Lebensweg mit Ihren Finanzen zu tun hat
Wo die Reise hingeht
Kennen Sie das auch? Manche Themen schiebt man immer wieder vor sich her. Das passiert auch bei den wichtigen Dingen. Man wartet immer auf den geeigneten Zeitpunkt oder denkt sich, dass es noch nicht so eilig ist. Doch Hand aufs Herz. Wenn Sie sich fragen, wann der beste Zeitpunkt ist, sich um sein Geld zu kümmern, dann lautet die Antwort: »Jetzt«. Und das gilt nicht nur für die Vermögenden unter uns. Falls Sie wenig oder kein Geld haben, dann ist es noch wichtiger, sich damit auseinanderzusetzen. Selbst mit 25 Euro können Sie schon etwas herausholen. Und dabei ist Vermögensaufbau kein Selbstzweck. Sondern er hilft Ihnen, finanziell unabhängig zu sein.
Wozu das alles?
Wenn Sie Ihre Finanzen im Griff haben, können Sie Ihr Leben im Hier und Jetzt genießen, ohne auf Kosten Ihrer Zukunft zu leben und ohne sich finanzielle Sorgen um die Zukunft machen zu müssen. Außerdem können Sie sich aus unbequemen Situationen befreien. Und dann heißt es: »Willkommen in der finanziellen Unabhängigkeit«.
In viele Köpfen herrscht die Meinung, dass Vermögensaufbau mit großen Einbußen verbunden ist. Das muss jedoch nicht so sein. Wenn Sie Ihre Finanzen im Griff haben, dann können Sie Ihr Leben umso mehr genießen. Sie können Ihr Geld in dem von Ihnen selbst festgesetzten Rahmen ruhigen Gewissens ausgeben. Vielleicht wollten Sie sich schon immer eine kleine Auszeit gönnen oder eine besondere Anschaffung tätigen. Mit einem eigenen Finanzplan rücken solche Ziele in greifbare Nähe.
Vielleicht stellen Sie fest, dass sich Ihr Leben in eine Richtung entwickelt hat, die Sie gerne ändern möchten. Und das klappt am besten, wenn Sie finanziell unabhängig sind. Dann können Sie Ihre eigene Existenz ohne Hilfe von anderen sichern. Das hört sich zum Glück schwerer an als es ist. Falls Sie selbst für Ihren Lebensunterhalt sorgen können oder eine Finanzspritze aufgebaut haben, können Sie freier entscheiden. Sie selbst können unabhängig von
staatlicher Unterstützung (vor allem im Alter),
einem ungeliebten Arbeitgeber oder Job,
Ihrem Partner,
Ihren Eltern oder
Ihren eigenen Kindern
sein.
Auch bei Schicksalsschlägen kann Ihnen das liebe Geld helfen, besser damit zurechtzukommen – auch wenn es selbst natürlich nicht glücklich macht. Lassen Sie sich daher nicht von den Sprüchen wie »Geld verdirbt den Charakter« oder »Geld stinkt« irreführen. Sehen Sie die lieben Moneten lieber als Mittel zum Zweck an,
um selbst flexibler zu sein,
sich Wünsche erfüllen zu können und
im Notfall sanfter zu landen.
Wie geht das?
Um Ihre Finanzen in den Griff zu bekommen, ist Ihre Tatkräftigkeit gefragt. Bringen Sie den Stein ins Rollen. Nur wenn Sie sich überhaupt auf den Weg machen, können Sie es schaffen. Und dabei kann es sich jede von Ihnen zutrauen. Zum Glück handelt es sich bei den eigenen Finanzen nicht um ein Hexenwerk, sondern um ein Thema, das jede von Ihnen in den Griff bekommen kann.
Und wenn Sie fest entschlossen sind, dann können Sie sich als Nächstes eigenes Finanzwissen aneignen. Dabei müssen Sie nicht über jedes Produkt voll informiert sein und auch kein wandelndes Finanzlexikon sein. Vielmehr brauchen Sie ein generelles Verständnis, wie Sie Ihr Vermögen sinnvoll aufbauen, und Sie sollten wissen, wo Sie die wichtigsten Infos nachschlagen können. Gut, dass Sie sich dieses Buch gekauft haben. Wenn Sie es durchgeforstet haben, sind Sie schon mal mit geballtem Wissen gewappnet.
Nun geht's los. Und zwar zuerst mit einer guten Nachricht: Auch wenn Sie aktuell nicht finanziell unabhängig sind, können Sie das Ruder in den meisten Fällen noch herumreißen. Und falls Sie es schon sind, wollen Sie es bestimmt auch bleiben. Sie schaffen es, indem Sie
1 erkennen wie Ihr Leben Ihre Finanzen beeinflusst.
2 sich überlegen, was finanziell unabhängig für Sie bedeutet.
3 sich für die schlimmsten Schicksalsschläge absichern.
4 sich über Ihre Pläne und Ziele im Klaren sind.
5 Ihr Vermögen entsprechend aufbauen.
Das ist der rote Faden, dem Sie folgen können. In den folgenden Kapiteln in diesem Buch werden alle Schritte genau beschrieben. Damit Sie aber erst mal einen Blick fürs große Ganze bekommen, verrate ich Ihnen an dieser Stelle, worauf es bei den einzelnen Schritten ankommt.
Der Zusammenhang zwischen Ihrem Lebensverlauf und Ihren Finanzen
Zuallererst sollten Sie sich die Wechselwirkung zwischen Ihrem Lebensweg und Ihrem Kontostand bewusst machen. Auch das gehört zum Finanzwissen. Sich mit den eigenen Finanzen auseinanderzusetzen und sein Geld zusammenzuhalten, fällt jeder von uns mal mehr und mal weniger leicht. Schließlich haben Sie selbst ganz individuelle familiäre Hintergründe und Rollenbilder, die Sie prägen. Das geht los beim Ausgabeverhalten und schlägt sich auch beim Einkommen nieder.
Werden Sie sich bewusst, weshalb Sie wie viel ausgeben. Nehmen Sie
die fixen Kosten und
Ihre variablen Kosten
genauer unter die Lupe. Kapitel 2 begleitet Sie bei diesem »Kassensturz«. Dann haben Sie einen guten Überblick über Ihre Ausgaben und wissen, wie hoch Ihre Einnahmen sein müssten, um sie zu decken.
Passen Einnahmen und Ausgaben nicht zusammen, dann können Sie entweder den Rotstift ansetzen oder sich überlegen, wie Sie mehr Geld verdienen. Dabei gibt es beispielsweise folgende Stellschrauben, zu denen Sie mehr in Kapitel 2 finden:
Gehaltserhöhung: Wenn Sie zu wenig verdienen, dann können Sie entweder in die Gehaltsverhandlung gehen oder vielleicht sogar einen neuen Job suchen. Bei der Jobsuche können Sie sich dann gezielt bei gut bezahlenden Firmen oder auf gut bezahlte Positionen bewerben. Sind Sie selbständig oder Unternehmerin, dann können Sie sich überlegen, wie Sie aus Ihrer Erwerbstätigkeit mehr herausholen.
Neue Einnahmequellen: Wenn Sie aus Ihrem Hauptjob nicht mehr herausholen können, dann finden sich noch viele andere Möglichkeiten, nebenbei Einnahmen zu generieren.
Auch gibt es immer wieder unterschiedliche Phasen im Leben, die mal gut und mal schlecht für Ihren Kontostand sind. Manchmal sind Ihre Einnahmen hoch und Sie arbeiten gerne. Manchmal ist es nötig, Ihre Batterien wieder aufzuladen
