Quickfinder Gartenjahr. Andreas Barlage

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Quickfinder Gartenjahr - Andreas Barlage

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Wind, Regen, Schnee und viele andere Witterungseinflüsse zerkleinert und in immer feinere aufgespalten.

      Hat sich genug Feinmaterial angesammelt, so können Pflanzen darauf wachsen. Erst sind es Pilze, Flechten und Moose, später auch Wildpflanzen, Sträucher und Bäume, die sich darauf ansiedeln. Wenn diese Pflanzen absterben, werden sie durch viele Bodenlebewesen zu Humus abgebaut, der wieder neuen Pflanzen als Lebensgrundlage dient.

      Boden kennenlernen

      Ob Pflanzen in Ihrem Garten gedeihen, ist auch vom jeweiligen Standort abhängig. »Erkunden« Sie deshalb jetzt, vor der Pflanzzeit, in einem ersten Schritt die Bodenstruktur. Das ist gar nicht schwer. Fürs Erste brauchen Sie nur ein

      Machen Sie die Fingerprobe

      Wenn Sie etwas Erde zwischen den Fingern oder den Handflächen zerreiben, dann bekommen Sie ein Gefühl für die Bodenart bzw. für die darin enthaltenen Korngrößen ( Abb. 1 >). Aus dem Ergebnis können Sie Rückschlüsse auf seine Eigenschaften ziehen.

      → Tonboden ( Abb. 1 >) schmiert zwischen den Fingern und ist gut formbar, einzelne Bodenbestandteile sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Für Sie bedeutet das: Die Bodenteilchen halten sich nicht nur gegenseitig extrem gut fest, sondern auch das Bodenwasser und die Nährstoffe – und zwar so stark, dass ein Großteil davon von den Pflanzen nicht genutzt werden kann. Viele Arten sind sogar nicht einmal in der Lage, Wurzeln in Tonböden wachsen zu lassen!

      Tonböden haben außerdem die Eigenschaft, dass sie im nassen Zustand stark quellen und sich beim Trocknen wieder stark verdichten. Dadurch werden häufig die Pflanzenwurzeln geschädigt: Es bilden sich Eintrittspforten für Krankheitserreger.

      → Sandboden ( Abb. 2 >) rieselt buchstäblich durch die Finger. Für Sie heißt das: Die Erde lässt sich leicht umgraben, im Frühjahr erwärmt sie sich schnell. Leider enthält sie von Natur aus wenig Nährstoffe, und der fehlende Zusammenhalt zwischen den einzelnen Bestandteilen führt dazu, dass Wasser sofort abfließt. Mit anderen Worten: Die Wasserhaltefähigkeit ist schlecht. Schluffböden bilden die »goldene Mitte« zwischen den beiden Extremen. Sie fühlen sich mehlig an. Die Bodenpartikel sind klein genug, um Wasser zu halten, und gleichzeitig so groß, dass es von den Pflanzen auch genutzt werden kann. Es ist so viel Sauerstoff im Boden, dass die Wurzeln problemlos wachsen und sich ausbreiten können.

      Bodenarten erkennen

       Einfach testen: Sie möchten wissen, wie der Boden im Garten beschaffen ist? Dann greifen Sie doch einfach einmal hinein!

       1 Tonboden

      Lassen sich feste Würste formen, so enthält der Boden überwiegend Anteile feiner Korngrößen.

       2 Sandboden

      Sand ist nicht formbar, er rinnt Ihnen sprichwörtlich durch die Finger. Die Hände bleiben sauber.

       3 Humoser Boden

      Lässt sich der Boden zu einem Klumpen formen, enthält er viel organisches Material.

      Prüfen Sie den Humusanteil

      Glauben Sie inzwischen, dass Sie Ihren Garten besser in eine Sandgrube oder eine Töpferei umwandeln sollten? Verzweifeln Sie nicht, schließlich ist noch nicht klar, wie viel organisches Material sich in Ihrem Boden befindet, das entscheidenden Anteil an der Bodenfruchtbarkeit hat.

      Humus entsteht aus der Zersetzung von pflanzlicher Materie. Dieses Material ist in der Lage, Bodenextreme abzumildern: Es zieht Bodenlebewesen an, die die Nährstoffe in eine für Pflanzen aufnehmbare Form umwandeln. Gleichzeitig bildet es eine krümelige Struktur, die im tonigen Boden für pflanzenverfügbares Wasser und Sauerstoff sorgt und im sandigen Boden als Wasser- und Nährstoffspeicher dient. Humose Erde erkennen Sie an der lockeren Struktur und der Farbe: Hellgraue Böden sind humusarm, Böden mit schwarzgrauer Färbung haben einen hohen Humusanteil ( Abb. 3 >).

       >, Boden verbessern

      Noch mehr erfahren: die Bodenprobe

      Die Bodenstruktur haben Sie jetzt »im Selbstversuch« ermittelt. Wer noch mehr – etwa über Nährstoffe – wissen möchte, kann sich an Bodentest-Institute oder ein Gartencenter wenden und seinen Boden analysieren lassen. Dazu entnehmen Sie eine Bodenprobe:

      → Entfernen Sie den Bewuchs und stechen Sie etwa ein Spatenblatt tief den Boden ab. Entnehmen Sie hier eine Probe. Der Boden sollte feucht sein, aber nicht tropfend nass. Zu trockene Böden lassen sich ebenfalls schlecht testen, nachträglich zugegebenes Wasser verfälscht das Ergebnis.

      → Heben Sie diesen Boden in eine Plastiktüte oder ein wasserdichtes Behältnis. Beschriften und verschließen Sie den Behälter.

      → Bei größeren Flächen nehmen Sie mehrere Proben aus unterschiedlichen Bereichen!

      → Schriftlich erhalten Sie das Ergebnis, in dem eine Mitteilung zu Bodenart, Nährstoffgehalt und Aufbesserungsmöglichkeiten wie Düngung enthalten ist.

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      Um den pH-Wert zu ermitteln, halten Sie Lackmuspapier in die nasse Bodenlösung. Je nach Säuregehalt verfärbt sich das Papier.

      Den pH-Wert messen

      Wichtiger Bestandteil der Analyse ist der pH-Wert – ihn können Sie mit Lackmuspapier auch selbst messen! Dieser Wert verrät, welche Nährstoffe den Pflanzen in welchem Ausmaß zur Verfügung stehen, d. h. von diesen genutzt werden können. Die Werteskala reicht von 0–14, wobei pH 0 extrem sauer und pH 14 extrem alkalisch bedeutet. Im Bereich von pH 7 ist die Reaktion neutral.

      Die meisten Gartenpflanzen bevorzugen eine neutrale bis schwach saure Bodenreaktion zwischen pH 6 und 7. Nur Rhododendron, Heidekrautgewächse und Moorbeetpflanzen schätzen einen tieferen pH-Wert um 4,5. Kalkliebende Pflanzen dagegen mögen auch pH-Werte über 7; zu ihnen gehören Buchs, Clematis und viele Gemüsearten.

       >, Boden verbessern

       >, Rhododendron & Co. pflanzen

      Diese Nährstoffe sind lebensnotwendig

      Pflanzen benötigen Nährstoffe, um wachsen zu können. Diese Nährstoffe werden entweder bei der Verwitterung des Gesteins freigesetzt oder sind im organischen Humus enthalten. Sie können sie ihnen auch über Düngung zuführen. Wichtig

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