Moonlight Romance Staffel 3 – Romantic Thriller. Scarlet Wilson

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Moonlight Romance Staffel 3 – Romantic Thriller - Scarlet Wilson Moonlight Romance Staffel

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style="font-size:15px;">      »Selbstverständlich!«

      Und sie setzte ihm auseinander, dass man befürchtete, die Vampire könnten versuchen, sich eines der Schiffe auf der Donau zu bemächtigen und dann damit auf weiteren Beutezug, neuem Blut also, zu gehen, nachdem die Passagiere der »Danubia Queen« allesamt zu Blutopfern gemacht worden waren.

      »Die Vampir-Geschlechter weltweit sind in einer Notlage«, sagte sie. »Sie leiden buchstäblich an Auszehrung und benötigen viel, allzu viel Neublut, um für eine Auffrischung zu sorgen. Wir rechnen damit, dass irgendwo vor uns auf der Donau dieses Schiff gestoppt wird. Dem steht nicht entgegen, dass es offensichtlich auf diesem Schiff auch einen einzelnen Vampir gibt, der auf Beute aus ist. Aber das steht in keinem Zusammenhang mit dem, was wir befürchten.«

      »Sie meinen, dass wir jemanden unter uns haben, der ohne Absprache mit den anderen Blutsaugern handelt?«

      »So ist es, Herr Kapitän. Und natürlich müssen wir auch ihn stoppen. Ich hoffe sehr, Sie haben Vorbereitungen getroffen für einen solchen Fall?«

      Und mit Genugtuung erfuhr die IAVA-Beauftragte, dass der Kapitän in der Tat vorgesorgt hatte und einiges in petto hatte, was im Notfall gegen einen Blutsauger eingesetzt werden konnte. Und sie vernahm, dass der Schiffsarzt Dr. Beuteler weitere Einzelheiten mit Stojanow bereits besprochen hatte. Ein Verbündeter mehr – das konnte nie schaden.

      *

      Angelika saß mit Xenia zusammen, als sich Jonny zu ihnen gesellte. Xenias Wangen glühten, denn gerade hatte sie ihrer Freundin von der Nacht mit Arpad erzählt. Es musste heiß hergegangen sein in der Nachbarkabine, und Angelika war sich ziemlich sicher, dass Xenia, die sonst so schüchterne, ihr höchstwahrscheinlich nicht alles berichtete. Aber, schoss es ihr durch den Kopf, das musste sie auch nicht. Privatleben war schließlich Privatleben. Im Übrigen freute sie sich für die Freundin. Endlich hatte sie den Anschluss gefunden, den sie wohl schon seit langem ersehnt hatte.

      Gerade hatte ihr Xenia sanft errötend mitgeteilt, dass sie »danach«, wie sie das nannte, einen schrecklichen Durst bekommen habe und Arpad so lieb gewesen sei, ihr einen Saft aus der Bar zu holen. Danach sei sie sofort in einen tiefen Schlaf gefallen und am Morgen mit einem Brummschädel aufgewacht.

      »Entschuldige«, sagte Angelika zu Xenia. »Wir bekommen Besuch!«

      Sie hatte den halben Vormittag mit ihrer Freundin verbracht und dabei Jonny aus den Augen verloren. Aber das Schiff war ja nicht so groß, dass man sich darauf verirren konnte. Außerdem liebte es der Immobilienmakler, vorne am Bug unterhalb des Ruderhauses in einem Sessel zu sitzen und zu beobachten, wie das Schiff Meile für Meile hinter sich ließ.

      Angelika sah Jonny an, wie er vor ihnen stand, und erkannte, dass er etwas auf dem Herzen hatte, so verlegen, wie er sie ansah. Männer waren manchmal so leicht zu durchschauen. Er hatte ihr ja angedeutet, dass er ihr noch einiges zu sagen hatte, jetzt war es wohl so weit.

      »Komm«, sagte sie und stand auf, fasste ihn bei der Hand. »Suchen wir uns ein stilles Plätzchen. Nicht gerade hier auf Deck, da sind zu viele Leute. Was hältst du davon, wenn wir es uns in der Bibliothek gemütlich machen?«

      Und in der Tat sahen sie dort niemanden. Bei diesem Wetter hielt es wenige im Schiff; selbst bei größter Hitze wollten die meisten, ja fast alle sich »gesund« bräunen lassen. Hier zwischen den Büchern hatten sie ihre Ruhe.

