Ex nihilo nihil fit - Die Lüge von der Evolution, die Mär, die Erde sei eine Kugel. Richard A. Huthmacher

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Ex nihilo nihil fit - Die Lüge von der Evolution, die Mär, die Erde sei eine Kugel - Richard A. Huthmacher

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– das mittelalterliche Bild der Erde und die kosmographische Revolution. Diss., Göttingen, 1995, S. 197).

      „Die naturphilosophischen Überlegungen Dantes zur Erdgestalt blieben nicht, wie man meinen könnte, spröde Theorie. Vielmehr läßt sich zeigen, daß sie eine wesentliche Grundlage für die poetische Weltordnung der ´Divina commedia´ bildeten. In drei Büchern – Inferno, Purgatorio, Paradiso – beschrieb Dante die heilsgeschichtlich bedeutsamen Etappen seines Weges von der Hölle, dem Mittelpunkt und niedersten Ort des Kosmos, über die Rückseite der Erde bis zum Himmel am äußersten Rand des Universums. Inferno, die Höllenhöhle, befinde sich im Zentrum der sphärischen Erde. Dorthin, in den himmelfernsten Ort des Kosmos, sei Luzifer gestürzt worden“ (ibd., S. 197 f.)

       Martin Behaim (1459-1507):

      „Als die weltweit älteste erhaltene Darstellung des Erdballs in Kugelgestalt ist der Behaim-Globus des Germanischen Nationalmuseums eines der bedeutendsten Kulturzeugnisse der Geografiegeschichte.

      Zeitgleich mit Kolumbus erster Amerikafahrt zwischen 1492 und 1494 angefertigt, dokumentieren sein Kartenbild und seine Beschriftungen das europäische Weltbild am Vorabend der großen Entdeckungen. Mit seinen 110 Miniaturen, ca. 2.000 Toponymen (Orts- und Flurnamen) und zahlreichen Kurz- und Langtexten besitzt er enzyklopädische Dimension und beachtlichen Quellenwert für das vorkolumbianische Wissen über die außereuropäische Welt.

      Der Globus wurde zwischen 1492 und 1494 für den Nürnberger Rat geschaffen“ (Digitalfotografische Erfassung und Erstellung eines 3D- Computermodells des Behaim-Globus, http://www.gnm.de/forschung/forschungsprojekte/digitalisierung-behaim-globus/, abgerufen am 26.06. 2017).

      Wie Du weißt, Liebster, wollte Kolumbus in der frühen Neuzeit Indien (Ostasien) bekanntlich auf dem Seeweg erreichen – indem er gen Westen segelte und die Erde zu umrunden versuchte (und sich dabei u.a. auf Aristoteles zurückgehender geographischer Vorstellungen bediente; Bergdolt, K.: Scholastische Medizin und Naturwissenschaft an der päpstlichen Kurie im ausgehenden 13. Jahrhundert. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 7, 1989, S. 155-168); er kam indes, bekanntermaßen, nur bis nach Amerika.

      Ein solches Vorhaben sei nur sinnvoll gewesen – so die Verfechter der Globus-Theorie –, weil Kolumbus an eine runde Erde geglaubt habe.

      Und Ferdinand Magellan sowie Francis Drake hätten mit ihren Weltumsegelungen (frühes resp. spätes 16. Jhd. n. Chr.) dann in der Tat bewiesen, dass die Erde eine Kugel sei.

      EXKURS: EINE UMRUNDUNG DER ERDE UND DIE BEKANNTEN ZEITVER-SCHIEBUNGEN VON OST NACH WEST UND UMGEKEHRT SIND SELBSTVERSTÄNDLICH AUCH AUF EINER FLACHEN ERDE MÖGLICH

      Liebste M.!

      Eine Umrundung der Welt ist selbstverständlich auch dann möglich, wenn die Erde eine Scheibe mit dem Nordpol im Zentrum und einem ringförmigen Antarktiswall als Südpol sein sollte; die Umrundung fände – wie bei den zuvor Benannten, Magellan und Drake – in west-östlicher resp. in ost-westlicher Richtung statt.

      Wäre die Erde eine Scheibe, wäre indes eine Umrundung vom Nord- zum Südpol resp. vom Süd- zum Nordpol in der Tat nicht möglich; eine solche Umrundung jedoch ist – meines Wissens – nirgends beschrieben, und auch Passagierflugzeuge umfliegen die Erde immer nur von West nach Ost oder vice versa, nie in nord-südlicher Richtung oder, umgekehrt, zunächst über den Süd- und dann über den Nordpol.

