Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. страница 34

Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

Скачать книгу

dir auch geraten haben. Denn der Brand ist von einigen Schurken gelegt worden, die aus Arizona stammen. Das ist gewiß! Und einer wurde ja gefaßt, der die Namen der anderen nun endlich preisgegeben hat!«

      »Nein!« stießen die beiden Tramps wie aus einem Mund hervor.

      »Doch!« hieb der Missourier sofort nach. »Der Halun…« McAllister hielt inne, zu spät hatte er bemerkt, daß er sich verraten hatte.

      Wyatt Earp nahm ihm und Dundee jetzt die Waffengurte weg, suchte sie nach weiteren Waffen und nach Muniton ab und ließ sie dann einsperren.

      Da wurde vorn die Tür geöffnet.

      Zur namenlosen Verwunderung der drei Freunde stand Jonny Behan in ihrem Rahmen.

      Der wankelmütige und charakterschwache Mann, der damals nur durch dunkle Machenschaften den Posten eines Hilfssheriffs von Tombstone erlangte, sah den Marshal unsicher an.

      »Es ist wieder geschossen worden…«

      »Das ist schon eine ganze Weile her«, entgegnete der Marshal brüsk. »Was wollen Sie?«

      »Auf wen haben Sie geschossen, Earp?«

      Die Augen des Marshals verdunkelten sich.

      »Hören Sie, Behan! Sie sind einmal vorübergehend Hilfssheriff gewesen und dann abgesetzt worden. Doch selbst wenn Sie rechtmäßig wieder eingesetzt worden wären, hätten Sie keine Berechtigung, mir gegenüber einen derartigen Ton anzuschlagen. Sie stecken den ganzen Tag in Ihrem Käfig und verlassen ihn nur, wenn Sie von irgend jemandem hochgescheucht werden. Das gibt Ihnen keinerlei Recht, andere Leute ins Verhör zu nehmen. Ich habe Sie gewarnt: Kommen Sie mir nicht in die Quere! Und jetzt verschwinden Sie!«

      »Wyatt Earp, ich habe…«, stotterte Behan, brach aber jäh ab.

      Luke Short hatte neben der Tür gestanden, streckte jetzt seinen Arm aus und zog den schmächtigen Mann mit dem Zeigefinger zu sich heran.

      »Der Marshal hat gesagt, Sie sollen verschwinden. Wenn Sie schlecht hören, empfehle ich Ihnen eine tägliche Ohrenwäsche. Wünschen Sie sich nur nicht, daß ich die vornehme. Und nun farewell!«

      Er stieß den Mann so derb hinaus, daß er draußen auf dem Vorbau hinstürzte.

      Jonny Behan lag, mühsam auf die Ellenbogen gestützt, auf den Vorbaudielen und stierte blöde ins Office.

      Luke Short rief ihm zu:

      »Sie haben etwas vergessen, Behan: schließen Sie die Tür!«

      »Das ist der Gipfel«, zeterte der Hilfssheriff.

      »Ich warte genau zwei Sekunden, wenn die Tür dann noch nicht geschlossen ist, gibt’s Ärger.«

      Da es Jonny Behan an nichts mehr als an Mut fehlte, zog er vor, die Tür rasch zu schließen.

      Der Texaner blickte den Marshal an:

      »Vielleicht hätte ich das auch nicht tun sollen, Mr. Earp, aber ich finde, daß dieser Strolch sich zuviel herausnimmt.«

      »Ich will Ihnen keinen Vorwurf machen, Luke«, entgegnete der Marshal. »Aber vielleicht ist es besser, wenn wir uns mit diesem Mann nicht wieder anlegen, denn er wirft uns hier nur Steine in den Weg. Und er ist ja ein unbedeutender Schwächling. Auf der anderen Seite ist es richtig, daß man sich von diesem marklosen Burschen nicht alles gefallen lassen darf. Er ist natürlich von irgend jemandem geschickt worden, denn von selbst wäre er nie gekommen.«

      »Wer hier hat denn schon wieder so viel Macht, daß er all die kleinen Leute durchs Gelände schicken kann?« brummte der Goliath aus Texas.

