Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Mann mit nacktem Oberkörper, schwarzer Hose, und in der rechten Hand hielt er eine Axt.

      Er hatte Holzklötze gespaltet.

      »Yeah, Butch, dich brauche ich gerade!« rief der Salooner. »Bring den Mann da weg. Mit dem Wagen. Irgendwohin aus der Stadt raus. Und wenn du ihn abgeladen hast, scheuerst du unten am Creek den Wagen mit Ufersand.«

      Der Alte reckte seine riesige Gestalt, nahm eine blaue Jacke von einem leeren Whiskyfaß und nahm das Pferd am Zügel. Draußen auf der Straße setzte er sich auf den Kutschbock.

      Aber der Weg des Nevadamannes war noch nicht zu Ende.

      Der Riese dachte gar nicht daran, ihn ›irgendwo abzuladen‹, im Gegenteil. Er fuhr aus der Stadt heraus auf eine kleine Farm zu, die seiner Schwester gehörte.

      »Laurie!«

      Die Frau erschien sofort auf dem Vorbau.

      »Hier habe ich einen Burschen – er soll das gelbe Fieber haben.«

      Die Frau kam an den Wagen.

      Lange sah sie in das fahle Gesicht des Cowboys. Dann fragte sie: »Wer sagt, daß er das gelbe Fieber hat?«

      »Der Doc.«

      Sie nickte. »Yeah, vielleicht hat er recht. Aber auf jeden Fall werden wir dem Jungen erst mal eine ordentliche Portion Whisky einpumpen.«

      In zwölf Tagen war John Elliot wieder gesund; seine robuste Natur hatte ihn auch das Gelbe Fieber überwinden lassen.

      »Sie müssen noch ruhen«, meinte Laurie Walker.

      Aber der Nevadamann wollte nicht mehr liegen. Er lief im Hof herum, machte sich an seinem Pferd zu schaffen und erklärte ein paar Tage darauf, daß er weiterreiten wolle.

      »Sie müssen es selbst wissen, John«, sagte die Frau. »Ich weiß nicht, was Sie weitertreibt. Vielleicht ist es ja etwas Wichtiges, daß Sie schon wieder in den Sattel steigen müssen…«

      Es war seine Unrast, die ihn nach Tombstone trieb. Immer noch hatte er fast zweihundert Meilen bis zu seinem Ziel zu reiten.

      In Tucson waren seine sämtlichen Vorräte aufgebraucht, und er suchte einen Saloon auf, um ein paar Dollar zu machen.

      Aus einem einzigen Dollar macht er zwanzig – in knapp drei Stunden.

      Nun konnte er sich ein Hotelzimmer im Western-Hotel nehmen und schlief fast sechzehn Stunden ununterbrochen wie ein Bär.

      Dann setzte er sich wieder in den Sattel.

      Das Klima machte ihm am folgenden Tag jedoch höllisch zu schaffen. Arizona zeigte sich ihm mit seiner ganzen brutalen Glut, mit seinem heißen Sand, seinen staubtrockenen Dörfern und Wegen.

      Kurz vor Mescal ritt er ins Cochise County ein. In den Landkreis, dem die regierung den Namen des großen Indianerfürsten gegeben hatte, in einer Art stummer Bitte um Vergebung.

      Noch einundvierzig ganze Meilen trennten ihn von Tombstone. An einem Baum, draußen am Stadtrand von Mescal stand ein Schild, worauf es zu lesen stand.

      Elliot reckte sich im Sattel auf und zog den Hut tiefer in die Stirn. Trotz der glühenden Vormittagshitze ritt er weiter.

      Da standen sie plötzlich vor ihm, mitten auf dem Weg. Groß, stämmig, mit olivfarbenen Gesichtern und dunklen Augen. Sie trugen khakifarbene Hemden und blaue Hosen. Ihre Hüte waren breitrandig und erinnerten an die Sombrero der Mexikaner.

      Das Bemerkenswerteste an ihnen jedoch war die Tatsache, daß sie in jeder ihrer Fäuste einen großen fünfundvierziger Revolver hielten.

      Elliot hatte den Kopf gesenkt und war fast im Sattel eingeschlafen. Deshalb hatte er die beiden Gestalten auch nicht auftauchen sehen.

      Und wie sahen sie aus!

      Der eine hatte einen dünnen rötlichen Bart und wulstige Lippen. Der andere hatte eine flammendrote Narbe quer über die Nase.

      »Steig ab, Amigo.«

      Elliot fixierte die beiden aufmerksam. Dann nickte er. »Yeah, das kann ich tun, aber ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir verraten wolltet, was das ganze soll.«

      Der Rotbärtige feixte.

      »Steig ab, Amigo.«

      John Elliot war nicht der Mann, den man so leicht umwerfen konnte. Er hob das recht Bein bis über den Sattel, nahm aber dabei den Braunen scharf herum und fand so in der Deckung Gelegenheit, seinen Revolver zu ziehen.

      Die beiden Tramps schossen sofort.

      Elliot drückte dreimal ab.

      Dann rutschte er aus dem Sattel und blieb hinter dem Pferd stehen. Erst jetzt merkte er, daß er getroffen war. Das heißt, als er die Revolverhand wieder hob, sah er, daß der Handrücken naß von Blut war. In seinem Ärmel klebte es feucht.

      Heavens! hämmerte es in seinem Schädel. Wo hat es mich erwischt? Er glaubte, den Schmerz oben im Arm zu verspüren, und dann war er überzeugt, daß er oben in der Brust getroffen worden war.

      War es ein gefährlicher Schuß? Vielleicht lebensgefährlich?

      Dieser Gedanke trieb ihm den Angstschweiß aus allen Poren. Aber er wagte nicht, die Linke unter das Hemd zu schieben und nach der Wunde zu tasten.

      Eine unbändige Wut erfaßte ihn. Er sprang hinter dem Pferd vor auf die Wegmitte – und blieb entgeistert stehen.

      Nur noch einer der beiden Banditen stand auf seinen Füßen. Er krampfte die Linke um den rechten Unterarm. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. Der Revolver war seiner Hand entglitten. Neben ihm am Boden lag der Bursche mit dem roten Bart.

      Ungläubig starrte der Nevadamann auf diese Szene.

      Und wieder spürte er irgendwo oben in seinem Körper einen brennenden Schmerz. In rasender Wut stieß er den Revolver vor.

      Da tat der Bandit, der noch stand, etwas Sonderbares. Er drehte sich um und wandte dem Cowboy den Rücken zu.

      Vielleicht war das das einzige, womit er den Zorn Elliots zu bremsen vermochte. So hart und ledern der Bursche aus Loroy auch war, er vermochte doch nicht, einen Mann in den Rücken zu schießen.

      »Dreh dich um!« schrie er geifernd vor Zorn und Schmerz.

      Aber der Bandit rührte sich nicht. Reglos wie ein Baum stand er auf dem Fleck und hatte die Schultern etwas angezogen.

      »Du sollst dich umdrehen!«

      Auch dieser mit sich überschlagender Stimme gebrüllten Aufforderung leistete der Tramp keine Folge.

      Elliot starrte auf das Blut an seinem Handrücken. Dann taumelte er ein paar Schritte nach vorn und sah auf den Mann am Boden.

      Der blickte mit weit offenen Augen in den stahlblauen Arizonahimmel.

      »Er ist tot! Tot ist er, dein Genosse!«

      Elliot

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