Ex nihilo nihil fit - Die Lüge von der Evolution, die Mär, die Erde sei eine Kugel. Richard A. Huthmacher

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Ex nihilo nihil fit - Die Lüge von der Evolution, die Mär, die Erde sei eine Kugel - Richard A. Huthmacher

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Wahrheit gekehrt, als Zauberer mich verschrien / weil ich des Archimed´s Kunst und die Lehre der Weisheit betrieben / Damals, als man nichts wissen zum Ruhme gezählt / galt ich den Rohen als Zauberer; doch es verkündet mein Grabmal / dass ich im frommen Sinn, treu und in Ehren gelebt“, http://www.jahr1000wen.de/jtw/Texte_H-E/g_1003.html, abgerufen am 25.06.2017] hätten dann wiederum das ptolemäische System und damit die ´Kugelgestalt der Erde´ vertreten. [So jedenfalls wird berichtet, Liebster.]

      Insgesamt betonte Peschel den niedrigen Kenntnisstand der frühmittelalterlichen lateinischen Geographen gegenüber der Antike. Die im Anschluß an Isidor sogenannten ´Radkarten´ [mappae mundi, kreisrunde Darstellung der seinerzeit bekannten Welt] nannte Peschel ´traurige Gemälde von dem Rückfall der Wissenschaft in ihr Kindesalter´ …

      Dagegen hätten zur Zeit des Kalifen Mamun, der im Jahre 813 den Thron bestieg, ´die Araber die Erbschaft des hellenischen Wissens angetreten´ und bereits zu dieser Zeit den Almagest des Ptolemäus [μαθηματική σύνταξις – die mathematische Struktur; der Almagest ist eines der Hauptwerke der antiken Astronomie und beruht auf einem geozentrisch-ptolemäischen Weltbild] und vermutlich auch dessen geographische Tafeln übersetzt: ´Bei ihnen herrschte weder Streit noch Zweifel, daß die Erde eine Kugelgestalt habe und im Mittelpunkt des Weltalls schwebe´“ (Vogel, K. A.: Sphaera terrae – das mittelalterliche Bild der Erde und die kosmographische Revolution. Diss., Göttingen, 1995, S. 12).

      Diese Vorstellung von der Erde als Kugel (innerhalb eines geo-zentrischen Weltbilds) setzte sich während der Scholastik (in diesem Zusammenhang: 12. bis 15. nach-chr. Jhd.) immer mehr durch (zumindest in Gelehrten-Kreisen; zum Weltbild der „einfachen“ Leute s. beispielsweise die Seefahrer des Kolumbus, wie diese, Liebster, gleich zu Anfang des Kapitels beschrieben werden):

      Thomas von Aquin (13. Jhd. n. Chr.) postulierte eine runde Erde. („Eandem enim conclusionem demonstrat astrologus et naturalis, puta quod terra est rotunda …“: Denn denselben Schluss ziehen der Astronom und der Naturphilosoph, z.B., dass die Erde rund ist …[Thomas von Aquin: Summa theologica. Prima pars. Quaestio 1, Iª q. 1 a. 1 ad 2; eigene Übersetzung].)

      Und auch Albertus Magnus (ebenfalls 13. Jhd. n. Chr.) war überzeugt, „dass die Erde keine Scheibe, sondern eine Kugel sei. Albert stützte sich dabei hauptsächlich auf Aristoteles und nannte eine Reihe von Gründen für die Kugelgestalt: So können die Auf- und Untergänge der Gestirne im Osten früher, im Westen später beobachtet werden [Anm.: widerspricht nicht einem flache Erde-Modell – die Sonne beginnt ihre Kreise über der flachen Erde im Osten und wandert während ihres circadianen Rhythmus´ dann gen Westen]. Bei Reisen nach Süden werden neue Sternbilder sichtbar; je weiter man sich aber im Norden befindet, umso mehr Sterne bleiben stets über dem Horizont [Anm.: Gesetz der Zentralperspektive, s. zuvor den Exkurs: Die – vermeintlichen – aristotelischen Beweise für eine runde Erde].

      Und wenn man sich per Schiff einer Küste nähert, werden wegen der gekrümmten Wasserfläche zuerst die Bergspitzen und dann erst die Küstenlinie sichtbar [Anm.: Ebenfalls dem optischen Gesetz der Zentralperspektive geschuldet]. Als weiteres Argument dienen die Beobachtungen bei einer Mondfinsternis: Der stets runde Schatten, den die Erde auf den Mond wirft, könne nur durch ihre Kugelgestalt erklärt werden“ [Anm.: Zum Gegenbeweis s. den Exkurs: Die – vermeintlichen – aristotelischen Beweise für eine runde Erde]. (Popp, R. und Steib, B.: Wissenschaftsgeschichte. Albertus Magnus – der große Neugierige. Spektrum.de, http://www.spektrum.de/magazin/albertus-magnus-der-grosse-neugierige/830312, abgerufen am 26.06.2017.)

