Angriff der Tapferkeit. Морган Райс

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Angriff der Tapferkeit - Морган Райс Ring der Zauberei

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aus dem Weg, doch nicht schnell genug, sodass ein Horn seinen Arm aufritzen konnte. Er schrie vor Schmerzen auf und ließ sein Schwert fallen. Nun ohne Schwert, griff Thor nach seiner Schleuder, lud sie mit einem Stein und schleuderte ihn gegen das Biest. Es stolperte und schrie als der Stein ihm ein Auge ausschlug – doch es rannte weiter. Thor versuchte ihm auszuweichen, indem er im Zickzack davonlief, doch es war zu schnell. Er konnte nicht weiter ausweichen und war sich sicher, dass ihn jeden Moment eines der Hörner durchbohren würde. Er sah zu seinen Legionsbrüdern hinüber und sah, dass es ihnen nicht viel besser ging und auch sie vor den Biestern davonliefen.

      Das Biest holte auf und war nur noch wenige Zentimeter entfernt – Thor konnte sein Schnaufen hören und seinen widerlichen Gestank riechen – und es senkte die Hörner. Thor bereitete sich auf den Aufprall vor.

      Plötzlich kreischte das Biest auf. Thor drehte sich um und sah, wie es hoch in die Luft gehoben wurde. Er sah verwirrt auf, verstand nicht, was vor sich ging – und sah hinter dem Biest ein riesiges lindgrünes Monster, dreißig Meter groß, mit Reihen von messerscharfen Zähnen. Es hielt das Biest zwischen seinen Kiefern, als wäre es nichts, und hob seinen Kopf, um es in sein Maul fallen zu lassen. Es begann zu kauen, schlang es in drei Bissen herunter und leckte sich die Lefzen. Um Thor herum drehten sich die gelben Kreaturen um und rannten vor dem Monster davon. Es jagte hinter ihnen her und sein riesiger langer Schwanz peitschte Thor von hinten und schickte ihn und die anderen unsanft zu Boden. Doch das Monster jagte an ihnen vorbei. Es schien weitaus größeres Interesse an den gelben Kreaturen zu haben, als an ihnen.

      Thor wandte sich um und blickte die anderen an, die alle sprachlos dasaßen und ihn ansahen.

      Indra stand da und schüttelte den Kopf.

      „Das war noch nicht alles“, warnte sie. „Es wird noch viel schlimmer kommen.“

      KAPITEL ACHT

      Kendrick lief langsam über den ausgebrannten Innenhof der Oberstadt. An seiner Seite waren Srog, Brom, Kolk, Atme, Godfrey und ein Dutzend Silver. Sie gingen langsam und vorsichtig, die Hände hinter dem Kopf erhoben, als Zeichen der Kapitulation.

      Die kleine Gruppe ging an tausenden von Empire-Kriegern vorbei, die sie neugierig angafften, und auf Andronicus zu, der sie am äußeren Stadttor erwartete. Kendrick spürte, dass alle Augen auf sie gerichtet waren und die Anspannung in der Luft war greifbar. Obwohl sich tausende von Kriegern im Innenhof befanden, war es so still, dass man eine Nadel hätte fallen hören können.

      Vor einer Stunde hatte Kendrick seine Andronicus Kapitulation angekündigt und seine Gruppe war zusammen nach oben gestiegen. Sie zeigten allen, dass sie keine Waffen trugen, als sie gemeinsam durch die Massen von Kriegern des Empire liefen, und formell vor Andronicus niederknieten. Kendricks Herz schlug wild und sein Hals wurde trocken, als er sah wie viele tausend feindliche Krieger sie umringt hatten.

      Kendrick und die anderen hatten ein Schauspiel geprobt, und als sie sich Andronicus näherten, sah er zum ersten Mal, wie riesig und wild er aussah. Er betete, dass ihr Plan funktionieren würde. Wenn nicht, würde ihr Leben gleich vorbei sein.

