Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Gambler nickte und stieg die Treppe sofort wieder wieder hinunter. Gleich darauf gab es unten einen erheblichen Lärm; Holliday hatte die Küchentür aufgestoßen und unterhielt sich wie ein Angetrunkener mit den beiden Mägden, wobei er immer wieder schrill auflachte, einen Küchenstuhl hin und her schob, einen leeren Metallkessel von der Wand auf die Steinfliesen fallen ließ, und die Geräuschmache erst aufgab, als er annehmen konnte, daß der Marshal das Obergeschoß erreicht hatte. Krachend warf er die Küchentür hinter sich zu.

      Im gleichen Augenblick kam drüben aus dem Schankraum ein Mann.

      Cass Claiborne! Die beiden blickten einander überrascht an.

      Dann wollte der Bandit zurück in den Schankraum.

      Aber der gedankenschnell gezogene Revolver des Spielers und dessen leises: »Warte!« waren eine unwiderstehliche Aufforderung, zu bleiben.

      »Was wollen Sie, Doc Holliday?« krächzte der Tramp.

      »Komm mit hinaus in den Hof, Cass, ich habe mit dir zu reden.«

      »Ich denke nicht daran.«

      »Dann wirst du eben schlafen.«

      »Was…?« fragte der Bandit blöde.

      Ein blitzschneller Sprung, ein kurzer Schlag, und Cassius Claiborne sah für eine Zeitlang schwarz.

      Holliday schleppte ihn unter die Treppe, schob ein paar Flaschenkästen und Fässer vor ihn hin und postierte sich selbst draußen neben der angelehnten Hoftür.

      Wyatt Earp war unbemerkt ins Obergeschoß gelangt. Auf Zehenspitzen hatte er sich der Tür genähert, durch deren untere Ritze ein Lichtschein auf den Korridor fiel.

      Obgleich er angestrengt lauschte, vermochte er jedoch nichts zu vernehmen. Aber da, plötzlich ein klatschender Hieb.

      »Ich frage dich ein letztes Mal, Jim. Wirst du parieren oder nicht?«

      Es war die Stimme Kirk McLowerys.

      »Nein«, kam es heiser zurück. »Und wenn ihr mich umbringt. Ich kann nicht tun, was ihr von mir verlangt.«

      »Dann siehst du Tucson, deine Frau und deine Kinder nicht wieder!«

      »Ich höre seit Tagen nichts anderes. Aber ihr schreckt mich nicht.«

      Klatsch!

      Der andere stöhnte tief auf.

      Da stieß der Marshal die Tür auf.

      Drüben am Fenster stand der Cowboy aus dem San Pedro Valley und blickte ihm fassungslos entgegen.

      Vor ihm auf einem Schemel saß ein mittelgroßer Mann mit kränklichem Gesicht.

      »Good evening, Gents. Ich gehe wohl nicht fehl in der Annahme, in Ihrem Spielpartner Jim Elliot aus Tucson zu sehen, Kirk?«

      McLowery verschränkte die Arme vor der Brust.

      »Ganz recht, Mister Earp. Aber darf ich mir die Frage erlauben, was Sie veranlaßt, in mein Zimmer einzudringen?«

      Wyatt drückte die Tür hinter sich ins Schloß.

      »Sie haben diesen Mann aus Tucson entführt, McLowery!«

      »Entführt? Mein Freund Jim, der vier Jahre bei uns im San Pedro Tal Cowboy war? Es tut mir leid, Ihnen sagen zu müssen, daß Sie sich irren, Marshal.«

      Wyatt blickte den Steuereinnehmer an.

      »Reden Sie, Mister Elliot.«

      Der schüttelte den Kopf.

      Da trat der Marshal an ihn heran.

      »Kirk McLowery hat Sie aus Tucson entführt?«

      »Das ist doch eine glatte Erfindung«, rief der Cowboy mit hoher Stimme.

      »Jim und ich sind seit vielen Jahren befreundet.«

      Da der Steuereinnehmer den Kopf nicht hob, packte Wyatt sein Kinn und hob es an.

      »Reden Sie, Elliot. Ich bin Ihnen von Tucson bis hierher gefolgt. Ihre Frau macht sich Sorgen um Sie. McLowery und Claiborne haben Sie entführt!«

      »Das stimmt nicht!« warf der Desperado dazwischen.

      Wyatts Kopf flog herum. »Schweigen Sie, Mensch! Ich habe in Elliots Hof hinter dem Galgen und am Zaun Ihren Schuhabdruck gefunden! Mit einem Nagel, genau in der Absatzmitte.«

      Er bückte sich schnell und riß den Fuß des Outlaws hoch.

      »Hier, diesen Nagel, Kirk McLowery!«

      Das Gesicht des Banditen wurde für einen Augenblick von einer wächsernen Blässe überzogen. Doch dann hatte er sich gefangen.

      »Kann schon sein, daß Sie meine Spur in einem Hof gefunden haben. Alle Achtung übrigens, Sie haben ja eine höllische Nase. Aber«, er hob unangenehm lächelnd beide Hände und breitete sie aus, »ich weiß nicht was Sie wollen? Jim Elliot und ich sind Freunde. Er ist mit uns geritten.«

      Wyatt zerrte den Steuereinnehmer vom Hocker hoch und blickte ihn scharf und prüfend an.

      »Sie sind betäubt worden, Elliot. Doc Holliday hat noch das graue Tuch in seiner Tasche, in dem das Betäubungsmittel war. Warum hat man Sie hierhergeschleppt?«

      »Ich weiß es nicht«, stotterte der Mann kreidebleich und blickte den Marshal hilflos an.

      Und plötzlich hatte Wyatt begriffen.

      Wie Schuppen fiel es von seinen Augen.

      Kirk McLowery hatte Jim Elliot nur mit hierhergeschleppt, um ihn, den Marshal, auf der Fährte des ›entführten Steuereinnehmers‹ nach Tombstone zu locken.

      Ein raffinierter Trick.

      McLowery wußte genau, daß der Marshal sich auf die Fährte der Entführer setzen würde.

      Zu seiner größten Verwunderung sah Wyatt, daß der Steuereinnehmer den Waffengurt umhängen hatte.

      Er nahm ihm die Waffe aus dem Halfter, öffnete die Trommel und sah die sechs Patronen in den Kammern.

      War dieser Mann ein Gefangener? Nein, er war ein Bekannter McLowerys, und die Geschichte mit der Arbeit im San Pedro Valley konnte sogar stimmen. Höchstwahrscheinlich war der Desperado gerade dabeigewesen, praktischerweise zwei Fliegen mit einem Schlag zu erledigen, nämlich den entführten Steuereinnehmer von Tucson gleich in die Reihe der Galgenmänner aufzunehmen.

      Wyatt stieß Elliot die Waffe ins Halfter zurück.

      »Reiten Sie heim.«

      »Wag es!« fauchte Kirk McLowery.

      Da wandte sich der Marshal nach ihm um.

      »Hören Sie genau zu, Kirk. Wenn Sie mich jetzt noch mit einem einzigen Wort unterbrechen, schlage

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