      Diese Frage wurde nicht beantwortet, weil die drei Männer die Antwort darauf kannten. Es gab nur einen Mann in der Stadt, der diese Macht haben konnte: Ike Clanton!

      Immer und immer wieder wurde Wyatt auf diesen Mann gestoßen, ohne ihn jedoch greifen zu können.

      Es wäre Wahnsinn gewesen, einen Ike Clanton auf bloßen Verdacht hin festzunehmen. Man hätte die ganze Stadt, ja, das ganze County gegen sich gehabt. Und seine Freunde hätten das Jail für ihn auseinandergerissen.

      Diesen Mann mußte man auf frischer Tat stellen. Ein Verdacht, der nicht einmal auf festen Füßen stand, genügte da nicht.

      *

      John Clum war nicht tot! Aber die beiden Dodger hatten sich entschlossen, die Stadt wissen zu lassen, daß er getötet worden sei. Oft schon hatten sie erlebt, daß der Mörder durch den Tod seines Opfers eine besondere Sicherheit verspürte und sich gerade dadurch verriet.

      Wer hatte auf John Clum geschossen? Wer hatte den Galgen vor seine Tür gestellt?

      Da kam zunächst Kirk McLowery in Frage. Als Wyatt ihn aus dem Office herausgelassen hatte, konnte er sich direkt zum Zeitungshaus begeben haben, oder aber er hatte den alten Herrn auf dem Weg zu Millers Bar zufällig getroffen und seine Wut auf den Marshal an Clum kühlen wollen.

      Die ganze Stadt wußte, daß John Clum Wyatt Earps Freund war.

      Auch Cass Claiborne kam für den Überfall in Frage. Als er von Holliday in der Bar gestellt worden war, hatten seine Augen vor Zorn gefunkelt. Ebenso gut wie McLowery konnte er der Täter sein.

      Aber da gab es noch andere Männer. Zum Beispiel James Curly Bill, einen der Flanagans oder sonst irgendeinen von McLowerys Leuten.

      Hatte der Steuereinnehmer Elliot wirklich die Stadt verlassen, nachdem der Marshal ihn von McLowery befreit hatte? Was war das für ein Mensch, dieser Jim Elliot? Was hatte er wirklich mit McLowery zu tun? War er tatsächlich der Gefangene des Cowboys gewesen? McLowery hatte behauptet, daß Elliot ein alter Bekannter von ihm gewesen sei, der früher lange Zeit auf der McLowery Ranch im San Pedro Valley gearbeitet hatte. Der Marshal hielt diese Erklärung nicht unbedingt für eine Lüge. Sie sagte natürlich nichts über die jetzige Bekanntschaft der beiden Männer aus. Es war schließlich nicht ausgeschlossen, daß McLowery den Tucsoner Steuereinnehmer zu erpressen versuchte. Über den Grund dafür war sich der Marshal zwar noch nicht klar, aber wenn es wirklich eine neue Clanton-Bande gab, dann würde sie jeden Mann, der irgendwie Bedeutung hatte, für sich zu gewinnen versuchen. Und ein Steuereinnehmer hatte schon Bedeutung, und sei es nur durch das Geld, das er ständig einnahm.

      Aber der Marshal glaubte nicht ernstlich daran, daß dieser Jim Elliot etwas mit dem Überfall auf John Clum zu tun gehabt haben könnte.

      Nachdem Wyatt diese Überlegungen seinen Freunden mitgeteilt hatte, meinte der Texaner:

      »Ich werde Elliot nachreiten. Sicher ist sicher. Sie, Earp, bleiben ja jetzt im Office!«

      Und davon ließ er sich auch nicht abhalten.

      Als der Hufschlag seines Pferdes verklungen war, zündete sich Holliday eine Zigarette an und lehnte sich abwartend in der für ihn typischen Manier gegen die Wand zwischen Tür und Fenster.

      Wyatt stützte den Kopf nachdenklich in die Hände.

      »Das fängt hier wirklich gut an. Ich werde das Gefühl nicht los, daß wir hierhergelockt worden sind, und nun, nachdem es mit einem zweiten Match im O.K. Corral nichts wurde, versucht man uns auf andere Art möglichst schnell

Скачать книгу