      Sie gingen mit klappernden Sporen, bis schließlich einer von Andronicus‘ Generälen vortrat, eine imposante Figur mit finsterem Blick. Er streckte seine Hand aus und stieß Kendrick an. Sie wurden ungefähr fünf Meter vor Andronicus angehalten, wahrscheinlich aus Vorsicht. Sie waren klüger, als Kendrick erwartet hatte. Er hatte gehofft, dass sie ihn bis zu Andronicus marschieren lassen würden, doch nun war klar, dass sie das nicht zulassen würden. Kendricks Herz schlug schneller und er hoffte, dass der Abstand ihren Plan nicht vereiteln würde.

      Als sie schweigend Andronicus gegenüber standen, räusperte sich Kendrick.

      „Wir sind gekommen, um vor dem Großen Andronicus zu kapitulieren“, sagte Kendrick mit donnernder Stimme und versuchte dabei, so überzeugend wie möglich zu klingen, während er regungslos neben den anderen stand und Andronicus in die Augen sah.

      Andronicus Finger spielten mit den Schrumpfköpfen an seiner Halskette.

      „Wir akzeptieren deine Bedingungen“, fuhr Kendrick fort. „Wir gestehen unsere Niederlage ein.“

      Andronicus, der auf einer riesigen steinernen Bank saß, lehnte sich ganz leicht vor, und sah mit etwas, das fast wie ein Lächeln aussah, auf sie herab.

      „Ich weiß“, sagte er und seine Stimme hallte über den Hof. „Wo ist das Mädchen?“

      Kendrick war auf die Frage vorbereitet.

      „Wir sind die ranghöchsten Offiziere mit den meisten Auszeichnungen“, antwortete Kendrick. „Wir sind als erste gekommen, um unsere Kapitulation zu verkünden. Wenn wir fertig sind, werden mit Eurer Erlaubnis die anderen folgen.“

      Kendrick musste innerlich darüber schmunzeln. „Mit Eurer Erlaubnis“ klang gut und ließ ihn nur noch glaubwürdiger klingen. Er hatte vor langer Zeit seine Lektion von einem seiner militärischen Berater gelernt: Wenn man mit einem Anführer zu tun hat, sollte man immer sein Ego ansprechen.

      Die Fehler, die ein Kommandant machen konnte, wenn man ihm ausreichend schmeichelte, waren grenzenlos.

      Andronicus lehnte sich ein wenig zurück und verzog kaum seine Miene.

      „Natürlich werden sie das“, sagte er. „Ansonsten wäre es ziemlich dumm von euch, hierherzukommen.“

      Andronicus saß da und starrte auf sie herab, als ob er um eine Entscheidung ringen würde. Es schien, als ob er spüren konnte, dass irgendetwas nicht stimmte. Kendricks Herz schlug ihm bis zum Hals.

      Endlich, nach langem Warten, schien sich Andronicus entschieden zu haben.

      „Ihr alle!“ sagte er. „Tretet vor und kniet nieder.”

      Sie sahen Kendrick an und er nickte.

      Gemeinsam traten sie vor und knieten vor Andronicus nieder.

      „Sprecht mir nach“, befahl dieser. „Wir die Repräsentanten von Silesia…“

      „Wir die Repräsentanten von Silesia…“

      „Kapitulieren hiermit vor dem Großen Andronicus…“

      „Kapitulieren hiermit vor dem Großen Andronicus…“

      „Und schwören ihm die Treue bis ans Ende unseres Lebens und darüber hinaus…“

      „Und schwören ihm die Treue bis ans Ende unseres Lebens und darüber hinaus…“

      „Und schwören, ihm bis ans Ende unserer Tage als Sklaven zu dienen.“

      Kendrick fiel es schwer, die letzten Worte über die Lippen zu bringen, und er schluckte schwer, bis er sie schließlich Wort für Wort ausspie:

      „Und schwören, ihm bis ans Ende unserer Tage als Sklaven zu dienen.“

      Ihm war übel dabei, und sein Herz klopfte bis zum Hals. Endlich hatten sie das hinter sich gebracht.

      Eine angespannte Stille folgte, bis Andronicus schließlich lächelte.

      „Ihr MacGils seid schwächer, als ich gedacht habe“, ätzte er. „Es wird mir großes Vergnügen bereiten, euch zu versklaven und euch die Regeln des Empire beizubringen. Nun geht und bringt mir das Mädchen, bevor ich meine Meinung ändere und euch alle an Ort und Stelle umbringe.“

      Während

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