Moonlight Romance Staffel 3 – Romantic Thriller. Scarlet Wilson

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Moonlight Romance Staffel 3 – Romantic Thriller - Scarlet Wilson Moonlight Romance Staffel

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ihnen seine Hilfe angedeihen zu lassen. Es fehlte nur der richtige Augenblick; doch der würde unweigerlich kommen, davon war der Lauscher überzeugt.

      *

      Es war ein Faktum, dass der Clan des Fürsten Georghiu aus Dragovac viele Mitglieder hatte, die nicht nur das Schloss bewohnten, sondern auch in der weiteren Umgebung ansässig waren. Es gab Ärmere darunter, aber auch Wohlhabende, allen gemeinsam war, dass sie dem Clan angehörten und von Zeit zu Zeit ein Anrecht auf eine Blutauffrischung hatten. Und dafür war der Fürst höchstpersönlich verantwortlich.

      In manchen Jahren war es bislang einfach gewesen, diese Verpflichtung zu erfüllen, doch seit etwa zwei Jahren gab es immer wieder Schwierigkeiten. Das ging so weit, dass es keine Wahlmöglichkeit mehr gab, wie man an das Blut herankommen wollte; man musste jetzt jede Gelegenheit wahrnehmen, die sich anbot.

      Der Fall der Holzräuber war eine solche Gelegenheit, und Fürst Georghiu hatte einen Boten herumgeschickt, der die wehrhaften Mitglieder des Clans alarmieren sollte. Doch davon gab es zu wenige, im Augenblick eigentlich gar keinen, da sie alle zu geschwächt waren. Die drei Handys in Familienbesitz hatten dafür nicht verwendet werden können, da es außerhalb des Schlosses niemanden gab, der über ein Telefon verfügte.

      Ebenso sah es mit den Möglichkeiten aus, sich fortzubewegen. Die Fürstenfamilie verfügte über ein geländegängiges Fahrzeug, das war alles an Motorisierung. Allerdings gab es eine ganze Anzahl an Pferden, und so sollte die kleine Heerschar beritten aufbrechen. Mitri, der älteste Sohn des Fürsten, führte die kleine Schar von zwangsrekrutierten Dorfbewohnern an; er als einziger durfte im Auto fahren, und nahm seinen Bruder Eriu mit, der unterwegs von ihm in die Kunst des Autofahrens eingewiesen werden sollte.

      Zwei noch einigermaßen rüstige Kämpfer der Elendstruppe führten jeweils ein Ersatzpferd mit sich, das den beiden Fürstensöhnen unmittelbar vor dem Verlassen des ausgebauten Waldweges zur Verfügung stehen würde. Im Wald selbst mit seinen abwechselnd felsigen und sumpfigen Stellen war für ein Automobil, selbst mit Allradantrieb, kein Durchkommen.

      Eriu und Mitri waren auch die einzigen in der Truppe, die moderne Waffen mit sich führten; der Rest verfügte über Armbrüste, die allerdings wegen der Lautlosigkeit in der Handhabung und der enormen Durchschlagskraft durchaus Schrecken einflößende Waffen darstellten.

      Die beiden Fürstensöhne hatten einen weiteren Auftrag mit auf den Weg bekommen.

      »Alle Holzpiraten, die ihr lebendig erwischt, schickt ihr in Begleitung der Dorfbewohner zu uns nach Dragovac. Das Blut brauchen wir dringend, denkt bitte daran! Es ist allerhöchste Zeit für eine Erneuerung, sonst ist der Clan vom Aussterben bedroht. Und zwar allen Ernstes..

      Anschließend müsst ihr zur Donau, dort wird an der Landungsstelle 45 das Schiff ‚Danubia Queen‘ anlegen. Das müsst ihr in eure Gewalt bringen. Ich versuche, euch Verstärkung dorthin zu schicken. Die Gefangenen müssen, wenigstens zum Teil, zu uns ins Schlossverlies gebracht werden. Wir brauchen Vorräte. Und Vorsicht, es steht zu befürchten, dass der Kapitän und seine Besatzung gewarnt worden sind.

      Aber denkt daran: Mehr als 30 Personen, die zu uns gebracht werden, dürfen es nicht sein. Was mit dem Rest passiert, ist eure Sache. Ihr braucht auch eine Blutauffrischung!«

      Soweit die Instruktion durch Georghiu von Dragovac.

      Zeitig am Morgen brachen sie auf. Der Ritt würde einige Zeit dauern, es waren lange Meilen, die vor ihnen lagen, daher war in jedem Fall Eile geboten, denn das Schiff durften sie auf keinen Fall versäumen.

