Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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schüttelte der Rowdy wild seinen Schädel. »Nein, ich werde mit diesen Hunden kämpfen.«

      Drei Schritte machte Ike Clanton auf den Banditen zu. Und dann donnerte er ihn an:

      »Gehen Sie!«

      Prustend stieß der Bandit die Luft durch die Nase aus und wandte sich ab, um Claiborne und den anderen zu folgen.

      Ike griff mit der Linken in die Jackentasche und nahm eine lange Virginiazigarre heraus, die er sich in den linken Mundwinkel steckte.

      Da warf er plötzlich Kirk McLowery einen Blick zu.

      »Und was wilst du hier?«

      »Das, was die anderen wollten: mit Wyatt Earp und Doc Holliday kämpfen.«

      »So? Kämpfen wolltest du? Mit fünf Figuren gegen zwei Männer. Das nennst du kämpfen?«

      »Ich wollte mit ihnen abrechnen, Ike.«

      »Was hast du mit ihnen abzurechnen?«

      »Ich bin Frank McLowerys Bruder.«

      »Das wagst du mir auch noch zu sagen?« herrschte Ike ihn plötzlich schroff an. »Du benimmst dich dümmer als sich dein kleiner Bruder Tom jemals benommen hat. Du hast weder das mindeste Recht noch irgendeine Veranlassung, den Marshal hierher in den Corral zu fordern.«

      Flammende Röte übergoß das Gesicht des junge Outlaws.

      »Meine Brüder sind hier gestorben, Ike!«

      »Ich weiß! Und das sollte dir genügen. Oder dachtest du, daß sich dein Vater freuen würde, wenn der Sheriff ihm deinen Tod mitteilen muß?«

      »Meinen Tod? Ich hätte sie besiegt!«

      Ein unendlich verächtliches Lächeln stand in den Augenwinkeln des Isaac Joseph Clanton.

      »Ich habe einmal hundert Reiter in den Sätteln gehabt, die ihn besiegen wollten, den eisernen Earp. Wenn du wissen willst, wo sie geblieben sind, dann mußt du tausend Meilen weit in alle vier Windrichtungen reiten, um sie zu suchen. Du jedenfalls bist nicht der Mann, der einen Wyatt Earp zu schlagen vermag. Hol deinen Gaul und reite heim. Dein Vater wird dich bei der Arbeit brauchen.«

      »Ike!«

      Da trat Ike auf ihn zu, richtete sich zu voller Höhe auf, schob das Kinn vor und sagte schneidend:

      »Ich habe gesagt, du sollst aus der Stadt verschwinden, Kirk!«

      Jetzt zeigte sich, daß der junge McLowery ein harter und gefährlicher Mann war.

      »Du kannst mich hier nicht wegschicken, Ike.«

      »Das werden wir sehen.« Ein krachender Faustschlag riß den Cowboy aus dem Pedro Valley von den Beinen. Ike packte ihn am Kragen und schleppte ihn durch die ganze Länge des Corrals hinter die Mauer, wo die Pferde standen.

      Nach kurzer Zeit kam er mit dem Rappen des Cowboys zurück, auf dem er den immer noch schwerbetäubten Mann festgebunden hatte. Er hieb dem Tier mit dem Hut auf die Hinterhand und scheuchte es aus dem Wagenabstellplatz hinaus.

      Dann stand er allein im O.K. Corral vor den beiden Dodgern. Zwei Schritte vor seinem Pferd und fast genau an der gleichen Stelle, auf der er damals gestanden hatte, als sein Lieblingsbruder Billy, tödlich getroffen, neben dem linken Torpfeiler auf die Straße sank.

      Sein ebenso kurzer wie eindrucksvoller Auftritt war beendet.

      Er nahm die Strohhalmzigarre aus den Zähnen, paffte einen blauen Rauchpilz vor sein Gesicht, kniff das linke Auge etwas ein, legte den Kopf auf die Seite und tat, als wenn er die beiden Männer erst jetzt sähe.

      Eine volle Minute kroch im Schneckentempo durch den Tombstoner O.K. Corral.

      Endlich öffnete Ike Clanton die Lippen.

      »Hallo, Wyatt.«

      Der Marshal stieß die Luft durch die Nase aus und preßte dann heiser durch die Zähne.

      »Hallo, Ike.«

      Der Desperado fixierte jetzt den Spieler.

      »Hallo, Doc.«

      Der Spieler sparte sich das Hallo und versetzte nicht eben freundlich:

      »Ike.«

      Wie Wölfe standen die drei Männer einander gegenüber.

      Da war er also wieder, der große Isaac Joseph Clanton, der einmal dieses ganze Land mit uneingeschränkter Macht beherrscht hatte wie ein König – oder doch wie ein Piratenfürst.

      Umgeben von hundert Reitern – und Tausenden Anhängern und Freunden. Und doch immer, wie auch jetzt: ein einsamer Mann.

      Langsam zog er sich in den Sattel und ritt an den beiden Dodgern vorbei auf die Fremontstreet hinaus.

      Wyatt Earp wandte sich erst um, als der Hufschlag seines Pferdes nicht mehr zu hören war.

      Als der Marshal aufblickte, sah er in die Augen des Spielers.

      Der nickte. »Ich hätte mit jedem Ausgang gerechnet; mit diesem nicht!«

      »Ich auch nicht.«

      Holliday schob die Hände in die Taschen, starrte in die Tiefe des Wagenabstellplatzes und meinte nachdenklich:

      »Einen harten Strich hat er allen durch die Rechnung gemacht, dieser gerissene Halunke.«

      Wyatt stand breitbeinig da und stemmte die Arme in die Hüften. »Sie glauben, daß er alles inszeniert hat?«

      »Ich weiß es nicht. Es sah nicht so aus. Diese Kerle sind Banditen und keine Schauspieler. Aber eines steht fest: er ist im richtigen Augenblick gekommen. Das wäre eine ganz verdammte Sache geworden.«

      Jetzt wußten sie so viel wie vorher. War er der Führer der Galgenmänner oder war er es nicht? Die Tatsache, daß die Tramps seinen Worten gehorcht hatten, besagte nichts über diese Frage, denn der Eindruck seiner Persönlichkeit war offenbar immer noch stark genug, um die Outlawes einzuschüchtern.

      Sicher hätte der Marshal versucht, mit Kirk McLowery zu reden. Aber die Überzahl, in der die Banditen im Corral erschienen waren, hatte genug über ihre tödliche Entschlossenheit ausgesagt.

      Sie hatten wirklich den Kampf gewollt.

      Den unfairen Kampf!

      Und den hatte Ike Clanton jedenfalls nicht gewollt.

      »Unfair ist er nie gewesen«, sagte Doc Holliday. »Das ist so ziemlich das einzig Positive, was ich von ihm sagen möchte.«

      »Ich muß mit ihm sprechen«, meinte Wyatt nach einer Weile.

      »Ja«, versetzte Holliday, »aber das dürfte nicht so einfach sein. Er taucht auf wie ein Geisterreiter und verschwindet, wie er gekommen ist. – Ich glaube, ich weiß, wo er ist. Kommen Sie!«

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