Moonlight Romance Staffel 3 – Romantic Thriller. Scarlet Wilson

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Moonlight Romance Staffel 3 – Romantic Thriller - Scarlet Wilson Moonlight Romance Staffel

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ausgelöst, bestätigten alle Anwesenden unisono: »Keine!«

      *

      Als das Vorderdeck wieder für alle Passagiere zugänglich war, wurden die an der Befreiungsaktion Beteiligten von allen Seiten bestürmt, doch zu erzählen, was sich zugetragen hatte. Natürlich hatten alle den Schuss gehört und wollten nun wissen, ob und welche Gefahr bestanden hatte. Doch sie hatten auf dem Vordeck wohlweislich ausgemacht, dass niemand etwas sagte.

      Frau Schmitz-Wellinghausen, die an so einer Aktion zum ersten Mal teilgenommen und auch zuvor nie davon gehört hatte, telefonierte mit Erlaubnis des Kapitäns per Schiffsfunk mit der Zentrale. Nachdem sie Monsieur Lefebre persönlich Bericht erstattet hatte, bekam sie einen Sonderauftrag zugewiesen:

      »Sorgen Sie dafür, dass wir diese Dame hier in unserer Zentrale zu sehen bekommen. Von diesem unglaublichen Wissen können wir nur profitieren. Wenn es sein muss, können Sie auch eine erkleckliche Summe anbieten, wer weiß, was bei ihr noch alles an wertvollem, verborgenem Wissen vorhanden ist.«

      Und zu Dr. Muckensturm gewandt fügte er hinzu, nachdem er den Hörer aufgelegt hatte: »Und Sie besorgen dieses Buch, ‚Isabella‘ oder wie es heißt. In unserer doch so gut bestückten Fachbibliothek ist es nicht vorhanden. Das ist eine unglaubliche Schlamperei!«

      Nach ihrem Gespräch mit der Zentrale gesellte sich Jenny wieder zu ihrer Gruppe, die an der Bar Platz genommen hatte. Xenia, die bis dahin im Unklaren geblieben war, was es zu feiern gab, wurde nur vage mit gelösten Gesundheitsproblemen konfrontiert. Angelika wusste nicht, wie ihre Freundin auf die ganze Wahrheit reagieren würde. Dennoch lud sie sie ein, mitzufeiern. Und so wurde es ein ausgelassenes Fest, das sich bis zum Abendessen hinzog.

      Danach feierte Angelika mit ihrem Jonny in der Lounge weiter, sie wich ihm nicht von der Seite, nachdem sie nun sicher sein konnte, dass er gesund war und seine seltsamen Gefühle nun verschwunden waren. Hatte sie doch heimlich befürchtet, dass eine seltsame Geisteskrankheit von ihm Besitz ergriffen haben könnte. Als zum Tanzen aufgefordert wurde, konnte sie feststellen, dass er ein ganz ausgezeichnetes Musikempfinden hatte; sie selbst war nie eine begeisterte Tänzerin gewesen, doch in seinen Armen und mit seiner souveränen Führung glaubte sie geradezu zu schweben.

      Unterdessen war es still geworden. In der Lounge waren nur noch wenige Gäste anwesend. Xenia war schlafen gegangen, da Arpad sich mit dem Hinweis auf einige Überprüfungsarbeiten für zwei bis drei Stunden und nicht mehr, wie er versicherte, verabschiedet hatte.

      Nur im Bug des Schiffes ging es an diesem Abend zur Sache. Der Drang nach Blut war so stark angewachsen, es war nicht mehr zum Aushalten. Kurz, es musste etwas geschehen. Und zwar schnell. Die blonde Frau in der Suite war bereits zu Bett gegangen. Sie galt es zu besuchen. Und den Durst zu stillen.

      Mit der dunklen Kleidung und der vorsichtshalber angelegten schwarzen Halbmaske war er im nächtlichen Freien fast unsichtbar, wenn er vorsichtig von Deckung zu Deckung schlich. Er brauchte nur abzuwarten, dass die neuerdings bereits seit zehn Uhr abends laufende Streife ihre Tour angetreten hatte und ihr so hinterher zu laufen, dass er dann jede Menge Zeit hatte, mit dem Generalschlüssel die Tür der Suite zu öffnen. Allein der Gedanke an den Biss, der folgen würde, und an den unvergleichlichen Geschmack nach warmem Kupfer ließen ihn neue Kräfte spüren.

      Gleich war es so weit. Er schlüpfte durch die Tür und näherte sich dem Bett, doch dieses war – leer! Seine Gier ließ ihn alle Vorsicht vergessen, er warf die Bettdecke zurück: Nichts. Als er sich umdrehte, öffnete sich die Tür zur Toilette. Seine Beute, da war sie!

      Er stürzte nach vor, stolperte über einen Schuh, der achtlos abgeschüttelt worden war und prallte gegen den Einbauschrank. Die Frau, die zuerst wie erstarrt gestanden war, fand ihre Stimme wieder und begann mit gellender Stimme zu schreien: »Einbrecher, Hilfe!« Und das immer und immer wieder.

