Vom Geheimnis der schönsten Liebe. Charles H. Spurgeon

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Vom Geheimnis der schönsten Liebe - Charles H. Spurgeon

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Worte, die wir nacheinander besehen haben, lehren uns, dass Christus allen unseren geistlichen Sinnen lieblich ist. Die Rose ist dem Auge schön, aber ebenso erfrischend dem Geruch, und die Lilie ist es ebenso. So ist Jesus. Alle Sinne der Seele werden durch ihn erquickt und befriedigt; in Jesus ist alle Anmut. Selbst wenn wir den Gesalbten nicht gesehen haben, haben wir seine Gegenwart doch oft empfunden. Wenn wir ein Haus betreten, in welchem er geliebt wird, können wir, obgleich wir nichts in Bezug auf Christus hören mögen, doch deutlich genug merken, dass er da ist; ein heiliger Einfluss durchdringt das ganze Haus, so dass, wenn Jesus auch unsichtbar ist, es doch klar ist, dass er nicht unbekannt ist. In jedem Haus, wo Christus ist, wird sich, selbst wenn ihr seinen Namen nicht hört, der Einfluss seiner Liebe erkennbar machen.

      Unser Herr ist so lieblich, dass selbst die Erinnerung an seine Liebe entzückend ist. Nehmt die Rose von Saron und pflückt ein Blatt nach dem anderen ab, und legt die Blätter in den Krug des Gedächtnisses, und ihr werdet noch lange nachher finden, dass jedes Blatt duftet und das Haus mit Wohlgeruch erfüllt.

      Jesus ist lieblich sowohl in der Knospe als auch voll aufgeblüht. Ihr bewundert die Rose ebenso wie die Knospe, wenn sie sich völlig entwickelt hat, und mir scheint, Christus war euch in der ersten Röte eures Glaubenslebens nicht weniger köstlich als er euch jetzt ist. Der voll erblühte Christus hat in unserer reiferen Erfahrung nichts von seiner Vortrefflichkeit verloren. Und werden wir es nicht als unseren höchsten Himmel betrachten, immerfort auf ihn blicken zu können, wenn wir ihn im Garten des Paradieses voll aufgeblüht sehen?

      Christus ist so lieblich, dass er keiner Verschönerung bedarf. Wenn ich höre, wie Menschen es versuchen, in glatt polierten Sätzen von ihm zu sprechen, wie sie diese Sätze in ihren Konzepten verbessern und wieder verbessern, möchte ich sie fragen, ob sie es für nötig halten, die Rose von Saron oder die Lilie der Täler zu bemalen. Lasst uns Christus, den Gekreuzigtem hochhalten, und er selbst ist ohne unsere Pinselei schön genug. Lasst die raueste Zunge aufrichtig von ihm, selbst in gebrochenem aber ehrlichem Ausdruck, sprechen, und Jesus selbst ist ein so strahlender Juwel, dass die Einfassung nebensächlich ist; er ist so herrlich, dass er am meisten geschmückt ist, wenn er uns als der vom Heiligen Geist geschilderte begegnet. Er bedarf deiner Nachhilfe nicht.

      Er ist so lieblich, dass er den höchsten Geschmack der Gebildetsten aufs völligste befriedigt. Der größte Liebhaber von wohlriechenden Duftstoffen kann mit der Rose ganz zufrieden sein, und ich sollte meinen, dass kein Mensch von Geschmack jemals imstande sein wird, die Lilie zu kritisieren und ihre Form zu bemängeln Wenn die Seele zur höchsten Entwicklung des rechten Geschmacks gelangt ist, wird sie immer noch mit Christus zufrieden sein; sie wird besser imstande sein, ihn zu schätzen. Die Schönheit Christi ist so, dass, wenn wir zum Gottesdienst in eine Scheune gehen, wir ebenso befriedigt werden, als ob wir uns in einem Dom mit hohen Säulen und bunten Fenstern befänden, und wir sind zufrieden, wenn auch nichts da ist, das dem Auge wohlgefällt oder das Ohr entzückt. Wenn unsere Seele dem Geliebten nahekommt, ist sie mit ihm so zufrieden, dass sie allen äußeren Schmuck als bloße Kinderspielzeuge betrachtet, der wohl geeignet ist, diese arme Welt zu amüsieren, aber vergeblicher Tand für Männer in Christus Jesus ist, die durch Gewohnheit geübte Sinne haben und die gelernt haben, sich an edleren Dingen zu vergnügen als an äußerlichen Schaueffekten und Zeremonien. Gott gebe es euch zu erkennen, dass, wenn ihr Schönheit haben wollt, Jesus Sarons Rose ist, und wenn ihr fleckenlose Anmut haben wollt, um euren rechten Geschmack zu befriedigen, er die Lilie der Täler ist.

