Gefangenschaft. Brenda Trim
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Gefangenschaft - Brenda Trim страница 6
Ihre Atmung wurde unregelmäßig und ihr Kopf drehte sich. Mist, sie musste sich hinsetzen, bevor sie bewusstlos wurde. Das koffeinhaltige Getränk schwappte und wühlte ihren Bauch auf. Bäh. Gott sei Dank war sie nicht in der Lage gewesen an diesem Morgen irgendetwas Nahrhaftes zu essen, sonst würde sie jetzt in Jims Abfallkorb reihern, bevor er das erste Wort sprach.
»Morgen. Ich bin schon eine Weile hier, aber nicht wegen Ihnen. Ich danke Ihnen, dass Sie am Sonntag gekommen sind. Bitte, setzen Sie sich«, bot er mit einer raschen Geste auf den Sessel vor seinem Schreibtisch an. Liv ging zu dem schwarzen Ohrensessel und setzte sich.
»Ich habe mich um das Problem mit der Klimaanlage gekümmert, weswegen Sie mir gestern geschrieben haben. Ich hoffe, dass es nicht zu schwierig war zu arbeiten. Waren Sie in der Lage irgendetwas fertig zu bekommen?«, fuhr Jim fort und hob neugierig eine Augenbraue.
Der stämmige Mann saß mit über der Brust verschränkten Armen hinter seinem großen Schreibtisch. Er war groß und kräftig, ganz zu schweigen von einschüchternd.
Hatte er sie ernsthaft hergeholt, um sie danach zu fragen, wie es war in der Hitze zu arbeiten? Er wusste es besser, als sie zu hinterfragen. Sie hatte den Mitarbeiter des Monats öfter gewonnen, als sie sich erinnern konnte. Sich um die Erfüllung von Pflichten zu drücken war nicht in Livs genetischem Aufbau.
Stellte er sie auf die Probe, um zu sehen, was sie wusste? Seine dunkelblauen Augen gaben keinen Hinweis auf seine Gedanken. Der Mann hatte ein mörderisches Pokergesicht und sie zog in Betracht vorzuschlagen, dass er vom Golf spielen zu Karten wechseln sollte.
»Ähm, tatsächlich war die Hitze unerträglich und ich habe früher zusammengepackt. Sie funktioniert jetzt definitiv«, äußerte sie, während sie sich wegen der Kühle über die Arme rieb.
Es war grenzwertig eisig in Jims Büro und ein Schauer lief ihren Rücken herunter. Zugegeben, ihr Zittern hatte mehr mit ihrer Angst zu tun, dass er ihren Arsch feuerte und sie an die Polizei übergab.
»Olivia, ich mag Sie wirklich, weshalb sie aufhören müssen, während sie einen Vorsprung haben«, riet er und verengte seine Augen, während er sich nach vorne lehnte und seine Ellbogen auf den Schreibtisch stützte.
»Ich bin nicht sicher, ob ich Ihnen folge, Sir«, erwiderte sie vorsichtig, stellte ihre Beine wieder nebeneinander und verlagerte sich auf dem Sessel.
Während sie mit ihren Händen in ihrem Schoß rang, fühlte Liv, wie eine Schamesröte ihre Wangen färbte. Oje, sie war erbärmlich. Der Drang zu gestehen wühlte durch ihren Magen. Wenn sie sich nicht durch die Wahrheit befreite, war sie sicher, dass sie bewusstlos werden würde.
»Lassen Sie uns offen sein, oder?«, fragte er. »Ich bin gestern Nacht angekommen und habe in einem der Labore zwei tote Männer aufgefunden. Sie können sich meinen Schock und meine Besorgnis vorstellen. Dies ist nicht die Art von Sache, bei der wir es brauchen können, dass es zu den Medien durchsickert. Dies ist ein angesehenes Unternehmen und ich hätte gerne, dass es auch so bleibt. Nun, warum teile ich Ihnen das mit? Na ja, lassen Sie uns einfach sagen, dass ich die Sicherheitsbänder von letztem Abend überprüft habe. Wollen Sie darüber sprechen, was Sie gesehen haben?«, fragte Jim.
Sein Tonfall verlor seine schroffen Kanten und seine Augen kniffen sich vor Sorge zusammen. Liv fragte sich, ob die Besorgnis, die sie auf seinem Gesicht sah, ehrlich war. Er schien nicht verärgert oder beunruhigt zu sein, dass zwei Männer tot waren. Sie sah keine Gewissensbisse bei ihm, was alarmierend war.
»Mr. Jensen, ich schwöre, dass ich nicht herumgeschnüffelt habe. Ich war auf meinem Weg zum Pausenraum, als ich eine offene Tür bemerkt habe. Ich habe gehofft, dass jemand anderes arbeitete und mir mit dem Klima-Problem helfen könnte«, platzte sie heraus, als die Schleusentore sich öffneten und Worte aus ihrem Mund strömten.