      *

      Einige Tage war es ruhig geblieben auf der »Danubia Queen«; die Ausflüge verliefen normal. Es war, als habe es nie einen Zwischenfall gegeben. Die nächtlichen Wachen waren durch den Kapitän auf zwei Doppelstreifen verstärkt worden, das schien den Unruhestifter und potentiellen Blutsauger abzuschrecken. Und auch Frau Schmitz-Wellinghausen hatte, nach einer erneuten Unterredung mit Kapitän Stojanow, zu der Dr. Beuteler hinzugezogen worden war, den Eindruck, als sei Ruhe eingekehrt.

      Doch es war die Ruhe vor dem Sturm.

      Nun stand man unmittelbar vor der Einfahrt in das sogenannte »Eiserne Tor«, Schreckensvision für die Schifffahrt in früheren Zeiten mit ihren felsigen Stromschnellen und tosenden Wassern. Die Hitze war, im Gegensatz zur Prognose der Meteorologen, nicht abgeflaut, sondern hatte sich noch um etliche Celsiusgrade gesteigert. Der Getränke- und Speiseeis-Verbrauch an Bord war so nachhaltig, dass der Proviantmeister dem Kapitän dringend ans Herz legte, aus dem entfernten Belgrad südlich der Donau Nachschub zu bunkern, da die rumänische Versorgungseinheit hier am Anlegepunkt 45 über keinerlei Reserven mehr verfügte. Das hieß, es würde eventuell einige Verzögerungen beim Ablegen geben, doch der Kapitän hatte keine Wahl. Die Versorgung der Passagiere hatte Vorrang, schließlich waren sie Gäste auf diesem Schiff und hatten nicht wenig für diese Reise zahlen müssen.

      Zweifellos stellte der Besuch der serbischen Hauptstadt einen Höhepunkt der gesamten Reise dar. Wie es der Zufall wollte, war die Fünfergruppe mit Angelika, Jonny, Xenia, Inge Faszl und Jenny Schmitz-Wellinghausen in derselben Ausflugsgruppe; einheimischer Führer war ein junger Germanistikstudent, dessen Deutsch fast ohne Akzent war.

      Ziel war die Festung Kalemegdan, die auf einer Anhöhe über dem Zusammenfluss von Donau und Save errichtet worden ist. Ursprünglich war hier von den Römern eine Festungsanlage hingestellt worden. Jetzt gab es rund um die gigantische Anlage einen großzügigen Park, der nach dem Besuch des Militärmuseums im Schatten der alten Laubbäume eine willkommene Erholung bot.

      Auf dem Weg vom Museum dorthin hatte Inge Faszl sich zu Angelika gesellt, die allein vor sich hin spazierte, während Jonny sich angeregt mit dem serbischen Fremdenführer unterhielt.

      »Wenn Sie Hilfe brauchen«, raunte die Gräfin und tippte Angelika auf den linken Oberarm. »Vielleicht kann ich Ihnen helfen.«

      »Wie kommen Sie darauf, dass ich … dass wir …? Ich meine, alles ist in bester Ordnung, diese Reise ist phantastisch.« Angelika reagierte erstaunt und zugleich abweisend. Was zwischen Jonny und ihr war, das ging an sich nur sie beide etwas an. Außerdem würde sie nie etwas zugeben ohne Zustimmung von Jonny, das war sowieso von vornherein klar.

      » Ach, ich meine nur«, wiegelte Inge Faszl ab. »Ich saß da in der Bibliothek und habe anhören müssen, was zwei Passagiere zu besprechen hatten. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass ich vielleicht helfen kann. Denn es gibt sehr wohl Mittel und Wege, und das gilt für fast alles!«

      Damit ließ sie Angelika in Ruhe und gesellte sich wieder zur Restgruppe, die inzwischen unten den schattigen Bäumen die Bänke besetzte.

      Xenia, die die Episode mitangesehen hatte, setzte sich zu Angelika. Da Arpad auf dem Schiff geblieben war, langweilte sie sich ein wenig und gleichzeitig beneidete sie die Freundin, die in Jonny einen so liebevollen und aufmerksamen Freund gefunden hatte. Arpad war von etwas herberem Charakter, was Xenia nicht störte. In ihren Augen durfte ein Mann ruhig ein wenig Macho sein, das erhöhte den Reiz.

      »Du warst so ablehnend zu Inge«, sagte sie. »Wenigstens sah es von der Ferne so aus.«

      Angelika wurde einer Antwort enthoben, da Jonny sich zu den beiden auf die Bank setzte. Es war offensichtlich, dass Angelika auf Xenias Frage nicht antworten wollte. Also beließ sie es dabei und sehnte sich nach dem Ersten Steuermann, ihrem Arpad, während die beiden neben ihr sich liebevoll umarmten und küssten. Jonny war mit besondere Innigkeit bei der Sache, denn Rumänien lag unmittelbar vor ihnen und sein Drang dorthin war inzwischen schier unerträglich geworden. Nur Angelikas Liebe gab ihm noch den notwendigen Halt. Und daran klammerte er sich mit aller

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