G.F. Barner Staffel 3 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 3 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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soll ich sie alle nehmen.«

      »Nachlass?«, fragt Rosco beleidigt. »Mann, wofür hältst du mich? Will hat mir geraten, so viele Füchse zu erlegen wie ich nur konnte. Und du willst handeln? Die Felle sind gut – vier Dollar muss ich haben.«

      »Unmöglich«, zetert Joffrey. »Vier Dollar! Das ist ein Vermögen! Sie werden für drei Dollar vierzig Cent gehandelt, du kannst dich erkundigen. Alles jagt Silberfüchse, der Markt ist vollgestopft mit ihnen. Mehr kann ich dir nicht zahlen.«

      »Nicht?«, murmelt Rosco wütend. »Dann hat dein Freund mir verdammt einen Bären aufgebunden. Mir hat man gesagt, dass gute Silberfuchsfelle schlecht zu bekommen wären. Ich wette meinen Hut, meine Felle sind besser als jedes, was du im Lager hast. Wollen wir wetten?«

      Wenn er jetzt bereit ist, mich in sein Lager zu lassen, dann behält Old Abe recht, denkt Rosco – dann hat der Kerl noch kein Fell der beiden Halunken dort und nur ein paar Musterfelle gesehen, aus denen sie in aller Eile den Stempel entfernt haben.

      »Du meinst, du hast bessere Felle?«, fragt Joffrey lauernd. »Nun gut, dann wollen wir sehen – komm mit!«

      Er geht schaukelnd voraus, biegt im Gang um, tritt in den größeren Raum und stößt dann einen Blendladen auf. Felle vertragen kein Sonnenlicht, das jetzt durch das Fenster in breiter Bahn hereinfällt.

      Linker Hand hängen an den üblichen Stangen vielleicht vierzig bis fünfzig Silberfuchspelze, von denen Joffrey drei, vier über den Arm nimmt und sie Rosco hinhält.

      »Na, sieh sie dir an, sind die schlecht, he? Wenn du bessere hast, dann soll es mich wundern.«

      »Meine sind besser«, erwidert Rosco, lässt seine Finger prüfend gegen den Strich fahren. »Die hier taugen nicht viel, Joffrey. Ich denke, du verstehst was von Fellen?«

      Er greift nach anderen, hebt sie an und dreht sie bei der Betrachtung.

      »Mensch, es gibt keine besseren Felle. Kaum ein brauner Fleck an ihnen.«

      »Da irrst du dich – meine sind durch die Bank fast sauber!«, gibt Rosco grinsend zurück. »Was denn, mehr Felle hast du nicht? Ich denke, du hast genug eingekauft?«

      »Die Sendung kommt heute oder morgen«, brummt Joffrey unwirsch. »Vielleicht auch erst in drei Tagen, aber in dieser Woche wird sie angeliefert. Bring mir deine Felle, eher werde ich nicht glauben, dass sie besser sein sollen. – Hallo, ich komme schon!«

      Jemand betritt den Schlauch des Verkaufsraumes vorn und sagt, als sich Joffrey meldet: »Nicht nötig, Gordon, ich komme nach hinten!«

      Joffrey hebt den Kopf, blickt auf die Tür, dann auf Rosco und grinst.

      Rosco erwidert sein Grinsen, sieht dann den Mann in der Tür auftauchen und erkennt auf den ersten Blick den Pelztierjäger …

      »Hallo, Gordon, alter Junge«, sagt der Mann. »Da bin ich wieder mal. Ich sage dir, so ein gutes Jahr …«

      »Du und dein gutes Jahr!«, poltert Joffrey los. »Wer zum Teufel, hat dich geritten, etwas über meine Geschäftsmethoden zu erzählen, Will? Ich denke, du bist mein Freund, aber du schickst mir diesen Mann her und sagst ihm, wie er handeln muss?«

      Alle Teufel, denkt Rosco – ich werde verrückt! Das ist Will Nash, der Gauner. Und ausgerechnet jetzt muss er – was mache ich?

      »Was fällt dir denn ein?«, fragt da Will Nash auch schon verwundert. »He, wem soll ich etwas über deine Geschäftsmethoden erzählt haben – wen habe ich zu dir geschickt – den hier? Den habe ich nie im Leben gesehen, Mann!«

      »Was – du hast ihn niemals …« Joffrey fährt herum, blickt auf Roscos aufgerissene Augen und auf Roscos vor Sprachlosigkeit offenen Mund.

