Physikalische Chemie. Peter W. Atkins

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Physikalische Chemie - Peter W. Atkins

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Übergangstemperaturen (TSm und TS) sind die chemischen Potenziale der beiden betreffenden Phasen gleich groß.

      Die Druckabhängigkeit des Schmelzpunkts

      Bei den meisten Stoffen erhöht sich unter Druck die Schmelztemperatur. Die Ursache dafür ist, dass durch Druckausübung die Bildung der flüssigen Phase, deren Dichte geringer ist als die der festen Phase, verhindert wird. Eine der Ausnahmen ist Wasser, dessen flüssige Phase dichter ist als Eis: Druckerhöhung begünstigt hier den Schmelzvorgang, daher sinkt die Erstarrungstemperatur.

      Dieses Verhalten können wir wie folgt erklären: Die Druckabhängigkeit des chemischen Potenzials ist nach Gl. (3-53) durch

      Beispiel 4-1 Der Einfluss des Drucks auf das chemische Potenzial

      Berechnen Sie, wie sich das chemische Potenzial von Wasser und Eis (jeweils bei 0°C) ändert, wenn der Druck von 0.10 MPa auf 0.20 MPa ansteigt. Gegeben sind die Dichten von Wasser und Eis unter diesen Bedingungen, 0.999 g cm–3 bzw. 0.917 g cm–3.

      Antwort Die molare Masse von Wasser beträgt 18.02gmol–1 (1.802 × 10–2kg mol–1); beim Einsatz aller Zahlenwerte erhalten wir somit

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      Dieses Resultat ist wie folgt zu interpretieren: Das chemische Potenzial von Eis nimmt mit steigendem Druck schneller zu als das von Wasser; wenn sich beide Phasen bei 0.10 MPa im Gleichgewicht befinden, schmilzt das Eis bei 0.20 MPa.

      Übung 4-1

      Wiederholen Sie die Rechnung für die feste und die flüssige Phase von Kohlendioxid (Molmasse 44.0 g mol–1), die sich miteinander im Gleichgewicht befinden. Gegeben sind die Dichten, 2.35 g cm–3 bzw. 2.50 g cm–3.

      [Δ μ(l) = +1.87Jmol–1, Δμ(s) = +1.76 J mol–1; feste Phase wird gebildet]

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      Die Druckabhängigkeit des Dampfdrucks

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      Wie wir in der nachfolgenden Begründung zeigen werden, lautet die quantitative Beziehung zwischen dem Dampfdruck p unter einem Druck ΔP und dem Dampfdruck p* ohne zusätzlichen äußeren Druck

      Die Gleichung spiegelt die Zunahme des Dampfdrucks einer kondensierten Phase bei steigendem Druck wider.

      Begründung 4-2 Der Dampfdruck einer Flüssigkeit unter äußerem Druck

      Zur Berechnung des Dampfdrucks einer unter Druck stehenden Flüssigkeit gehen wir davon aus, dass die chemischen Potenziale von flüssiger und gasförmiger Phase gleich sind: μ(l) = μ(g). Bei jeder Zustandsänderung, bei der das Gleichgewicht aufrecht erhalten wird, muss die Änderung von μ(l) genau der von μ(g) entsprechen: dμ(l) = dμ(g). Wenn der auf die Flüssigkeit wirkende Druck um dP zunimmt, ändert sich das chemische Potenzial dieser Phase um dμ(l) = Vm(l) dP und das chemische Potenzial der Gasphase um dμ(g) = Vm (g) dp. Dabei ist dp die Änderung des Drucks p der Gasphase, des Dampfdrucks, die wir berechnen wollen. Wenn wir für die Gasphase ideales Verhalten annehmen, können wir das molare Volumen durch Vm(g) = RT/p ersetzen und erhalten dμ(g) = RT (dp/p). Gleichsetzen

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