Wenn man trotzdem lacht. Georg Markus

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lernte er die Frau kennen, die sich sowohl für sein Privatleben als auch für sein berufliches Fortkommen als Glücksfall erweisen sollte. Blanca Hirschler nahm seine Karriere in die Hand und klapperte nun mit ihm gemeinsam Kabaretts, Varietés und Nachtlokale ab. Sie studierte mit ihm Rollen ein, handelte Verträge aus, kümmerte sich um Engagements. Vor allem aber machte sie ihm Mut und half, seine Depressionen zu überwinden.

      Hans Mosers große Stunde schien zu schlagen, als ihn der Kabarettist Heinrich Eisenbach 1912 an sein Budapester Orpheum in der Taborstraße holte, doch das Glück blieb von kurzer Dauer, da der Erste Weltkrieg ausbrach und der 34-jährige Moser einrücken musste. An der Front träumte er davon, einmal das zu spielen, womit seine berühmten Kollegen im Eisenbach-Ensemble ihre Erfolge feierten: eine Solonummer.

      Als er nach dem Krieg den späteren Lehár-Librettisten Fritz Löhner-Beda kennenlernte, packte er die Gelegenheit beim Schopf und bat ihn, einen Einakter für ihn zu schreiben. So entstand Der Hausmeister vom Siebenerhaus, mit dem der nun schon 42 Jahre alt gewordene Schauspieler endlich auf sich aufmerksam machen konnte. Und wirklich: Die berühmte Komikern Gisela Werbezirk sah Moser in einem kleinen Kabarett und engagierte ihn als Partner für das Lustspiel Frau Lohengrin.

      Nun schrieb sich Moser den Dienstmann auf den Leib. Daraufhin wurde er für die Revue Wien gib’ acht! ans Ronacher geholt, und von da an ging alles Schlag auf Schlag. Hubert Marischka, der Direktor des Theaters an der Wien, entdeckte Moser als »Dritter-Akt-Komiker« für Kálmáns Gräfin Mariza und übertrug ihm von da an eine Traumrolle nach der anderen. Als Moser in Bruno Granichstaedtens Der Orlow als Billeteur brillierte, kam Max Reinhardt, um ihn zu sehen – und sofort zu engagieren.

      Von einem Tag zum anderen stand er, der kurz zuvor noch der »Schmiere« angehört hatte, an vorderster Front. Moser wurde einer der Lieblingsschauspieler Max Reinhardts, der ihm die Rollen gab, für die er geschaffen war.

      Ab Mitte der Dreißigerjahre zählte Moser zu den meistbeschäftigten und bestbezahlten Filmstars. Er drehte hundertfünfzig Filme, oft so trivialen Inhalts, dass sie ohne sein Mitwirken unvorstellbar wären. Doch sein Auftreten adelte die banalste Handlung. Moser war bereits 53 Jahre alt, als er 1933 in dem Willi-Forst-Film Leise flehen meine Lieder einen kleinen Pfandleiher so überwältigend menschlich darstellte, dass er in einer Zeitung zum ersten Mal als »Volksschauspieler« bezeichnet wurde.

      In seiner Glanzzeit war es Mode, Hans Moser zu imitieren. Bei einem Frühlingsfest, so erzählte man sich, sei eine Preiskonkurrenz veranstaltet worden, bei der die drei besten Moser-Parodisten gekürt werden sollten. Der Volksschauspieler habe aus Jux – maskiert wie alle anderen Bewerber – daran teilgenommen. Mit dem Ergebnis: Hans Moser landete auf Platz drei

      Das Glück sollte wieder nur auf ein paar Jahre beschränkt sein: Mosers Frau Blanca musste nach Hitlers Einmarsch in Österreich das Land verlassen, ebenso Tochter Grete, die nach den Nürnberger Rassegesetzen als »Halbjüdin« eingestuft wurde. Moser arbeitete weiter im »Dritten Reich«, war aber von seiner Familie getrennt, verzweifelt, allein. Berühmt zwar, aber unglücklich.

      In seinem letzten Lebensjahrzehnt feierte er, bereits als lebende Legende, große Erfolge am Theater und beim Film und sein alter Dienstmannsketch wurde 1952 zur Ausgangssituation für den Klassiker Hallo Dienstmann mit Paul Hörbiger an seiner Seite. Diese letzten Jahre hätten die schönsten seines Lebens sein können, wäre Tochter Grete nicht in Südamerika geblieben. Sie hatte sich mit ihrer Mutter zerstritten und wurde von ihr nach Hans Mosers Tod enterbt. Der Volksschauspieler starb 83-jährig am 19. Juni 1964. Er war bis kurz vor seinem Tod auf der Bühne und vor der Kamera gestanden, selbst im hohen Alter noch unnachahmlich und unerreicht.

»Die Zeit von eins bis fünf ist dem Humor geweiht«

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