"Wir hätten in einem Rosengarten sitzen können". Sigrid-Maria Größing

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       Sigrid Maria Größing

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       »Wir hätten in einem Rosengarten sitzen können«

       Sigrid Maria Größing

       »Wir hätten in einem Rosengarten sitzen können«

       Liebe und Leid im Hause Habsburg

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      Eine Auswahl aus den Büchern

      »Amor im Hause Habsburg« (1990) und

      »Schatten über Habsburg« (1991)

      by Verlag Kremayr & Scheriau, Wien

      © 1998 by Amalthea

      in der F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH,

      Wien · München

      Alle Rechte vorbehalten

      Umschlaggestaltung: Wolfgang Heinzel

      Herstellung und Satz: VerlagsService Dr. Helmut Neuberger

      & Karl Schaumann GmbH, Heimstetten

      Gesetzt aus der 11/13 Punkt Caslon

      auf Apple Macintosh in QuarkXPress

      Druck und Binden: Wiener Verlag, Himberg bei Wien

      Printed in Austria

      ISBN 3-85002-422-9

      eISBN 978-3-902998-71-2

       Inhalt

       Vorwort

      »Wir hätten in einem Rosengarten sitzen können …« MAXIMILIAN UND MARIA VON BURGUND

      Die Liebe brachte sie um den Verstand PHILIPP DER SCHÖNE UND JOHANNA DIE WAHNSINNIGE

      »Andere mögen Kriege führen, du, glückliches Österreich, heirate!« FERDINAND I. UND ANNA VON UNGARN

      Höher als eine Königskrone ERZHERZOG FERDINAND UND PHILIPPINE WELSER

      Der Tod war sein Begleiter PHILIPP II. VON SPANIEN

      Niemand hat ihn geliebt DON CARLOS, INFANT VON SPANIEN

      Der Unverstandene RUDOLF II.

      Ein Herz und dennoch eine Krone FRANZ STEPHAN UND MARIA THERESIA

      »Es war der beste Ehestand, der immer gefunden werden konnte« JOSEPH II. UND ISABELLA VON PARMA

      Liebe im verborgenen FRANZ JOSEPH UND SEINE FRAUEN

      Die Tragödie von Mayerling begann in Brüssel KRONPRINZ RUDOLF UND STEPHANIE VON BELGIEN

      Bis in den Tod vereint FRANZ FERDINAND UND SOPHIE CHOTEK

      Liebe auf den zweiten Blick KARL I. UND ZITA VON BOURBON-PARMA

       Literaturhinweise

       Vorwort

      Den Lauf der Geschichte bestimmten, nicht erst seitdem es schriftliche Aufzeichnungen gibt – die Mächtigen. Es waren dies Menschen, die auf Grund besonderer Fähigkeiten berufen waren, über andere zu herrschen und deren Schicksal zu beeinflussen. Regeln und Satzungen allein garantierten keine Ruhe und Ordnung im Staat, nur ein Herrscher, der nicht als Mensch über seine Untertanen regierte, sondern einen göttlichen Auftrag vollzog, vermochte dies. Er entglitt gleichsam dem Kreis seiner Mitmenschen, wurde »übermenschlich«, unnahbar – von Gott gesandt.

      Und trotzdem blieben die Kaiser und Könige, die Fürsten und Potentaten Menschen und handelten als solche, trotz aller Glorifizierung, trotz eines Zeremoniells, das sie zu Marionetten werden ließ. So sehr sich auch manche Kaiser und Könige bemühten, abgehoben von ihrem Volk gleichsam im luftleeren Raum zu schweben, so mußten sie doch am Ende ihres Lebens zur Erde, auf den Boden der Wirklichkeit, zurückkehren, belastet durch ihre Existenz als Mensch.

      Dieses Buch soll die Habsburger, deren Gesichter und Gestalten sehr oft hinter undurchsichtigen Masken verborgen blieben, ungeschminkt zeigen, es soll dem Leser darlegen, welche Sorgen und Nöte, welche Vorlieben und Schwächen, aber auch welche zwischenmenschliche Probleme sie plagten. Mit einigen von ihnen hatte es das Schicksal gut gemeint, denn sie fanden in den von den Eltern arrangierten Ehen Glück und Zufriedenheit. Dabei waren persönliche Sympathie, ja Liebe kein Aspekt, nach dem dynastische Verbindungen beschlossen wurden. Einzig und allein politische Dimensionen, Landgewinn, wirtschaftliche Besserstellung, Übereinstimmung der Religion oder Allianzen, die durch die privaten Beziehungen leichter zustande kommen konnten, zählten. Keiner dachte dabei an die beiden Menschen, die ein Leben miteinander verbringen sollten. Schreckliche Überraschungen standen deshalb auf der Tagesordnung, wenn sich ein hübsches, blutjunges Mädchen bei der Trauung plötzlich einem völlig unattraktiven, ältlichen Manne gegenübersah, mit dem es in den nächsten Stunden das Bett teilen sollte. Kaum ein Chronist fand sich, der die Gefühle, die Enttäuschungen und die Tränen der Betroffenen aufzeichnete.

      Das Leben der Herrscher und ihrer Frauen war geprägt von Freud und Leid, von Liebe und Tod. Denn allzu oft zerstörte ein früher Tod gerade die Ehen, die scheinbar im Himmel begonnen hatten wie bei Kaiser Maximilian I., der seine junge schöne Gemahlin Maria von Burgund über alles liebte und schon nach wenigen Jahren verlor. Selten überlebte eine Frau ihren Mann, ihr Tod in jungen Jahren war durch das alljährliche Kinderkriegen gleichsam vorprogrammiert.

      Jahrhundertelang war das Leben der Herrscher unstet. Das immerwährende Herumziehen innerhalb der vielen habsburgischen Besitzungen brachte täglich neue Probleme mit sich. Karl V., in dessen Reich die Sonne nicht unterging, kannte keine eigentliche Residenzstadt. Er war ständig unterwegs, den Unbilden der Natur ausgesetzt und schon in jungen Jahren von einem Bündel von Krankheiten und Schmerzen geplagt. Gicht und Nierensteine, offene Beine und ein Rückenleiden

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