Butler Parker Staffel 6 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Staffel 6 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker Staffel Staffel

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nächste Antwort.

      „Und noch einmal, Parker, keine Tricks!“

      „Sie können sich fest auf meine Loyalität verlassen, Sir.“

      „Hoffentlich …“, seufzte Mike Rander, der seinen Butler schließlich nur zu gut kannte. Er hielt sich mit ihm in seinem Kleinstbungalow des Motels auf und war irgendwie nervös geworden. Parkers diskreter Hinweis auf Gangster hatte den jungen Anwalt alarmiert. Er wußte aus Erfahrung, was das zu bedeuten hatte. Sein Butler war förmlich versessen darauf, Gangster zu bekämpfen. Und leider waren dann gewisse Auseinandersetzungen unvermeidlich.

      Rander schüttete sich gerade eine Zigarette aus der Packung, als angeklopft wurde. Parker versorgte seinen jungen Herrn mit Feuer, dann erst schritt er langsam und feierlich hinüber in den kleinen Korridor und öffnete die Tür des Bungalows.

      Ein mittelgroßer, etwas vollschlanker Mann von etwa 50 Jahren sah den Butler verblüfft an.

      „Hier wohnt doch Mr. Rander, oder?“ fragte er mit nervöser, etwas heiserer Stimme.

      „Wen darf ich melden, Sir?“

      „Walt Harris“, antwortete der vollschlanke Mann mit dem runden Gesicht und dem schütteren Haar, der einen teuren, grauen Anzug trug, „ich muß unbedingt Anwalt Rander sprechen …!“

      „Was ist denn, Harris?“ fragte Rander, der in den kleinen Korridor gekommen war, „herein mit Ihnen … Moment mal, ist was?“

      Mike Rander sah Walt Harris prüfend an. Seine Frage war nicht unangebracht. Harris machte einen fahrigen, ängstlichen und nervösen Eindruck. Er ging an Mike Rander vorbei und ließ sich im Salon in einen der Sessel fallen. Dann tupfte er sich mit einem Ziertuch den Schweiß von der Stirn.

      „Aus meinem Verkauf wird nichts … Sie müssen alles abblasen … Sagen Sie dem Käufer Bescheid …! Ich weiß, Kendall wird toben und mich unter Druck setzen, aber es hilft alles nichts … Ich kann nicht an ihn verkaufen.“

      „Nun mal hübsch der Reihe nach“, sagte Rander und nahm neben Harris Platz, „was ist denn passiert?“

      „Darf ich Ihnen einen Drink servieren?“ schaltete Josuah Parker sich höflich ein.

      „Scotch … No, lieber ein Glas Milch. Mein Magen spielt nicht mehr mit!“ Walt Harris starrte zu Boden und war einem mittleren Nervenzusammenbruch äußerst nahe.

      „Was ist passiert?“ wiederholte Mike Rander seine Frage, während Parker die verlangte Milch besorgte.

      „Ich … ich kann nicht an Kendall verkaufen“, antwortete Harris, „fragen Sie mich nicht nach den Gründen …! Ich möchte verkaufen, aber ich kann nicht. Das muß Ihnen genügen, Rander!“

      „Das genügt mir aber nicht …! Hat man Sie von irgendeiner Seite aus unter Druck gesetzt?“

      „Wenn ich darauf antworten würde, wäre es schon zuviel“, gab Harris zurück, „stellen Sie keine weiteren Fragen, Rander, bitte …! Ich habe keine Lust, irgendwo in der Wüste zu verenden!“

      „Ich verstehe kein Wort.“

      „Ist auch nicht nötig, Rander. Informieren Sie Kendall … sagen Sie ihm, daß ich an ihn nicht verkaufen kann! Von mir aus soll er mich regreßpflichtig machen … ist mir alles egal!“

      „Die Milch, Sir!“ Parker stand vor Harris und senkte das silberne Tablett, auf dem das milchgefüllte Glas stand.