»Es ist okay. Ich beschuldige Sie nicht. Sie müssen in Bezug auf den Mann in Ketten Fragen haben. Bitte, zögern Sie nicht zu sagen, was auch immer Sie beschäftigt«, beschwatzte er mit einem Grinsen, bevor er schnell seinen Gesichtsausdruck maskierte.
Liv standen die Haare im Nacken zu Berge. Sie musste mit Bedacht vorgehen, bis sie seine wahre Absicht herausfand. Ihr Instinkt sagte ihr, dass ihr Leben in Gefahr war. Durch ihn, nicht die Polizei. Er wusste von dem Missbrauch, der in seinem Labor ausgeteilt wurde, und billigte es. Was sagte das über ihren Chef aus? Nichts Gutes.
»Na ja, ich werde nicht lügen. Diesen Mann angekettet und geschlagen werden zu sehen war schockierend, ebenso wie erschreckend«, murmelte sie, da sie wusste, dass er ihre anfängliche Reaktion auf Band gesehen hatte. »Warum halten wir ihn gegen seinen Willen fest? Was hat er getan, um eine solche Behandlung zu verdienen?«, fragte sie, hoffte, dass sie mit ihrer Trotzhaltung keine Grenzen überschritt.
»Sind Sie sich bewusst, dass er ein Wandler ist?«, fragte er ungläubig, als ob das alles erklären sollte.
»Ja, aber das sagt mir nicht, warum wir ihn als Gefangenen halten«, gab sie zu, während sie von ihrem Sessel aufstand.
Ihr Blut raste durch ihre Adern und ihr Gemüt erhitzte sich, da sie wusste, dass dieser Mann die Handlungen der Wache als berechtigt betrachten könnte. Der Wandler handelte rein aus Selbstverteidigung. Ja, er hatte mehr wie ein tollwütiges Tier ausgesehen, aber wer wäre unter diesen Zuständen nicht mörderisch? Plötzlich flog ihr Selbsterhaltungstrieb aus dem Fenster.
»Olivia«, warf er ein und stand von seinem Sessel auf, ging um den Tisch herum, um ihre Hände zu ergreifen. Sie waren kalt und schweißbedeckt, und ohne nachzudenken, riss sie diese aus seinem Griff.
Er verengte seine Augen und fuhr fort: »Ich weiß, dass Sie sich unserer kontinuierlichen Forschung an Krebs und ein Heilmittel für die tödliche Krankheit zu finden bewusst sind. Das ist der Eckpfeiler dieses Unternehmens. Davon abgesehen müssen wir schwierige Experimente und Forschung durchführen, um die Antworten zu bekommen, die wir suchen.«
Von ihrem Beweggrund wissen? Selbstverständlich tat sie das. Es war eines ihrer Babys. Sie hatte tausende Stunden in Akte #4467557 investiert. Ganz abgesehen davon, dass sie ihre Großmutter an Ovarialkrebs verloren hatte, als sie erst zehn Jahre alt war. Zu beobachten, wie sie verkümmerte und starb, eine Hülle der Frau, die sie gekannt hatte, hinterließ ein unauslöschliches Mal.
Liv rieb über den Ring mit Geburtsstein an ihrer linken Hand, während sie an ihre Großmutter dachte. Es war das einzige Schmuckstück, das ihre Großmutter getragen hatte, und sie hatte ihn Livs Mom gegeben, um darauf aufzupassen, bis Liv achtzehn wurde. Es waren Livs Liebe und Hingebung für ihre Großmutter, die sie so entschlossen werden ließen ein Heilmittel für die Krankheit zu finden.
»Selbstverständlich bin ich mir dessen bewusst. Was hat das mit dem Wandler zu tun?«, erfragte sie, war sich nicht sicher, wohin Jim damit führte.
»Wir haben Grund zu glauben, dass Wandlerblut den Schlüssel hält. Jeder weiß, dass sie eine überlegene Fähigkeit zu heilen haben. Wir sind etwas auf der Spur … Ich weiß es. Olivia, wir könnten an der Schwelle eines Durchbruchs stehen. Stellen Sie sich die Anerkennung vor, die mein Unternehmen, unser Unternehmen, erhalten würde, wenn wir die Ersten wären, die ein Heilmittel finden«, prahlte er aufgeregt, grinste dabei von einem Ohr zum anderen.
Wieder stellten sich die Haare in ihrem Nacken auf. Etwas ging nicht auf. Sie wollte so sehr ein Heilmittel wie jeder andere auch, aber nicht auf Kosten von anderen. Sie erinnerte sich, wie der Wandler sie angeschrien hatte, sich weigerte ihr oder irgendjemand anderem Blut zu geben.