Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Sie ihn wohl getötet haben? Er ist Ihr Freund. Jeder in der Stadt weiß das.«

      »Unsere Gegner werden schon einen Grund dafür finden.«

      Nach einer Weile stand Wyatt auf:

      »Ich gäb’ was dafür, wenn ich wüßte, wo er jetzt ist.«

      Holliday blickte den Freund fragend an:

      »Ike?«

      Wyatt nickte.

      Der Spieler zog die Schultern hoch und ließ sie langsam wieder fallen.

      »Mir würde es schon genügen, wenn ich wüßte, wo Kirk McLowery jetzt steckt!«

      Wyatt ging zur Tür.

      »Ich werde jetzt die drei Bankhäuser aufsuchen, um festzustellen, wo die beiden Halunken das Geld gestohlen haben.«

      »All right.«

      Als der Marshal gegangen war, stieß der Spieler seine Zigarette im Aschenbecher aus und löschte die Lampe. Im Dunkeln wachte es sich besser hier in diesem gefährlichen Office. Man saß überall in diesem Tombstone wie auf einem Pulverfaß.

      Wyatt kam schon nach wenigen Minuten zurück.

      »In der Bank of Tombstone ist eine Scheibe eingedrückt worden«, berichtet er, zündete die Lampe wieder an und legte das seifenbeschmierte Wolltuch mit den Scherbenstücken vor Holliday auf den Tisch.

      Der Gambler lächelte. »Ganz raffiniert. Hätte ich den beiden Cowpunchern gar nicht zugetraut. Dann haben sie Between aber ganz schön ausgenommen.«

      »Between«, wiederholte Wyatt überlegend. »Saß der früher nicht häufig im Oriental Saloon?«

      »Schon, aber da ist jetzt längst Feierabend.«

      »Aber er ist nicht daheim.«

      »Wie kommen Sie darauf?«

      »Weil ich mehrmals die Klingel gezogen habe, ohne daß sich jemand gemeldet hat.«

      »Vielleicht steckt er noch bei Tante Mae, die alte Betrügerin hat doch oft bis zum frühen Morgen Gäste in ihrer Spelunke.

      Der Marshal machte sich wieder auf den Weg.

      Weit hinter den Miner Camps lag im Hinterhof eines Beerdigungsunternehmens ›Tante Maes‹ Bar. Es war nicht eben eine verrufene Schenke, dazu fanden sich hier zuviel Leute ein, aber andererseits gab es auch niemanden, der gern hier gesehen worden wäre. Das lag vor allem daran, daß die Inhaberin der Bar zur Freude der männlichen Gäste drei hübsche junge Mädchen hinter der Theke stehen hatte.

      Es fiel gar nicht auf, wenn die Bar noch spät in der Nacht geöffnet war, denn ihre Lage weit hinten im Hof verbarg sie vor den Augen der Leute auf der Straße.

      Und außerdem war die Gegend hier so einsam und – wegen der nahegelegenen Miner Camps – nicht gerade sehr geeignet, um in den Nachtstunden Spaziergänge zu machen. Tante Mae lag also goldrichtig.

      Der Marshal erreichte den Hof, überquerte ihn und sah hinter hohen Holzstapeln schon die drei rotverhangenen Fenster der Schenke.

      Als er die Tür öffnete, blieb er verwundert stehen.

      Die Theke war so dicht mit Männern umlagert, daß von den drei Grazien nichts zu sehen war.

      Auch die Tische waren vollbesetzt.

      Tante Maes Bar mußte doch eine ungeheure Anziehungskraft ausstrahlen!

      Erschrocken blickten sich die Gäste um und sahen auf den Mann in der Tür.

      Da watschelte auch schon die wohlbeleibte Eigentümerin der Schenke auf den Marshal zu.

      »Hallo«, flötete sie, wischte mit der Linken eine Träne aus ihrem faltigen Hundegesicht und fuchtelte mit der Rechten, in der sie eine Zigarette hielt, durch die Luft.

      »Welche Ehre! Wyatt Earp persönlich. Womit kann ich denn dienen, Marshal?«

      »Ist Mr. Between hier?«

      »Nein«, säuselte die Saloonerin.

      Einige der Männer an der Theke hatten die Köpfe so tief eingezogen, daß Wyatt noch stehenblieb.

      »Hallo, Mr. Pamperidge!« rief er einem dicken Burschen zu, der sich besonders viel Mühe gab, nicht von ihm gesehen zu werden. »Ich hoffe doch nicht, daß Sie Ihre Frau erwartet haben?«

      Pamperidge, der Stadtschreiber, ein sehr heuchlerischer Mensch, der sehr prüde war und glaubte, auf die Moral anderer Leute peinlich achten zu müssen, wandte sich um und wischte sich sein schweißnasses Gesicht.

      »Ich… ich… habe mir hier nur eine Flasche Whisky holen wollen, Marshal. Bei mir sitzen nämlich noch ein paar Freunde zu einer Geburtstagsfeier beisammen. Und anderwärts bekomme ich ja keinen Schnaps mehr um diese Zeit.«

      Mrs. Mae drängte sich wieder vor den Marshal.

      »Na, bitte, lieber Mr. Earp. Da sieht man wieder einmal, wie wichtig ich doch für die Stadt bin!« Sie ließ diesen Worten ein schrilles, girrendes Lachen folgen.

      Wyatt wandte sich von der geschwätzigen Alten ab und verließ die Bar.

      Den Rückweg nahm er durch die Miner Camps; es war der kürzeste Weg. Da sprang ihn plötzlich unter wütendem Gekläff ein großer Hund an.

      Wyatt blieb stehen, stieß das geifernde Tier zurück, und als es doch wieder an ihm hochsprang, schlug er ihm so hart auf die Schnauze, daß es vor Schmerz aufbrüllte und zurückwich.

      Aber der Hund gab nicht auf, wenn er auch zum direkten Angriff jetzt keinen Mut mehr hatte. In einem Abstand von einigen Yards blieb er stehen und jaulte steinerweichend weiter.

      Da kamen andere Männer aus einer Hütte und stürmten auf den Marshal zu.

      Einer nahm den Hund am Halsband und zerrte ihn mit sich vorwärts. »Faß, Bongo! Faß doch!« suchte er das sich sträubende Tier aufzuhetzen.

      Der Missourier blickte den Männern entgegen. Da er sich nicht von der Stelle rührte, blieb der vorderste stehen.

      »He, der Halunke wollte den Hund mitschleppen!«

      »Packt ihn!« brüllte einer von hinten.

      Da blitzte plötzlich in der Hand des vordersten Mannes ein Messer auf.

      Im gleichen Augenblick hatte Wyatt seinen Revolver gezogen. Das knackende Geräusch, vom Spannen des Hahns verursacht, ließ die Männer innehalten.

      »Der Dreckskerl hat gezogen!« schrie der Messerheld.

      Wyatt blickte ihnen furchtlos entgegen. »Schafft den Hund in den Hof. Wenn ich noch einmal hier von dem Tier angefallen werde, muß ich es töten.«

      »Wyatt Earp!« entfuhr es einem der Männer.

      Verstört starrten

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