      „Danke … aber ich bekomme jetzt keinen Schluck herunter“, sagte Harris und beschäftigte sich erneut mit seinen Schweißtropfen, die in erstaunlicher Menge auf seiner hohen Stirn standen. Dann wandte er sich wieder Rander zu: „Ich wende noch in dieser Stunde Las Vegas verlassen.“

      „Sie verkaufen also überhaupt nicht!?“ Rander ahnte, was vorlag, wollte aber nicht deutlich werden.

      „Das habe ich nicht gesagt … Ich … habe schon verkauft! Das heißt, ich werde gleich, unterschreiben …“

      „Hoffentlich haben Sie einen guten Preis bekommen“, sagte Rander vorsichtig.

      „Der Preis spielt für mich jetzt keine Rolle mehr, Hauptsache, ich kann nachher losfliegen … Also, danke für die bisherige Beratung, nennen Sie mir Ihren Preis, ich werde Ihnen einen Scheck schreiben.“

      „Das erledigt mein Büro in Chikago“, antwortete Rander, „zudem hat das Zeit. Sie Sind sicher, daß Sie richtig gehandelt haben, Harris?“

      „Und ob ich sicher bin. Walt Harns stemmte sich aus dem tiefen Sessel hoch und nackte Rander zu, „vergessen Sie nicht, meinen Freund Kendall zu informieren, er wird zwar toben, mich später aber mal verstehen! Hoffe ich wenigstens.“

      „Parker, bringen Sie Mr. Harris zur Tür“, sagte Rander und nickte seinem Klienten verabschiedend zu. Sekunden später merkte er, daß Josuah Parker nicht mehr im Salon war. Er hatte es vorgezogen, den Raum zu verlassen.

      Rander schüttelte etwas erstaunt den Kopf, zumal Parker es doch gerade war, der auf solche Formen den größten Wert legte. Rander brachte seinen Gast also zur Tür und verabschiedete sich dort von ihm.

      Ihm fiel überhaupt nicht auf, daß vor der Front eines gegenüberliegenden Motel-Bungalows ein offener Sportwagen parkte, in dem zwei sportlich gekleidete Männer saßen, die etwas betont nicht herüberschauten.

      Walt Harris setzte sich in seinen großen Wagen, winkte Rander zu und fuhr dann los, als säße ihm der Teufel im Nacken …

      *

      Die beiden Männer im offenen Sportwagen wollten ebenfalls losfahren, doch der hintere rechte Reifen machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Er war flach und platt wie eine Flunder geworden. Fluchend sahen die beiden Männer sich den rätselhaften Schaden an.

      „Kannst du dir das erklären?“ fragte Ronny, der breitere der beiden Männer. Er kniete neben dem schadhaften Reifen nieder und suchte nach dem Leck. Er fand eine Art Gummiblase, die abscheulich roch, ja, fast sogar stank.

      „Wie nach Säure“, kommentierte Ray, der andere Sportwagenfahrer, „sieh’ doch mal, die ganze Außenwand ist zerfressen. Und es arbeitet immer noch!“

      „Darf ich mir erlauben, den Herren behilflich zu sein?“ bot in diesem Augenblick ein gewisser Josuah Parker seine Hilfe an. Würdig wie ein Haushofmeister stand er neben den beiden Männern, die sich jetzt auf richteten und ihn verdutzt anschauten.

      „Wir kommen allein zurecht“, sagte Ray abweisend und musterte den Butler kritisch und mißtrauisch.

      „Wenn mich nicht alles täuscht, dürften Sie, das heißt, Ihr Wagen, einen Reifenschaden haben. Nur auf dieser Seite …?“

      Ronny und Ray sahen sich kurz an, dann gingen sie schnell um den Wagen herum und begutachteten die übrigen Reifen. Dabei ließen sie den Butler für wenige Sekunden aus den Augen, was Parker vollkommen reichte, einen kleinen Gegenstand unter dem Wagenchassis anzubringen.

      „Dann möchte ich auf keinen Fall weiter stören“, entschuldigte der Butler sich. Er lüftete die Melone und zog sich gemessen zurück. Ronny und Ray sahen ihm nach.

      „Ich

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