      III.

      Ich führe euch nun zu einer dritten Betrachtung, nämlich dem Einfluss seiner Empfehlung auf uns.

      Christus wünscht, dass wir hohe und unübertroffene Ansichten von ihm haben möchten, und sein Wunsch hat unser Bestes im Auge, und weil dem so ist, sollten wir bemüht sein, nach solchen heiligen Gedanken über ihn zu trachten. Und wenn ihr mich fragt, wie man dazu gelangen könne, so hört mir einige Augenblicke zu. Vergegenwärtigt euch das Verderben dieser Welt, ehe Christus hinein kam. Mir ist, als sähe ich in einem Gesicht eine heulende Wüste, eine große und schreckliche Wüste wie die Sahara. Ich sehe nichts darin, was das Auge erfreuen könnte, ringsumher heißer, glühender Sand, bestreut mit Tausenden von gebleichten Skeletten von elenden Menschen, die in ihrer Verzweiflung starben, da sie sich in der erbarmungslosen Wüste verirrt hatten. Welch ein schrecklicher Anblick! Ein Sandmeer ohne Grenze und ohne eine Oase, ein trostloser Leichenacker für ein verlorenes Geschlecht!

      Aber was sehe ich da? Ich sehe von dem brennenden Sand plötzlich eine Wurzel, einen Zweig, eine berühmte Pflanze aufsprießen, und indem sie wächst, beginnt eine Knospe zu schwellen, und die Knospe öffnet sich ‒ es ist eine Rose, und neben ihr neigt eine Lilie ihr bescheidenes Haupt, und Wunder der Wunder! Indem der Duft dieser Blumen sich über die Luft der Wüste verbreitet, werde ich gewahr, dass die Wüste in ein frucht-bares Feld verwandelt wird und dass es ringsumher grünt und blüht; die Herrlichkeit des Libanons ist ihr gegeben, der Schmuck des Karmels und Sarons. Nenne es nicht Sahara, sondern nenne es Paradies. Sprich nicht mehr davon als von dem Tal des Todesschattens, denn wo ich die Skelette in der Sonne bleichen sah, da sehe ich eine Auferstehung, und die Toten, ein gewaltiges Heer, erheben sich voll unsterblichen Lebens ‒ ihr könnt das Gesicht verstehen.

      Christus ist die Rose, die alles verändert hat. Wenn ihr große Gedanken von Christus haben wollt, denkt an euer eigenes Verderben. Dort sehe ich dich als ausgesetztes ungewaschenes Kind, das in seinem Blut daliegt, zu schmutzig, um angesehen zu werden. Und was ist das, was dir in das Herz gelegt worden ist und dich plötzlich schön und lieblich gemacht hat? Eine göttliche Hand hat eine Rose in deine Seele gesenkt, und um ihretwillen bist du bemitleidet worden; du bist von deiner Befleckung gewaschen und gereinigt worden, bist in die himmlische Familie aufgenommen; das schöne Siegel der Liebe ist dir an die Stirn und der Ring der Treue dir an die Hand gegeben worden; du bist eine Prinzessin vor Gott, die du eben noch eine ausgestoßene Waise warst. O, schätze die Rose, die dich zu dem gemacht hat, was du bist.

      Bedenke, dass du dieser Rose täglich bedarfst. Du lebst in der verpesteten Luft dieser Welt; nimm Christus weg, und du stirbst. Christus ist die tägliche Nahrung deines Geistes. Du weißt, dass du ohne deinen Herrn gänzlich kraftlos bist. Schätze ihn deshalb im Verhältnis zu deinen Bedürfnissen. Da du ohne seine Gegenwart nicht einmal beten oder einen annehmbaren Gedanken hegen kannst, so drücke ihn als den Geliebten deiner Seele fest an dein Herz. Getrennt von ihm bist du wie ein abgeschnittener oder verdorrter Zweig, der zum Verbrennen über die Gartenmauer geworfen wird; wenn du ihm aber nahe bist, kannst du Frucht zur Ehre Gottes bringen. Darum schätze ihn hoch!

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