Das Entwirren. Rebekah Lewis
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»Ähm. Hier unten, Hutmacher.«
Er breitete seine Handflächen auf dem glatten Holz aus, erhob sich auf seine Füße und spähte über die Tischkante. Eine grau-schwarz-gestreifte Katze grinste zu ihm hoch, ließ seinen flauschigen Schwanz über den glatten Fußboden sausen. Marchy hatte am Tag zuvor für ihn gekehrt.
»Oh, du wieder.« Der Hutmacher schürzte abgeneigt seine Lippen. Devrel, der Letzte der Grinsekatzen, eine Rasse der Boojums, kam nur zu Besuch, wenn er etwas begehrte, was oft vorkam. »Wann hast du angefangen die Tür zu benutzen?«
»Ich war früher bereits hier und du hast mich ignoriert, sogar als ich mit dir gesprochen habe, also habe ich eine andere Herangehensweise versucht.« Er verschwand und der Hutmacher beanspruchte wieder seinen Platz auf dem Hocker, als die Katze aus dem Nichts auf seinem Tisch wieder erschien. Da die Katze sitzend beinahe zwei Fuß groß war, begegnete der blaue Blick der Katze dem seinen auf gleicher Ebene. »Ich benötige deine Hilfe.« Devrel hob eine Pfote und leckte sich zwischen seinen Krallen.
Wie er vermutet hatte. »Nein.«
»Wie bitte?« Devrels allgegenwärtiges Lächeln wankte. »Und ich dachte doch, dass wir Freunde wären.«
»Ich sagte nein.” Der Hutmacher griff zur Seite und nahm die Teetasse und Untertasse, die er dort gelassen hatte. Während er die Untertasse in einer Hand hielt, brachte er die Tasse an seine Lippen und … Er seufzte, blickte in die leere Tasse. Wieder einmal hatte er vergessen Tee einzugießen. Das sechste Mal diese Woche.
»Hutmacher, es ist nicht für mich. Es ist für Gareth.«
Natürlich war es das. Gareth, Schlächter des gefürchteten Jabberwocky, war Devrels Gefährte. Nun ja, nicht sein Gefährte Gefährte, aber sie waren dafür bekannt gemeinsam das Wunderland zu durchqueren. Sehr wie Marchy und Hutmacher, wurden sie selbst als Duo betrachtet. Wie dem auch sei, eine bloße Erwähnung des Namens dieses Mannes beschwor Feindseligkeit herauf, die er nicht überwinden konnte, auch wenn Gareth nicht komplett die Schuld gegeben werden konnte.
»Ihr beide schuldet mir noch immer fünf Knöpfe, zwei Fingerhüte und einen Flicken.«
Devrel ließ seinen Schwanz ruckartig zucken. »Du bekommst deine verfluchten Knöpfe. Sieht es so aus, als ob ich Taschen habe?«
»Ich habe dir als Geschenk zum Nichtgeburtstag eine Weste gemacht, dennoch weigerst du dich diese zu tragen. Deine Entschuldigung hat kein Gewicht – ich habe Taschen eingenäht.«
Devrel tätschelte seinen Handrücken mit einer weichen Pfote. »Und es ist eine entzückende Weste, aber ich trage sie nur zu besonderen Anlässen. Wir wollen doch nicht, dass sie ruiniert wird, oder?«
»Nein, vermutlich nicht.” Nichtsdestotrotz hatte der Hutmacher eine Menge Sorgfalt in diese Weste gesteckt. Es würde das kleine Biest nicht umbringen sie zumindest ab und an zu tragen. »Warum benötigt Gareth meine Hilfe? Ist er nicht mehr als in der Lage dazu alles zu erreichen, was er sich in den Kopf setzt?«
»Nicht wenn beide Königinnen jedes seiner Ersuchen ablehnen.« Er knurrte und ließ seinen Schwanz in schnellen Bewegungen zucken. »Erinnerst du dich an die Frau, für die du vor ungefähr sechs Wochen auf seine Forderung hin ein Kleid gemacht hast?«
Wie könnte er das Frauenzimmer vergessen, das sich geweigert hat mit seiner Art Maß zu nehmen zu kooperieren? Selbstredend war sie von dem Moment an, als er ein Lächeln in ihre Richtung hat aufblitzen lassen, an Gareths Hüfte geklebt. Der Hutmacher hatte den Ball der Roten Königin besucht um sicherzustellen, dass sie sein Werk nicht zu einem Gespött gemacht hatte. Glücklicherweise hatte die Robe am Ende doch anständig über ihrer Wirbelsäule gesessen. Hmmpf. Manche Menschen hatten keinen Respekt für die Kunst einer angemessenen Garderobe. Sie verdiente Gareth für all die Sorgfalt, die sie in Details legte.
