Welche Pflanze passt wohin im Naturgarten?. Paula Polak

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Welche Pflanze passt wohin im Naturgarten? - Paula Polak

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oder den Boden abmagern, um Pflanzen aus diesem Kapitel zu verwenden. Dazu gibt es mehrere Wege.

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      Rote Spornblume (Centranthus ruber) und Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia) lieben karge Ecken.

      Den Boden abmagern

       Das Unterste nach oben kehren: Tragen Sie die bestehende Grasnarbe ab, fräsen oder pflügen Sie die Fläche bis zu 40 cm Tiefe, wenn möglich sogar bis 60 cm. Dadurch gelangt der magere Unterboden an die Oberfläche. Fräsen Sie vor dem Winter, dann schafft die Frostgare einen feinkrümeligen Boden. Im Frühling rechen Sie diesen glatt.

       Abmagern mithilfe von Starkzehrern: Tragen Sie die Grasnarbe ab und bauen Sie auf der Fläche Sonnenblumen an, diese durchwurzeln den Boden bis zu 3 m tief. Auch Kürbis oder Mais ziehen viele Nährstoffe aus dem Boden. Düngen Sie nicht und schneiden Sie die Pflanzen nach dem Winter ab, graben Sie die Wurzeln aus und kompostieren Sie diese. Sie können dies ruhig über mehrere Jahre praktizieren. Dann fräsen Sie und die Wunschwiese kann angesät werden. Für diese Methode eignen sich auch andere bodenverbessernde Pflanzen wie Ringelblume, Bienenfreund und Buchweizen, nur keine Schmetterlingsblütler wie Bohnen und Klee. Diese binden Luftstickstoff und düngen so den Boden zusätzlich.

       Bodenaustausch der obersten 20–50 cm: Diese Methode ist wirklich nur sinnvoll, wenn der Boden kontaminiert oder voller Bauschutt ist. Der Abtransport einer großen Menge Erdreich mit Lkw verursacht zu viel CO2-Ausstoß.

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      Auch für Lavendel (Lavandula angustifolia) und Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum) gilt: bloß nicht düngen!

      Gestaltete Staudenbeete

      Nährstoffarme Böden eignen sich nicht nur für Blumenwiesen, sondern auch für schön gestaltete Beete. Die Bodenvorbereitung erfolgt dazu wie oben beschrieben. Jede Art der Staudenbeetgestaltung ist mit Wildstauden möglich: Blockbepflanzung, Drifts, Tuffs oder eine Mischpflanzung, die am natürlichsten wirkt. Dafür kombinieren Sie 15 % Gerüstbildner, 25 % Begleitstauden, 10 % Füllpflanzen und 50 % Bodendecker. Verteilen Sie dazu erst die Stauden mitsamt den Töpfen auf der Fläche, um Abstände zu optimieren. Zuerst platzieren Sie die Gerüstbildner, z. B. Königskerze, Nachtkerze und Wegwarte, dann die Begleitstauden usw. Achten Sie beim Einpflanzen darauf, dass sich keine unerwünschten Pflanzen am Wurzelballen befinden. Die Pflege solcher Pflanzungen beschränkt sich dann auf etwas Jäten im ersten Jahr und einen Rückschnitt der Stauden pro Jahr.

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      Buddleja davidii ist in der freien Landschaft nicht unumstritten, steht bei Schmetterlingen aber ganz hoch im Kurs.

      Tierisch geliebte Gehölze

      Im Sinne der Artenvielfalt und unserer Freude an Blüten sowie aus strukturell-gestalterischen Gründen, sollten Sie zu den Blumenwiesen und Beeten dieses Standorts auch noch die passenden Gehölze pflanzen. In der Tabelle auf Seite 61 finden Sie geeignete Gehölze, die sich auf mageren, sonnigen, trockenen Standorten wohlfühlen. Gehölze bieten nicht nur Pollen und Nektar für Insekten, sondern auch Früchte, die gerne von Vögeln und Säugetieren genutzt werden. Sie bieten ihnen auch Schutz und Nistmöglichkeiten. Das und seine Vitamin-C-haltigen Früchte sind die Gründe, warum ich auch den für Insekten uninteressanten, weil windbestäubten Sanddorn (Hippophae rhamnoides) empfehle. Sanddorn wie Schlehe (Prunus spinosa) haben allerdings einen Nachteil: Sie vermehren sich stark durch Ausläufer. Deshalb plane ich sie vorwiegend vor Rasen oder Wiesen, die regelmäßig gemäht werden. Im Beet muss man die Austriebe zwischen den Stauden laufend ausstechen. Zum Sommerflieder (Buddleja davidii) rate ich, obwohl er eine aus Naturschutzgründen fragliche Art ist. In der Landschaft hat er sich als invasiv erwiesen, er keimt noch am trockensten, magersten Ort und verdrängt so seltene Trockenrasenpflanzen. Im Garten, wenn er nicht gerade an ein Naturschutzgebiet grenzt, sollten Sie ihn dennoch pflanzen. Er ermöglicht es Faltern, die wertvolle Eiweißquelle Pollen zusammen mit dem Nektar aufzusaugen.

      Balkon und Terrasse

      Die hier angeführten Stauden und Gehölze passen grundsätzlich auch in Gefäße auf Balkon oder Terrasse, vorausgesetzt, das Substrat ist etwas nährstoffreicher und wasserdurchlässig. Dafür nehmen Sie 50 % Bio-Gartenerde und 50 % regionalen Sand, ersatzweise Quarzsand aus dem Baumarkt gemischt mit etwas Gartenkalk. In Gefäßen müssen Sie die Pflanzen gießen und düngen, denn die Erde trocknet schnell aus, die Nährstoffe sind schnell verbraucht.

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      Echte Schafgarbe

      Achillea millefolium

      IMG 30–60 cm IMG 6–11 IMG IMG

      Diese Pflanze ist ein echter Boden-Joker. Es ist ihr egal, ob er etwas sauer oder sehr kalkhaltig ist. Sie verträgt sehr viel Trockenheit, aber auch Wechselfeuchte, wie etwa am Rand einer Sickermulde.

      WUCHS Flach, kompakt, bildet seitliche Ausläufer, kommt bis zu einer Höhe von 2.000 m vor.

      BLÜTE Cremeweiß bis rosafarben, Dauerblüher, besonders nach Rückschnitt.

      VERWENDUNG Eignet sich sehr gut als Bodendecker zwischen höheren Stauden, breitet sich gut aus; auch in Blumen- und Schotterrasen brauchbar, sie verträgt Mahd gut. Auf schwierigen Standorten ist sie oft die einzige Art, die überlebt.

      Wird als Tee- und Heilpflanze für Frauenleiden und zur Blutreinigung verwendet.

      WERT Wichtige Pollenquelle für zahlreiche Insekten.

      SORTEN Achillea millefolium ist eine Sammelart, die je nach Standort unterschiedlich aussehen kann, z. B. in Blütenfarbe und Wuchsform. Es gibt zahlreiche Zuchtsorten, z. B. ‘Rosea’ mit puderrosa Blüten, ‘Purpurea’ mit dunkelroten Blüten oder ‘Summer Pastels’ mit verschiedenen Farbtönen in einem Blütenstand.

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      Edel-Schafgarbe

      Achillea nobilis

      IMG 20–60 cm IMG 6–10

      WUCHS Aufrecht, ohne Ausläufer, Stängel und Blätter sind filzig behaart.

      BLÜTE Viele einzelne Teilblütenstände, die gemeinsam wie eine einzige,

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