HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! 55 fantastische Reiseziele in Deutschland. Jens van Rooij
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Wer deftiges Essen in authentischer Umgebung schätzt, dem sei hier eine Reservierung empfohlen. Hausgemachte Topfsülze, masurischer Sauerbraten und Spickaal (ein Dessert!) schmecken einfach köstlich und werden mit Herz und Liebe serviert. Mommsenstr. 9, 10629 Berlin, Tel. 030/883 26 76, tgl. 17–24 Uhr, www.marjellchen-berlin.de
KOPPS
Im Kopps werden außergewöhnliche Geschmackskompositionen kreiert – veganer Genuss in schlichtem, sehr schönem Ambiente. Wer das Ganze mal ausprobieren möchte: Beim »Come together« gibt es ein Drei-Gänge-Menü zum Sonderpreis. Linienstr. 94, 10115 Berlin, Tel. 030/43 20 97 75, tgl. 18–22, Sa/So Brunch 9.30–16 Uhr, www.kopps-berlin.de
ÜBERNACHTUNGEN
MYER’S HOTEL
Im Prenzlauer-Berg-Kiez beherbergt das Myer’s seine Gäste in familiärem Flair. Kunstausstellungen in der hauseigenen Galerie, Lesungen, Konzerte, ein idyllischer Garten, der rote Salon (Raucher-Lounge) oder der Wellnessbereich verschönern jeden Aufenthalt. Metzer Str. 26, 10405 Berlin, Tel. 030/44 01 40, www.myershotel.com, DZ ab 125 €
THE DUDE
Persönlich geführt, individuelle, luxuriöse Ausstattung, doch nur 27 Zimmer: Das Dude ist ein schickes und sehr herzliches Boutiquehotel in einem der ältesten Gebäude (1822) im Zentrum Berlins. Im Souterrain speist man fein im Steak-Haus The Brooklyn. Köpenicker Str. 92, 10179 Berlin, Tel. 030/411 98 81 77, www.thedudeberlin.com, DZ ab 99 €
BRANDENBURGER TOR
Das Brandenburger Tor ist eines der schönsten Gebäude des deutschen Klassizismus. Als einziges erhaltenes Stadttor Berlins galt es von 1961 bis 1989 als Symbol der geteilten Stadt und steht seit dem Mauerfall für die deutsche Einheit. 100 000 Menschen waren bei der offiziellen Öffnung dabei, es ist das Wahrzeichen des wiedervereinigten Berlins schlechthin. Der Elbsandsteinbau auf dem Pariser Platz wurde nach dem Vorbild der Propyläen auf der Akropolis in Athen entworfen.
Pariser Platz, 10117 Berlin
23,5 Meter ist die Reichstagskuppel hoch, die beiden sich hinaufwindenden Rampen sind jeweils 230 Meter lang.
REICHSTAGSKUPPEL
Um die beeindruckende »Mütze« des Reichstagsgebäudes zu besichtigen, ist seit Juli 2012 eine Anmeldung (auch online) notwendig – doch das lohnt sich ohne Frage, denn man wird mit einem 360-Grad-Blick belohnt. Spiralförmige gegenläufige Rampen führen in die vom Architekten Sir Norman Foster entworfenen Kuppel aus Stahl und Glas und zur Dachterrasse mit kleinem Café. Man kann auch Debatten verfolgen oder sich durchs Haus führen lassen. Interessant: die Ausstellung »Vom Reichstag zum Bundestag«, die in zwölf Vitrinen die Parlamentshistorie erzählt, ist in der rund 23 m hohen und 40 m breiten Kuppel dauerhaft installiert.
Platz der Republik 1, 11011 Berlin, tgl. 8–24 Uhr (nach Anmeldung), letzter Einlass 22 Uhr, www.bundestag.de
MUSEUMSINSEL
Einer der großartigsten Museumskomplexe Europas liegt auf der Nordseite der Spreeinsel in der Stadtmitte Berlins. Bis 1930 entwickelten fünf Architekten im Laufe von 100 Jahren die Museumsinsel – ein Quartier für 6000 Jahre Kunst- und Kulturgeschichte. 1999 in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen, zeigt das Areal preußisches Kulturgut in der Alten Nationalgalerie, im Alten und Neuen Museum, im Bode-Museum und im Pergamonmuseum. Mehr als drei Millionen Menschen bestaunen jährlich Sammlungen von der Prähistorie über die Antike bis zur Kunst des 19. Jh. Einem Masterplan folgend, wird die Museumsinsel seit 1999 für die Zukunft weiterentwickelt, drei der fünf Häuser sind bereits saniert. Ein Pflichtbesuch.
Rund um die Bodestr., 10178 Berlin, Di–So 10–18, Do bis 20 Uhr, Neues Museum und Pergamonmuseum auch Mo 10–18 Uhr, www.smb.museum
KAISER-WILHELM-GEDÄCHTNISKIRCHE
Weltbekannt ist das Mahnmal für den Frieden im Berliner Westen, das im Zweiten Weltkrieg bombardiert und dessen Turm im zerstörten Zustand belassen wurde. Gleich daneben steht der Neubau von Egon Eiermann aus dem Jahr 1961, und so erinnert die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche an brutale Zerstörung und hoffnungsvollen Wiederaufbau zugleich. Die neuromanische Kirche sollte ursprünglich abgerissen werden, wogegen die Bevölkerung leidenschaftlich protestierte. Der Kompromiss integriert die Ruine des alten Hauptturms, umgeben von vier neuen Bauten, die nachts durch ihre blauen Chartres-Glasbausteine einzigartiges Licht auf das Gesamtkunstwerk werfen.
Breitscheidplatz, 10789 Berlin, tgl. 9–19 Uhr, www.gedaechtniskirche-berlin.de