Du bist wieder unfair … Verflixtes Gewissen. »Du beziehst dich auf das Findlings-Mädchen.«
»Ja, ja. Genau die.«
»Was ist mit ihr?« Der Hutmacher hob zum zweiten Mal die Tasse, erinnerte sich zu spät daran, dass ihr der Inhalt fehlte und stellte sie dann mit einem Schnauben ab.
»Gareth ist in schlechter Verfassung. Seit das Wunderland Cadence zurückgewiesen hat, er –«
»Cadence?«
»Ihr Name.«
»Wenn du das sagst.« Kein sehr guter Name. Obwohl, das sind nur wenige.
»Seit das Wunderland Cadence ausgewiesen hat,« wiederholte Devrel wegen der Unterbrechung wütend starrend, während er sein charakteristisches Grinsen beibehielt. »Er isst kaum. Er will nichts machen. Er hat Liebeskummer und es muss enden, bevor ich ihm aus Langeweile die Augen auskratze. Die Rote Königin hatte Mitleid mit ihm und schenkte ihm eine Galgenfrist von ihren Heiratsforderungen, aber sie wird zunehmend unruhig. Sie wird ihn nicht für lange unverheiratet sein lassen.«
Der Hutmacher fuhr mit seinem Finger entlang des Rands der Tasse und murmelte: »Es ist immer tragisch, wenn ein solch vielversprechender Mann dem Herzen zum Opfer fällt.« Die Worte waren bitter ausgesprochen, dennoch bemerkte Devrel den Unterton entweder nicht oder er beschloss es nicht zu kommentieren. Er erwartete nicht viel anderes.
Die Katze warf ihren Blick auf die Decke und schüttelte seinen Kopf. »Hutmacher, Hutmacher. Lieber, süßer, nichtsahnender Hutmacher. Wir müssen Cadence zurückbringen. Du weißt, dass diese Land Emotionen verstärkt. Erinnerst du dich, als Alice salzige Tränen vergoss?«
Der Hutmacher bleckte seine Zähne. Sie war zu einer größeren Größe verzaubert worden und dieser tumben Persönlichkeit fehlte es an Manieren. Es hatte nichts damit zu tun Lust mit Liebe zu verwechseln. »Das Wunderland hat den Findling zurückgewiesen. Warum es schlimmer machen, indem man solche Mühen für nichts auf sich nimmt?«
Devrel schritt auf dem Arbeitstisch auf und ab. Der Hutmacher bewegte seine Augen hin und her, während der Schwanz der Katze in die Federn seines kürzlich fertiggestellten Huts schlug. Wieder. Wieder. Und noch einmal. Er schnappte den Hut und trug ihn zu einem anderen Hut-Pflock, weit außerhalb der Flugbahn von Devrels Schwanz.
»Sie war nicht vorbereitet«, sagte Devrel, der von den Handlungen des Hutmachers unbehelligt schien. »Sie hatte Familie Zuhause und es wog zu schwer auf ihr. Auf dem Weg zum Roten Königreich habe ich sie und Gareth zusammen beobachtet. Da war etwas, das sich bildete, aber noch nicht ganz Früchte trug. Wenn wir sie zurückbringen, hätte sie die Chance zu beweisen, dass sie hierher gehörte, mit Gareth. Er hatte Zeit zu erkennen, was er will, und alles, was er benötigt, ist eine letzte Chance.«
Nun ja, wenn Gareth eine weitere Chance will, dann unter allen Umständen … »Romantik ist eine Zeitverschwendung. Ein Mythos. Warum sie verfolgen?”
»Ich habe nicht gesagt, dass du daran glauben musst.«
Liebe beeindruckte ihn nicht. Wenn er es nicht in seinen Händen halten, ausbessern, formen, gestalten konnte, dann … existierte es nicht. Nichts, das er nicht für sich erschaffen konnte, hatte Substanz, noch hatte er die Zeit dafür. Der Hutmacher studierte Devrel und fragte: »Warum glaubst du, dass das Wunderland eine zweite Chance gewähren würde?«
»Alice hat es getan.”
Die