      »Was ist das?«, fragt Rosco dann verstört und sieht an Joffrey vorbei auf Will Nash, einen stiernackigen, breitschultrigen Mann. »Ich habe dich auch nie im Leben gesehen, Mann! Joffrey, ist das etwa Will Nash? Das kann …, das ist doch unmöglich! Ich habe Will Nash getroffen, aber der hatte einen roten Bart – ein breitschultriger Mann mit einer Knollennase! Du bist Will Nash? Ich werde verrückt – so etwas gibt es doch nicht!«

      »Ich und eine Knollennase?«, flucht Nash wütend los. »Mensch, wen immer du getroffen hast, das ist ein verdammter Betrüger gewesen. Jemand hat sich meinen Namen zugelegt, Gordon, du hörst es doch! Der Mann hat einen Kerl getroffen, der meinen Namen missbraucht! He, Gordon …«

      »Moment mal«, sagt Gordon Joffrey da lauernd und schielt Rosco aus einem Auge durchdringend an. »Langsam, Will, nur ruhig! Die Felle – der verdammte Kerl – die Felle!«

      Dann kommt er langsam auf Rosco zu und sagt knurrend: »So ist das, mein Freund, aha, darum wolltest du wetten? Zeig mir doch mal deine Hände her, zeig sie her! Will, pass auf, dass er nicht versucht, uns zu entwischen, pass auf, Mann. Der Kerl hat mich hereinlegen wollen. Dem werde ich helfen, hier zu spionieren! Achtung, Will!«

      Rosco macht jäh einen Satz auf das Fenster zu, hört hinter sich Joffrey brüllen, seine schweren, schnellen Tritte, die ihm genug verraten und greift nach dem Riegel des Fensters.

      Scheinbar verzweifelt an dem Riegel reißend, der sich nicht öffnen will, sieht er sich um.

      Hinter ihm kommt Joffrey herangesprungen, hat in die Tasche gegriffen und sein Messer aufgeklappt. Er brüllt vor Wut, holt aus und sieht es zu spät.

      Joe Roscos linker Arm fährt herum und kommt einmal unter die Stange, an der die Felle hängen. Im nächsten Augenblick hebt Rosco die Stange aus, wirbelt sie am Ende hoch und schleudert sie dann mit einem Ruck nach der Seite weg. Pelze und Stangen schießen auf Joffrey los.

      Er bekommt sie über den Kopf. Felle nehmen ihm die Sicht und Rosco dreht sich blitzschnell um.

      Rosco erfasst die Stange am Ende, hebt sie kurz hoch und lässt sie dann zwei-, dreimal auf den brüllenden Joffrey herabsausen. Er trifft den Mann, hört sein Geschrei nicht mehr und sieht zur Tür, vor der sich Will Nash aufgebaut hat und dabei ist, seinen Revolver unter der schweren, aber aufgeknöpften Jacke aus dem Halfter zu ziehen.

      Für Rosco ist auch der Pelztierjäger zu langsam. Joe bückt sich, greift nach dem Hocker, der linker Hand steht, und schleudert den Schemel mit einer Drehung herum. Dann lässt er los. Der Schemel saust auf Will Nash zu, er will ausweichen, bekommt den Schemel jedoch vor die Beine und bückt sich, brüllend vor Schmerz, nach seinen Schienenbeinen. Er vergisst sogar, seinen Revolver zu ziehen, torkelt und prallt an die Tür. In diesem Augenblick aber hat Rosco ein halbes Dutzend Felle herabgerissen. Mit einem Schwung befördert Rosco die Felle auf den stiernackigen Nash zu. Der duckt sich, strauchelt und fliegt der Länge nach hin. Rosco stürmt mit vier, fünf langen Sätzen auf ihn zu.

      Will Nash greift erneut zum Revolver, zieht die Waffe. In dem Moment ist Rosco bei ihm, schnellt das rechte Bein hoch und tritt einmal unter den Arm.

      Nash stößt einen heiseren Schrei aus, seine Hand fliegt zurück, prallt hart gegen die Wand und öffnet sich. Der Revolver poltert zu Boden.

      Roscos Revolver ist auf den Kopf von Nash gerichtet, der bleich und heiser keucht. Dann irrt der Blick von Nash jäh ab.

      Hinter Rosco poltert es leicht, und Rosco wirft sich zur Seite, ohne nach hinten zu blicken.

      Hart an Joes rechter Seite zischt etwas vorbei, trifft

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