Die Wahrheit über Covid-19. Miryam Muhm
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Wie eingangs erwähnt, finanzierte die US-Regierung eine Forschungskooperation mit diesem Labor, um Fledermaus-Coronaviren und ihre Übertragung auf den Menschen zu untersuchen. Die anerkannte Virologin Shi Zheng-Li, Leiterin des Zentrums für neu auftretende Infektionskrankheiten am Institut für Virologie Wuhan, deren Forschung speziell auf SARS ausgerichtet ist, hat jahrelang in südchinesischen Grotten Fledermaus-Kot eingesammelt, um neue Coronaviren aufzuspüren. (Nebenbei: Dieser Kot wird als Top-Dünger angepriesen und findet Verwendung in europäischen und amerikanischen Gärten).103
Shi Zheng-Li hat im Hochsicherheitslabor brillante, aber auch gefährliche Studien durchgeführt. Eine davon wurde 2017 in PLOS Pathogens veröffentlicht und hatte sich – wie die Studie der University of North Carolina – mit gentechnisch manipulierten Coronaviren (Chimären) befasst. 104
Neben zwei SARS-Coronavirus-Chimären verwendete Shi Zheng-Li ein drittes Coronavirus, das sie aus dem Kot einer Fledermaus gewonnen und isoliert hatte, um zu prüfen, ob alle drei das humane ACE2 (Angiotensin konvertierendes Enzym 2) als Eintrittspforte in Zellen nutzen.105 Ergebnis: Genau das war bei allen drei Viren der Fall.
Dass Sicherheitslabore ein Risikopotenzial darstellen, ist unumstritten. Als sich wegen eines Problems in einem Pekinger Forschungslabor kaum ein Jahr nach der gravierenden SARS-CoV (1)-Epidemie von 2003 Menschen erneut mit einem SARS-CoV-Virus infizierten, musste die chinesische Regierung 2004 zügig eingreifen. Dank einer raschen und effizienten Handhabung konnte Schlimmeres – und vor allem auch eine Ausbreitung auf andere Länder – verhindert werden.106 Bei der anschließenden WHO-Untersuchung wurde festgestellt, dass sich dieser kurze und eingegrenzte SARS-Ausbruch in Peking auf Verstöße gegen die Sicherheitsvorschriften in diesem Forschungslabor zurückführen ließ.107 Die Informationen darüber wurden von den chinesischen Behörden anfänglich geheim gehalten.
Wurde die SARS-CoV-2-Pandemie möglicherweise aufgrund einer ähnlichen Nachlässigkeit letztes Jahr in Wuhan ausgelöst? Wahrscheinlich nicht – und zwar nicht, weil die chinesischen Behörden oder der Chef des Hochsicherheitslabors in Wuhan dies beteuern, sondern aus einem ganz anderen Grund.
Die Stammbaum-Forschungsstudie unter Leitung des deutschbritischen Genetik-Professors Peter Forster geht nämlich davon aus, dass die ursprünglichste der drei SARS-CoV-2-Varianten (Typ A) nicht aus Wuhan, sondern aus der knapp tausend Kilometer entfernten Provinz Guangdong stammt und sich von dort aus verbreitet hat.108 (Siehe Kapitel »Der Ursprung von SARS-CoV-2«)
Wo genau das neue Coronavirus den ersten Menschen befallen hat, ist für die Wissenschaftler bis heute ein Rätsel. In der o.g. Studie wird beschrieben, dass die ursprüngliche Hauptvariante A bei einigen Chinesen in der Provinz Guangdong sowie bei einigen Amerikanern in Wuhan nachgewiesen wurde.
