G.F. Barner Staffel 3 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 3 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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später jagen sie alle los.

      Bennet schweigsam.

      Johns furchtsam.

      Und Plumo befriedigt und ohne Furcht.

      Sie werden gegen Morgen sicher an der Grenze sein.

      *

      Meilen, Meilen, Meilen! Die Nacht vergeht, der Morgen graut.

      Die Pferde sind müde, abgetrieben.

      Im Osten wird der Himmel rot, flammend rot. Das Grau weicht langsam dem Tag und der Farbenpracht der aufgehenden Sonne.

      Kakteen, Sträucher, Yucca, Mesquite, Branch-Flower, Ruby-Checked Plants – und die Berge sind da, die Carrizallos.

      »Du, Plumo, wie weit noch?«

      Plumo wendet den Kopf und hört auf zu fluchen.

      »Was, zum Teufel, fragst du so dämlich? Es sind noch vier oder sechs Meilen, genau weiß ich es auch nicht. Woher soll ich mich hier auskennen? Verdammte Sache, es ist hell, wenn wir über die Grenze gehen. Aber – sie werden noch keine Nachricht haben!«

      »Bestimmt nicht«, sagt Johns bibbernd.

      »Die wissen nichts von uns, wetten? Da gehen wir rüber und sind weg, haha!«

      »Idiot, hör auf zu lachen. Lachst ja wie ein Gaul. He, die Gäule sind ziemlich am Ende, was?«

      Sie reiten durch das Tal. Rechts und links Kakteen, in der Mitte ein kleiner Reitpfad. Links einige Knochen, seltsam bleich im letzten Licht des Mondes und dem anbrechenden Licht des Tages. Weiter links vor ihnen schlängelt sich der Weg an einem Turmbau von Felsen vorbei. Hier stehen Büsche, hier liegt eine weite Fläche Buschland vor ihnen.

      Und dann die Steigung und die jähe Sicht in das Tal.

      Plumo, der vorn reitet, reißt sein Pferd mit einem Schlag zur Seite und stößt einen heulenden Laut aus. Es hört sich an, als wenn ein Wolf in ein Fangeisen tritt, der Zahnbügel zuschnappt und seinen Lauf zerquetscht.

      »Zurück«, sagt er dann japsend. »Um Gottes willen, zurück! Reiter!«

      Seine Worte wirken wie ein Guß eiskalten Quellwassers auf die anderen beiden. Zu ihrem Glück sind sie wegen der Steigung sehr langsam geritten. Und das bewahrt sie – nach einigen heftigen Sätzen, die ihre Pferde zwischen die Büsche machen – vor der Entdeckung.

      Aus den Büschen sich reckend, können sie in das Tal sehen und stieren entsetzt auf die Reiter, die dort unten kommen. Es sind vielleicht ein halbes Dutzend, die quer durch das Tal reiten und genau auf den Weg und die Höhe rechts zuhalten.

      »Sie reiten in einer Linie«, sagt Plumo keuchend in seinem Schreck. »Das kann nur eines heißen; sie suchen was! Und wen suchen sie?«

      »Nicht uns, wollen wir wetten?«

      Doch es steckt keine Überzeugungskraft in Johns Stimme.

      »Und wenn sie uns nun doch suchen?«

      »Bennet, das ist nicht erwiesen. Sie können auch ein paar Pferdediebe suchen.«

      »Sind wir keine?« fragt Bennet und ist auf einmal ganz ruhig.

      »Wo wollen die hin?« murmelt Plumo. »Da, sie teilen sich, sie reiten nach links und rechts auseinander – die wollen hier auf die Höhen, darum teilen sie sich. Wohin? Von oben sehen sie alles. Da sind wir doch an einem kleinen Tal vorbeigekommen, gerade eben zurück, schnell, zurück, der Weg ist hart, da finden sie keine Spuren!«

      »Vielleicht suchen sie nicht uns?« fragt Bennet.

