfelblüte – und die tritt von Jahr zu Jahr und auch von Region zu Region zu unterschiedlichen Terminen auf. Ein schöner Nebeneffekt dieser Form der Zeiteinteilung ist der, dass Sie mit dem phänologischen Kalender bewusster in die Natur blicken, mehr von ihr erleben, mehr von ihr wahrnehmen und sich wieder ein wenig stärker mit Mutter Natur verbunden fühlen.

      Die zehn Jahreszeiten

      → Der Vorfrühling zeigt sich mit dem Beginn der Haselnussblüte; Märzenbecher und Schneeglöckchen öffnen ihre weißen, nickenden Blütenglocken. Das Ende wird mit der Blüte der Salweide eingeläutet.

      → Es folgt der Erstfrühling, der durch die gelben Blütenmassen der Forsythie, aber auch der etwas unscheinbaren Blüten der Beerensträucher, etwa der Stachelbeere, signalisiert wird. Frühblühende Obstbäume, wie Kirsche, Pflaume und Birne, aber auch Schlehe und Ahorn zeigen sich im Blütenkleid, und das Laub von Birke und Buche entfaltet sich.

      → Im Vollfrühling erfüllt der Duft des Flieders die Luft, und die Apfelbäume bilden zartrosa Wolken. Rosskastanien schmücken sich mit Blütenkerzen, Hainbuchen, aber auch Eichen entfalten ihre zartgrünen Blätter.

      → Der Frühsommer wird durch die cremefarbenen Teller der Holunderblüten gekennzeichnet, und im Garten glüht der Türkenmohn. Wiesen und Getreidefelder erreichen einen Höhepunkt der Blüte; gegen Ende des Frühsommers erfolgt die erste Heumahd. Leider ist jetzt auch für viele Allergiker Heuschnupfen-Hochalarm.

      → Im Hochsommer atmen wir den weichen Duft der Lindenblüten; die ersten Johannisbeeren und Stachelbeeren sind reif, und der Winterroggen steht zur Ernte an. Kartoffeln und Wegwarte blühen.

      → Lilafarben erstrahlt die Heide im Spätsommer; Eberesche und frühe Sorten von Apfel und Zwetschge sind bereits reif, und die Getreideernte ist im vollen Gange. Die zweite Heumahd steht an.

      → Sowie die Holunderbeeren reif sind und die Herbstzeitlosen blühen, spricht man vom Frühherbst. Jetzt hängen auch die Obstbäume voller Früchte und warten

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