      Das Überfliegen der Pole (jedenfalls des Südpols) ist Passagierflugzeugen grundsätzlich verboten (s. beispielsweise den Antarktisvertrag zuvor); das Wetter sei – angeblich – zu schlecht, als dass man die Pole überfliegen könne, es gäbe in den Polregionen keine Not-Flughäfen/-Landeplätze, auch keine Radarstationen, so dass dort eine Radarüberwachung nicht möglich sei, das Navigationssystem der Flugzeuge (will meinen: der Kompass) versage über dem Nordpol (als ob dies, sofern zutreffend, im GPS-Zeitalter noch von Bedeutung wäre):

      Solche und ähnliche nur schwer nachvollziehbare Argumente müssen dafür herhalten, dass Passagierflugzeuge auf ihren Flügen die Erde immer nur von West nach Ost oder von Ost nach West umrunden; dies indes ist ebenso bei einer runden wie bei einer flachen Erde möglich.

      Und selbst wenn der Nordpol neuerdings tatsächlich überflogen werden sollte (s.: „Der neue Airbus A340 der Lufthansa“, Part 2, https://www.youtube.com/watch?v=3qMHgtrSlwk, min. 0.35, abgerufen am 26. 06.2017: „Und wir sind genau drüber jetzt. Jetzt, in Augenblick, sind wir genau drüber“), so ist mir keine Nord-Süd- oder Süd-Nord-Umrundung des Globus´ bekannt – selbstverständlich wäre auch bei einer scheibenförmigen Erde (mit dem Nordpol im Scheiben-Zentrum und der Antarktis an der Scheiben-Peripherie, derart, wie in der offiziellen UN-Flagge dargestellt!) ein Überfliegen des Nordpols anlässlich einer Ost-West- oder West-Ost-Umrundung möglich.

      Ein Statement aus einem Internet-Blog fasst – höchst „unwissenschaftlich“, aber in nuce völlig treffend – die Problematik zusammen:

      „Da der Nordpol und die Antarktis … bewachte ´Flugverbots´zonen sind, sind keine Schiffe oder Flugzeuge bekannt, die je die Erde in Nord/Süd-Richtung umrundet haben. Die einzige Art der Erdumrundung, welche auf einer flachen Erde nicht geschehen kann, ist die nach Norden/Süden, was vermutlich genau der Grund für die strengen Flugbeschränkungen ist. Die Tatsache, daß es bisher keine einzige bestätigte Nord/Süd Umrundung der Erde gab, dient als ein verbindlicher Beweis, daß die Erde keine Kugel ist!“ (https://www.gutefrage.net/frage/gab-es-bisher-keine-nordsued-umrundung-der-erde, abgerufen am 26.06.2017.)

      Mithin (und auch darin sind wir uns einig, Liebste): Der einzige, schlagende, unumstößliche und nicht zu widerlegende Beweis, dass die Erde tatsächlich eine Kugel ist, könnten und würden Bild- und/oder Video-Aufnahmen aus dem Weltall liefern. Zu deren – euphemistisch formuliert – „Problematik“ indes werde ich an späterer Stelle ausführen.

      Und auch Zeitverschiebungen bei Reisen von West nach Osten resp. vice versa sind von einer kugel- oder scheibenförmigen Erde unabhängig:

      „Wenn die Sonne über die [flache] Erde wandert, bringt sie allen Längengraden, die sie nach und nach kreuzt, den „Mittag; wandert sie in westliche Richtung, dann hatten alle Orte östlich ihrer [aktuellen] Position bereits Mittag, wohingegen Orte westlich ihrer Position die Mittagszeit noch vor sich haben.

      Wenn wir also nach Osten reisen, erreichen wir die Teile der Erde, wo die Uhrzeit weiter fortgeschritten ist, unsere Uhr muss vorgestellt werden, man könnte auch sagen, wir haben ´Zeit gewonnen´. Reisen wir andererseits nach Westen, erreichen wir Orte, wo noch ´Morgen´ ist, die Uhr muss zurück gestellt werden, man könnte auch sagen, wir verlieren Zeit (William Carpenter: 100 Proofs the Earth is Not a Globe, p. 100 [weitere bibliographische Daten nicht eruierbar]; zit. nach: Dubay, E.: The Flat-Earth-Conspiracy, Lulu-E-Book, PDF-Format, 2014, ISBN: 9781312664395, p. 133.; eigene Übersetzung).

      III. DIE ERDE – FLACH ODER RUND?EIN KURZER HISTORISCHER ÜBERBLICK: REZEPTION IN DER NEUZEIT

      Geliebter!

      1543, nur wenige Tage vor seinem Tod, veröffentlichte Nikolaus Kopernikus – seines Zeichens Astronom und Mathematiker, u.a. auch Domherr, Jesuit und Freimaurer (die Societas Jesu war kaum ein Jahrzehnt zuvor gegründet worden; „Fakt dürfte auch sein, dass die katholische Kirche

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