      »Was hast du auf dem Herzen?« fragte sie und umarmte ihn als allererstes, bevor sie sich setzten. Dankbar nahm Jonny ihre Rechte in beide Hände. »Ich weiß nicht, wie ich beginnen soll«, gestand er. »Ich möchte nicht, dass du mich auslachst.« Sie sah ihn nur stumm an. Als er dann immer noch zögerte, ermunterte sie ihn: »Nun, mach schon! Ich verspreche dir, ich höre aufmerksam zu, egal, was du mir zu berichten hast.«

      Da endlich begann Jonny: »Ich habe dir doch erzählt, dass ich seit meiner Pubertät so ein seltsames Gefühl in mir herumtrage, ein Gefühl, das mit den Jahren gewachsen ist. Deswegen bin ich jetzt auf der ‚Danubia Queen‘. »

      Angelika saß ihm stumm gegenüber und sah ihm an, wie schwer es ihm fiel, über dieses Seltsame in ihm zu sprechen, über etwas zu reden, was andere eigentlich nicht nachempfinden konnten.

      »Sprich nur weiter«, sagte sie und bedachte ihn mit einem liebevollen Blick. »Ich höre dir zu«, wiederholte sie. » Und du kannst mir glauben, ich werde alles ernst nehmen, was du sagst.«

      Denn Jonny war ihr inzwischen viel zu wichtig geworden als dass sie ihm irgendeinen Grund geben wollte, auf sie sauer zu sein oder enttäuscht zu werden. Außerdem, gestand sie sich ein, es interessierte sie wirklich, was in ihm vorging.

      »Na gut, dann versuche ich, zu erklären, was ich mir zusammengereimt habe. Ich habe dieses Buch über Dracula von jenem österreichischen Autor Edelmaier gelesen, dazu ein Buch, das im Regal daneben stand. Das ist es.«

      Er griff ins Regal und legte das großformatige, reich illustrierte Werk vor sie auf den Tisch. Es handelte sich um den »Mythenschatz Rumäni­ens«, herausgegeben offensichtlich noch während der kommunistischen Ära von einem Autorenkollektiv, dessen Mitglieder einzelne Abschnitte mit ihrem Namen zeichneten.

      »Hierin wird etwas berichtet, wovon ich noch nie gehört hatte. Aus der Verbindung von Vampiren mit ­sogenannten Normalen soll es nämlich Nachkommen geben, die anteilig die Vampirveranlagung mitbekommen. In erster Generation wären das dann sogenannte Halblinge, in zweiter Generation Viertellinge geheißen.«

      Davon hatte Angelika noch nie gehört

      »Das heißt aber doch, wenn ich das richtig verstehe, dass die Veranlagung dazu mit jeder Generation abnimmt, oder?«

      »So ist es«, bestätigte Jonny. »Und jetzt kommt es. Meine Großmutter aus der weiblichen Vorfahren-Linie stammt aus Rumänien, sie war eine geborene Madrogac. Ihre Familie soll aus Dragovac nach Westen gekommen sein, und zwar über Serbien nach Österreich. Mehr weiß ich darüber nicht.«

      Angelika begann langsam zu verstehen.

      »Du meinst, dass sie aus einer Familie stammte, die …«

      »Ja, und das ist genau meine Furcht, dass ich nämlich eine solche Veranlagung in mir trage und …«

      Angelika blätterte gedankenverloren in dem Folianten, der vor ihr auf dem Tisch lag.

      »Das Vampirthema nimmt einen breiten Raum ein in diesem Band«, stellte sie fest. »Anscheinend hat es auch unter kommunistischer Herrschaft die Menschen über die Maßen beschäftigt. Allerdings ist das Papier von schlechter Qualität und die Abbildungen, besonders die Fotos, unscharf.«

      Jonny bestätigte ihr Urteil durch ein Kopfnicken, meinte allerdings dann: »Für mich spielt das keine Rolle. Was ich erfahren habe, habe ich im Text gefunden. Meinst du, dass dieses unbestimmte drängende Gefühl in mir, das mit jeder Meile wächst, die wir nach Osten zurücklegen, ein Indiz dafür sein könnte, dass ich ein solcher Mischling bin?«

      Angelika zögerte mit ihrer Antwort, wie sollte sie dazu auch etwas sagen können? Auf der anderen Seite lag ihr aber so viel an diesem Mann, war er ihr so wichtig geworden, dass etwas in ihrer beider Interesse geschehen musste.

      »Wir sollten jemanden um Rat fragen, vielleicht kann uns jemand helfen«, sagte sie. »Wie steht es mit dem Kapitän? Oder meinst du, der Schiffsarzt könnte etwas wissen? Von den Passagieren verspreche ich mir eigentlich weniger.«

      Sie

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