      Der Eindringling hatte sich im Handumdrehen aufgerappelt und sich auf sie gestürzt. Sein Mund öffnete sich und zeigte die überlangen Eckzähne, die durch den aktivierten Blutdurst gewachsen waren. Die Schreie der Frau steigerten sich zu einem Creszendo; mit einer geschickten Bewegung gelang es ihr, dem durch den Sturz irritierten Eindringling auszuweichen und die Tür zu erreichen.

      Nun gellten die Schreie durch den Gang, auf dem gerade Jonny und Angelika zu ihren Kabine unterwegs waren. Durch die Frau im kurzen Negligé und der an ihr zerrenden dunklen Gestalt des blutversessenen Vampirs war der Gang blockiert. Jonny, mit dem Angelika Hand in Hand Richtung Kabine geschlendert war, ließ kurz los: »Da muss ich helfen!«, Er beschleunigte seine Schritte.

      Der Dunkle stieß daraufhin die total verängstigte Frau von sich, so dass diese Jonny genau in die Arme torkelte. Während er das Gleichgewicht zu halten versuchte, packte der Blutsauger Angelika an der Schulter und gab ihr einen Hieb gegen die Schläfe, so dass sie zusammensackte. Der Unhold warf sie sich eiligst über die Schulter und verschwand an der nächsten Biegung des Ganges, die zur Treppe führte, außer Sichtweite.

      Jonny machte sich von der leichtbekleideten Blondine los, die sich immer noch angsterfüllt an sein Hemd klammerte. Doch so sehr er sich beeilte, er konnte den Entführter mit seiner Liebsten nicht mehr entdecken. An der Rezeption sah er, dass die Anlegestelle einladend dalag, die Eingangstür zum Schiff weit geöffnet. An der Tür lag ein bewusstloser bulgarischer Matrose mit blutüberströmtem Kopf, ganz offensichtlich rücksichtslos überrannt oder niedergeschlagen von jenem Monster, das seine Angelika geschlagen und mitgeschleppt hatte.

      Er erinnerte sich, dass jedem Passagier der Notrufknopf gezeigt worden war, der in einem Unglücksfall gedrückt werden konnte. Um Alarm auszulösen. Als erstes erschien der Kapitän, der im Ruderhaus auf die Anlieferung der Vorräte gewartet hatte, um anschließend sofort ablegen zu können. Sie hatten schon genug Zeit verloren, er würde versuchen, die verlorenen Stunden aufzuholen.

      Und nun das!

      Nach und nach versammelten sich die Passagiere im Eingangsbereich, aufgeschreckt durch den grellen Ton der Alarmglocke, die über Lautsprecher in jeder Kabine zu hören war. Da diese Menschenschar den Zugang, aber auch das Verlassen des Schiffes behinderte oder gar zeitweise unmöglich machte, bat sie Frau Huber, die unscheinbare, im Hintergrund wirkende Reiseleiterin, in die Lounge, wo auf Veranlassung des Kapitäns die Bar erneut geöffnet wurde, um für ein wenig Abwechslung und Erfrischung zu sorgen.

      Inzwischen waren auf Befehl von Stojanow mehrere Besatzungsmitglieder von Bord gegangen, um sich in der Umgebung umzusehen. Was allerdings wegen der nächtlichen Dunkelheit wenig Aussicht auf Er­folg­ hatte. Jonny, der sich den Crew­mitgliedern angeschlossen hatte, kehrte verzweifelt zurück. Er war von Natur aus nachtblind und sah in dieser dunklen Nacht und im dicht verwachsenen Auenwald rein gar nichts.

      Nachdem er mehrfach gestolpert oder gegen vorstehende Felsen gestoßen war, rutschte er an einer moosbewachsenen Stelle aus und schlug lang auf den Boden hin, wo er mit dem Kopf gegen einen spitzen Fels prallte. Im Nu blutüberströmt, saß er da mit rasenden Kopfschmerzen und ließ sich von einem der Crewmitglieder aufhelfen. Es hatte keinen Sinn: Wenn er nichts sah, war die Gefahr eines lebensbedrohenden Unfalls zu groß. Zumal er an Bord konnte eventuell mehr helfen konnte, zum Beispiel bei der Organisation der Suche.

      Xenia, die sich gleich zu Jonny gestellt hatte, sobald dieser wieder an Bord war, erkundigte sich besorgt nach Angelika, aber der Immobilienmakler konnte darüber nur wenig Auskunft geben.

      »Wo ist Arpad?« fragte er Xenia. Doch diese zuckte ratlos mit den Schultern.

      »Er hatte noch einiges zu erledigen und wollte dann zu mir in die Kabine kommen. Ist er von Bord gegangen, um Angelika zu suchen?« fragte Xenia, doch niemand konnte Auskunft geben.

      In diesem Moment

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