Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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stehen, ließ die Ledertasche mit dem Geld fallen und hob die Hände hoch.

      Er hatte den Mann, der ihm da den Weg abgeschnittten hatte, erkannt.

      »All right, Doc! Ich gebe auf.«

      Holliday ging auf ihn zu, nahm ihm den Revolver aus dem Halfter und hob die Tasche auf.

      Wyatt Earp bugsierte Dundee, der auch eine Tasche in der Linken hielt, vom Vorbau.

      McAllister versuchte die höllische Situation zu retten.

      »Lassen Sie uns laufen, Marshal. Mein Freund hat einen Drink zuviel genommen. Er meinte es nicht so. Unsere Frauen warten ohnehin schon mit der Kuchenwalze auf uns.«

      Aber sein Trick nützte diesmal nichts.

      Wyatt Earp nahm Dundee die Tasche und den Revolver ab.

      »Tut mir leid, Boys, wir haben hier vor einer Stunde einen Toten auf dem Vorbau gefunden. Wir müssen vorsichtig sein. Vorwärts, zum Office!«

      McAllister stieß einen Fluch aus.

      »Idiot, der du bist!« zischte er seinen Partner an. »Hast du inzwischen bemerkt, wem du da in die Fänge gelaufen bist?«

      Dundee gab heiser zurück:

      »Natürlich, Wyatt Earp! Ein Riesenpech! Aber wir haben eine Chance!«

      »Du mußt größenwahnsinnig sein, wenn du dir gegen Wyatt Earp und Doc Holliday eine Chance ausrechnest, Mensch.«

      »Hast du nicht gehört, wo er uns hinführt? Ins Office! In Jonny Behans Sheriffs Office! Du glaubst doch nicht, daß Behan sich mit Kirk anlegen will. Der läßt uns laufen, sobald der Marshal sich umgedreht hat.«

      Aber da hatten sich die beiden Outlaws verrechnet.

      Wyatt Earp brachte sie ins alte Marshals Office, in dem niemand anders als der riesige Texaner Luke Short Wache hielt.

      Doc Holliday hatte die Waffen der beiden Tramps getragen und Wyatt Earp die Taschen.

      Beides wurde auf den großen alten Schreibtisch gelegt, an dem Wyatts Bruder Virgil so viele Jahre gesessen hatte.

      Dundees Augen hafteten an den Taschen.

      McAllister war schweißgebadet.

      »Und – wollen Sie uns jetzt etwa wegen dieser lausigen Geschichte einlochen, Marshal?« krächzte er, wobei er ein heißes Würgegefühl in der Kehle verspürte.

      Wyatt hatte die Augen Dundees beobachtet, unauffällig unter halbgesenkten Lidern hervor.

      »Die Absicht hatte ich nicht«, sagte er, wobei er nach einer der Taschen griff, ihren Verschluß unbemerkt öffnete und sie dann plötzlich hob. »Hier, fangen Sie auf!«

      Er warf sie so, daß sie sich rasend schnell um sich selbst drehte und von McAllister gar nicht aufgefangen werden konnte.

      Die schweren Geldscheinbündel rutschten heraus und flogen durchs ganze Office.

      Dundee stieß vor Wut und Verzweiflung einen heiseren Schrei aus.

      »Mich beschimpfst du«, fauchte er seinen Kumpan an, »aber du bist selbst zu dumm, den Verschluß deiner Tasche zu schließen.«

      »Der Verschluß war zu!« keifte McAllister und sah den Marshal aus blutunterlaufenen Augen an. »Erwürgen könnte ich Sie, Earp! Mit den bloßen Händen erwürgen.«

      Der Marshal lachte ihn entwaffnend an. »Tun Sie sich keinen Zwang an, Amigo.«

      »Seit Sie in der Stadt sind, ist die Hölle los. Im O.K. Corral wird’s wieder gefährlich. John Clum wird ermordet…«

      Da erhob sich der Marshal vom Schreibtischstuhl, packte den Outlaw an der Schulter und fragte rauh:

      »Woher weißt du, daß John Clum ermordet worden ist, Bandit?«

      »Sie selbst haben es uns doch vorhin oben in der Fremontstreet gesagt!«

      »Stimmt nicht, Bursche! Ich habe gesagt, daß wir einen Toten gefunden haben. Von John Clum war nicht die Rede!«

      »Sie müssen sich irren, Marshal!«

      »Nein, Junge, ich irre mich nicht. Und jetzt hätte ich gerne von dir gewußt, wo ihr die schönen neuen Bucks geschenkt bekommen habt.«

      »Die… sind von unserer Ranch.«

      »Ach, und wo steht diese Bank?«

      »Ranch sagte ich!«

      »Ach, Ranch sagtest du?« Wyatt packte ihn an den Revers seiner Jacke und zog ihn dicht zu sich heran.

      »Es wäre besser für dich, Boy, wenn du mir sagen würdest, wo ihr die Bucks geholt habt. Wenn ich es selbst herausfinden muß, gebe ich dir nachher die Quittung. Und du kannst dich darauf verlassen, daß ich es in einer Dreiviertelstunde weiß. Wir haben nur drei Banken in der Stadt. Und die wenigen Privatleute, die so viel Geld sauber gestapelt daheim liegen haben, die kenne ich.«

      Da stieß Dundee heiser durch die Zähne:

      »Es hat doch keinen Zweck mehr, gib es doch auf, Kid. Sag ihm doch, daß…«

      Da trat McAllister nach seinem Partner, und zwar so derb, daß der aufschrie vor Schmerz.

      »Was soll ich ihm sagen?«

      »Daß wir… das Geld… in…«

      Ein zweiter Tritt traf das Schienbein Dundees – und im gleichen Augenblick wurde McAllister von einer fürchterlichen Ohrfeige umgeworfen.

      Luke Short hatte sie ihm versetzt.

      »Es tut mir leid, Marshal«, meinte der Riese. »Ich weiß, ich hätte es nicht tun sollen, und es geht mich ja auch nichts an. Aber dieser dreckige Strolch hält uns doch nur auf!«

      »Stimmt genau. Und die Ohrfeige war berechtigt. – Wie heißt du?« fragte der Missourier, wobei er sich wieder an McAllister wandte.

      »Jerry Putkin.«

      »Und der da?«

      »Alec Immelman.«

      »Zwei hübsche Namen. Mit Jerry Putkin habe ich in Shawnee einmal ein Rodeo geritten. Und sein Vormann hieß Alec Immelman. Seltsam, wie sich die Menschen doch verändern! Der Rancher Putkin war ein großer Mann, und Immelman war fast noch größer.«

      In rauhem Ton fuhr er fort:

      »Wann hast du auf der Putkin-Ranch gearbeitet, Bandit?«

      »Ich…?« stammelte der Outlaw, der sich durchschaut sah, verwirrt. Dann fing er sich rasch und erwiderte:

      »Aber ich habe doch niemals da gearbeitet!«

      »War es vor dem großen Brand?« blitzte Wyatt ihn an.

      »Nein…«

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