      Weitere bekannte Verfechter der Globustheorie waren (wobei sich der Übergang von der Vorstellung der Erde als Scheibe zu der als Kugel nur allmählich – das heißt über Jahrhunderte hin – vollzog und, so meine dezidierte Meinung, Liebster, oft mehr weltanschaulich-religiöse Überzeugungen denn vermeintlich wissenschaftliche Erkenntnisse Grundlage der jeweiligen Vorstellung waren)

       Rabanus Maurus (8./9. Jhd. n. Chr.):

       „Rabanus hatte auch eine Art Encyklopädie, unter dem Titel de universo verfaßt, in welcher von allen Gattungen der Thiere, von astronomischen Ereignissen, Untersuchungen, vom Kriegsschiffsbaue ec. gehandelt wurde“ (Handbuch der Pädagogik, zum Gebrauche akademischer Vorträge und für denkende Erzieher, von Dr. J. Anton Fischer. Inspektor der Höheren Feiertagsschule in München und Dozent der Pädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität. München 1832. In Commission der Mich. Lindauer´schen Verlagsbuchhandlung, S. 31)

      „Auf Oresmus' Karte ist die Erde mit der einen Hemisphäre in Wasser eingesenkt … Vom Ocean umgeben findet sich inmitten des All die Erde als Rad mit Jerusalem im Centrum (b. Rabanus Maurus)“ (Humbold-Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek, Digitale Sammlungen. Tafel VII. In erster Abtheilung, 6., http://www.digi-hub.de/viewer/fulltext/BV041240610/22/, abgerufen am 26.06.2017)

      Inhaltsverzeichnis:

      „… VIII. Hrabanus Maurus: Die Erde als sfera und als rota oder eine Gratwanderung mit Lukrez

      1. De compvto (820) und die Kugelgestalt der Erde

      2. Rad, Kreis und Quadrat als Erdmodell bei Hrabanus Maurus

      3. Atomtheorie und Lukrez-Spuren bei Hrabanus Maurus“

      (Krüger, R.: Das lateinische Mittelalter und die Tradition des antiken Erdkugelmodells [ca. 550 – ca. 1080]. Eine Welt ohne Amerika. Band III. Weidler, Berlin, 2000)

      „Die Heilige Schrift nennt die Erde einen Kreis (orbis). Es heißt aber ferner bei Hrabanus, daß sie viereckig (quattuor cardinibus) dargestellt wird, und daß Quadrat (quadratio) und Kreis (circulus) verschiedenartige Schemata sind, ´wie die Geometrici sagen´. Die vier Ecken, Norden, Süden, Osten, Westen, bezeichnen indessen die vier Winkel des in den Erdkreis eingeschriebenen Quadrats, also hat die Heilige Schrift recht“

      (Hrabanus Maurus, http://de.mittelalter.wikia.com/wiki/Hrabanus_Maurus#cite_note-2, abgerufen am 26.06.2017)

       Hildegard von Bingen (12. Jhd. n. Chr.): „Hildegard von Bingen betrachtete in ihren Visionen daher Ei und Rad schlechthin als Symbole des Weltenbaus: Das Ei ähnelt der Unterscheidung der Elemente, das Rad symbolisiert deren rechts Maß. Die Welt aber ist (wie das Rad oder die Kugel) ein geschlossenes Ganzes; sie ist rundum geschlossen, rund und kreisend. Diese Form stellt auch eine bekannte Miniatur zu Hildegards ´Liber Scivias´ dar: Breite Feuerzungen umgeben die sternen- und planetenbestückten Sphären, aus denen zugleich die Winde wehen; sie umhüllen ihrerseits einen Luftgürtel, der die Erde in der Mitte umgibt“ (Goetz, H.-W.: Gott und die Welt. Religiöse Vorstellungen des frühen und hohen Mittelalters. Teil I, Band 2: II. Die materielle Schöpfung: Kosmos und Welt. III. Die Welt als Heilsgeschehen. Akademie-Verlag, Berlin, 2012, S. 68 f.)

       Dante Alighieri (13./14. Jhd. n. Chr.):

      „Auch Dantes Lehrer Brunetto Latini (1220-1294?) hatte von denjenigen gesprochen, die auf der Unterseite der Erde lebten. Sie kehrten uns ihre Füße entgegen, wenn wir Tag hätten, sei es für sie Nacht. Diese Stelle ist als Beleg dafür angeführt worden, daß im Mittelalter die Vorstellung einer rundherum bewohnten Erde weit verbreitet gewesen sei. Doch sind derartige Hinweise auf die Möglichkeit von Antipoden zurückhaltend zu interpretieren: ähnlich wie Dante hat auch Brunetto Latini die Antipoden nur hypothetisch zur Erläuterung der sphärische Gestalt der Erde

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