      »Ehe ich das nicht weiß, reite ich nicht frei herum, Mensch«, erwidert Plumo schrill. »Entdecken sie uns, dann können wir noch immer sagen, daß wir rasten wollten. Besser ist es, sie entdecken nichts von uns. Los, noch haben wir Zeit. Schnell nach hinten!«

      Die Reiter sind noch gute 800 Schritt entfernt, Plumo macht kehrt und jagt hastig zurück. Nach kaum drei Minuten sind sie an dem kleinen Seitental. Die Hufe klappern auf dem felsigen Boden, die Pferde schwenken in das Tal ein, halten sich dann rechts und kommen hinter Buschwerk und einige größere Felstrümmer.

      »Hier halten wir«, sagt Plumo schnaufend. »Da sollen sie uns erst mal finden. Runter von den Gäulen und die Nüstern zuhalten, wenn die Burschen in das Tal kommen. Wirf den Packen runter, Johns, schnell! Es muß aussehen, als hätten wir hier eine Rast gemacht. Paßt auf, wenn sie wirklich auf die Höhe reiten, dann werden wir sie wohl sehen können. Hinter die Büsche, richtig hinter und zwischen sie, da entdeckt uns niemand. Ich steig’ mal von hinten auf die Felsen, was?«

      Oben duckt er sich, bleibt kaum vier, fünf Minuten ruhig, als er auch schon heiser flucht und nach unten sagt:

      »Da halten zwei, sie müssen über den Weg auf dem Höhenzug gejagt sein. Zwei Mann, einer hat ein Glas. Verdammt, es wird immer heller! Er sucht mit dem Glas die Gegend ab.«

      Dann duckt er sich und verschwindet wie ein Murmeltier hinter den Felsen.

      »Was ist, warum duckst du dich?«

      »Weil er hergesehen hat, Idiot! Mensch, wenn Dämlichkeit weh täte, Johns, dann müßtest du den ganzen Tag vor Schmerz brüllen. Mal sehen, ob er noch herblickt!«

      Er schiebt sich langsam höher, schüttelt den Kopf und sagt grinsend:

      »Sie sind weg. Na, nun würde es mich interessieren, was sie jetzt anstellen. Eigentlich kann es doch gar nicht sein, daß sie etwas von uns wissen. Ich sage euch, die suchen sonst wen, nur nicht uns! Jetzt mal ruhig Blut. Hört ihr nichts?«

      Sie hören es alle, das Klappern von Hufen kommt näher und tost auf den Fels in das Tal hinein, das vor ihnen liegt.

      »Zwischen die Büsche, schnell; ganz tief rein!«

      Sie zerren ihre Pferde mit und finden hinter den Felsen Deckung. Zudem stehen die Büsche hier dicht. Niemand kann, reitet er nicht gerade um die Felsansammlung, hinter sie blicken.

      »Da – sie kommen«, keucht Plumo und grinst nicht mehr. »Die suchen nicht uns, ich weiß es! Wie sollen die das denn schon wissen, he?«

      »Warum sollen sie nicht?« fragt Bennet. »Nimm an, daß jemand die Schüsse bei Kinley hörte und hingeritten ist. Er wird das Girl gefunden haben und hatte es bis nach dem nächsten Nest wohl nicht so weit wie bis Deming. Die Telegrafenleitung muß dort durchlaufen. Ich schätze, es könnte doch sein!«

      »Dann nicht, gibt es niemals! Halt doch deine Schn… Leise!«

      »Du mußt dich geirrt haben, hier gibt es nichts, nicht mal Spuren, Glen. Wo soll es gewesen sein?«

      »Hier irgendwo. Ich habe deutlich einen Hut gesehen!«

      »Mann, Glen, es wird ein Schatten und sonst nichts gewesen sein. Du hast dich durch einen Schatten bluffen lassen! Die Burschen werden schon über die Grenze sein, wenn sie überhaupt diese Richtung genommen haben. Wer sagt, daß sie nicht nach Arizona hinüber sind?«

      »Dieser Joe Ennid will aber aus der Richtung geschlossen

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