Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Mann an der Theke fuhr zusammen. »Wyatt Earp!« Heiser flog der Schrei von seinen Lippen.

      Der Lärm, der in der Schenke geherrscht hatte, war verstummt.

      Und Ike Clanton war den Bruchteil einer Sekunde später vom Fenster verschwunden.

      Wyatt schwang sich an dem Sims hoch und sprang in den Schankraum.

      Die Männer wichen zurück und starrten ihn an.

      Der Bandit war nicht mehr zu sehen.

      Da schob sich von der Theke her ein schlanker dunkeläugiger Mann mit verschlagenen Gesichtszügen heran. Er zerrte sich seine grüne Halbschürze vom Leib, warf sich hinter die Theke und kam auf den Missourier zu.

      »He, Señor, mein Freund Ike Clanton hat da eben einen ziemlich merkwürdigen Namen gerufen! Sind Sie etwa Wyatt Earp?«

      Wyatt schob den Mann zur Seite und zwängte sich durch die anderen Gäste.

      Der Keeper rannte ihm nach und riß ihn herum. »He, verdammter Hund, ich bin Juan Lopez!« Er hieb einen Schwinger nach dem Kopf des Marshals.

      Wyatt tauchte den Schlag ab und wuchtete dem Bruder des Mörders Lopez einen linken Haken in die kurzen Rippen, der dem Getroffenem sofort die Luft benahm.

      Dann hatte der Missourier freie Bahn zum Ausgang.

      Er war noch fast fünf Schritte von der Tür entfernt, als draußen drei Revolverschüsse krachten.

      Von einer fürchterlichen Ahnung getrieben setzte Wyatt in wahren Panthersprüngen zum Eingang und blieb dort wie ersarrt stehen.

      Der Anblick, der sich ihm bot, jagte ihm einen stechenden Schmerz in die Brust.

      Drüben unter dem Vordach brach eben sein stolzer edler Falbhengst in die Vorderbeine. Von drei Revolverkugeln tödlich getroffen, sank das Pferd zur Seite und blieb reglos am Boden liegen.

      Die Starre löste sich von dem Missourier. Er federte mit einem Riesensprung über die Treppe auf die Straße.

      Noch zwei weitere Sätze ließen ihn den Eingang einer Seitengasse gewinnen, durch die eben der Bandit Isaac Clanton auf seinem Hengst davonsprengte.

      Wyatt riß den Buntline Special hoch und schoß. Die Waffe brüllte auf.

      Der Kopf des Reiters bekam einen Stoß – Ike schwankte, warf sich aber dann nach vorn auf den Pferdehals und sprengte weiter.

      Das Geschoß hatte ihm eine daumenbreite Wunde vom linken Ohr über die ganze Wange gezogen.

      Jetzt war auch er gebrandmarkt!

      Wyatt hatte den Revolver noch in der Hand, als aus der Schenke der Keeper Juan Lopez kam, der sich gerade von dem Schlag erholt hatte. Er bemerkte den rauchenden Revolver in der Hand des Marshals und blieb stehen.

      Wyatt ersetzte die verschossene Patrone, schob den Revolver weg und ging dann zu seinem Pferd.

      Minutenlang stand er da, taub vor Zorn und Verzweiflung und starrte auf das verendete Tier.

      Dann bückte er sich, schnallte den Sattel und das Zaumzeug ab und fuhr dem toten Hengst sanft über das seidige Fell am Hals, streichelte noch einmal die starke schwarze Mähne und schwang sich den schweren Sattel über die Schultern.

      Aber die bittere Stunde war für den Dodger Marshal noch nicht zu Ende.

      Eine große Menschenmasse, die sich teils aus Marktbesuchern, teils aus Gästen der Lopez-Schenke und aus anderen Neugierigen zusammensetzte, umstanden ihn.

      Da schoben sich von der Schenke her zwei baumlange Burschen mit Schlägergesichtern heran. Ihre Hemden spannten sich um gewaltige Brustkästen. Schwer mit Muskeln bepackte Oberarme sahen aus den ärmellosen Hemden heraus.

      Hinter ihnen, in sicherer Deckung, kam Juan Lopez. »Das ist er! Carlo, mach ihn fertig!«

      Carlo war der linke der beiden Schläger. Er marschierte auf Wyatt los.

      Der ließ das Pferdegeschirr fallen. In seinen Augen flammte wilder Zorn. »Geh nach Hause, Carlo!« brach es heiser von seinen Lippen.

      Aber Carlo stampfte weiter auf ihn zu.

      »Ich habe gesagt, du sollst heimgehen, Junge. Das Geld, das dir der Keeper versprochen hat, wird zu bitter…«

      Da war Carlo heran. Er drosch wie ein Irrsinniger auf den Marshal ein. Der federte zurück und hieb dem Gorillamenschen eine Doublette an den Schädel, die den ganzen Mann durchschüttelte.

      Aber Carlo schüttelte auch den Schlag ab. Er stürmte erneut auf den Missourier ein. Und diesmal kam sein Genosse ihm zu Hilfe.

      »Tur mir leid, Carlo!« Mit diesem heiseren Ruf hämmerte Wyatt Earp dem Muskelmann einen linken Haken unter die Kinnspitze, die den Getroffenen mehrmals um seine eigene Achse drehte und dann in die Knie gehen ließ.

      »Gonzales! Mach ihn fertig! Ich verdoppele!« schrie Lopez schrill.

      Der starke Gonzales verstand einiges mehr vom Faustkampf als sein schwergewichtiger Kumpan Carlo. Er tänzelte hin und her, und als er den ersten Schlag abschickte, glaubte er, sein Ziel sicher zu treffen. Aber der Marshal nahm den Schlag nur an, um ihn zu brechen, um mit dem Kopf mit ihm zurückzugehen und gleichzeitig dem Gegner einen rechten Haken in die Leberpartie zu jagen.

      Gonzales schnappte einen Augenblick nach Luft und schickte dann wieder einen seiner Hammerschläge ab.

      Wyatt federte zur Seite, steppte wieder heran, und dann schickte er eine Doublette los, die dem Mexikaner die Besinnung nehmen mußte.

      Aber Gonzales war ein Stier. Er schluckte auch diese Schlagfolge, konnte selbst einen Schwinger an der Schulter des Gegners landen, hinter dem sein ganzes Körpergewicht lag und der Wyatt zurückwarf.

      Er stolperte über sein totes Pferd.

      Und Gonzales war unfair genug, nach dem Gestürzten zu treten.

      Da sprang der Missourier hoch. Ganz offen und ungedeckt stand er da. Aber wer die Sprache der Augen zu lesen verstand, konnte das Eis darin sehen.

      Und als Gonzales erneut anrannte, riß Wyatt gedankenschnell einen linken Uppercut hoch, der krachend an der Kinnspitze des Herkules detonierte.

      Der schwere Gonzales stand einen Augenblick auf seinen Fersen, dann kippte er wie ein Brett hintenüber.

      Mit einem heiseren Brüllen stürzte sich Juan Lopez an dem Niedergeschlagenen vorbei dem verhaßten Mann aus den Staaten entgegen.

      Wyatt stieß ihn mit einer langen Linken wie mit einem Rammpfahl zurück.

      »Bleib da, Lopez, sonst ist deine Theke vierzehn Tage verwaist!«

      Der Schankwirt dachte nicht daran, sich abhalten zu lassen. Das wilde Blut des Südländers und der rasende Zorn auf diesen Sheriff Earp trieben ihn vorwärts.

      Es war nur eine kurze rechte Gerade zur Herzspitze, die Juan Lopez fällte.

      Da

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