Ob sich der erste Infizierte nun durch einen natürlich entwickelten oder aus einem Labor entwichenen Virus angesteckt hat, ist nach wie vor offen, denn bekanntlich lassen sich alle Coronaviren auf Fledermaus-Coronaviren zurückführen – die natürlichen, die von selbst von Tieren auf Menschen überspringen, genauso wie diejenigen, die von Menschenhand verändert werden können, ohne dass diese Manipulation Spuren hinterlässt. Und mit Letzteren wird in den Forschungs- und Militärlabors gearbeitet. Die Hypothese, dass SARS-CoV-2 ein Laborprodukt ist, als eine reine Verschwörungstheorie abzutun, wäre »falsch«, wie selbst Spektrum der Wissenschaft am 29. April 2020 in einem sehr interessanten Artikel betonte.109
USA
Die Probleme mit den Hochsicherheitslaboren
Randbemerkung: Bei den nachfolgenden Ausführungen handelt es sich weitgehend um Informationen über US-amerikanische Labore und Forschungsvorhaben. Über Vorfälle in diesem Bereich kann man letztlich nur berichten, weil die Kontrolle über den Informationsfluss im demokratischen Amerika nicht so engmaschig ist wie in einer Diktatur. Somit kommen auch brisante Fakten ans Tageslicht.
Die US-militärischen Forschungseinrichtungen
Wie bereits erwähnt, wurde am 19. Juli 2019 von der US-Gesundheitsbehörde CDC erneut ein Militärlabor wegen einer Sicherheitspanne geschlossen: Es handelte sich um Fort Detrick (USAMRIID), ein Militärlabor mit Sicherheitsstufe S4 (also der gleichen Einstufung wie das zivile Forschungslabor in Wuhan). Dort werden Experimente insbesondere zur Entwicklung von Impfstoffen durchgeführt, das heißt, man arbeitet mit aktiven pathogenen Bakterien wie Anthrax, aber auch mit Viren wie beispielsweise Ebola sowie mit weiteren, unbekannten Erregern.110 (Erst Ende März 2020 – also nach über acht Monaten – wurde Fort Detrick wieder voll in Betrieb genommen.)
Das US-Militär behauptete, dass ein Kontaminierungsproblem des Abwassers zur Schließung geführt habe. Die US-Gesundheitsbehörde CDC wollte amerikanischen Journalisten gegenüber keine Informationen über die Ursache der Schließung preisgeben, aus »Sorge um die nationale Sicherheit«.111 Auch Politiker wurden über diese Sachlage nicht informiert. Der demokratische Senator Van Hollen schrieb im August 2019: »Ich war enttäuscht, von dieser Situation durch Presseberichte und nicht direkt von der Armee erfahren zu haben, obwohl sie schon vor einigen Wochen passierte.«112
Es ist eindeutig erwiesen, dass zwischen dieser militärischen Einrichtung und verschiedenen Universitätslaboren in den USA eine Zusammenarbeit besteht – so z.B. mit der University of North Carolina, wo 2015 ein umstrittenes gentechnisch manipuliertes SARS-CoV-Virus erschaffen wurde, das ähnliche Eigenschaften wie das heutige SARS-CoV-2 aufweist.113
Weiterhin haben die Fort Detrick-Forscher im Rahmen einer Studie mit Kollegen der University of New Mexico 2017 das RNA-Genom eines Filovirus manipuliert: »Wir nahmen Änderungen an der Sequenz des Filovirus vor […] darunter: Mutation der Furin-Spaltstelle […]«114
Wie Filoviren besitzen auch Coronaviren nur ein RNA-Genom. Und die Furin-Spaltstelle ist bei SARS-CoV-2 genau diejenige Stelle, die bei einigen Wissenschaftlern den Verdacht aufkommen lässt, dass das neue Coronavirus womöglich doch aus einem Labor stammen könnte. Und dass in Fort Detrick mit Coronaviren gearbeitet wurde, lässt sich aus seinen eigenen wissenschaftlichen Publikationen entnehmen.115
Bei ihren Untersuchungen im Juli 2019 hatte die CDC festgestellt, dass das Militärlabor Fort Detrick nicht alle Erreger aufgelistet hatte, mit denen dort geforscht und gearbeitet wurde. Dies ist auch der Nachrichtenseite www.military.com zu entnehmen: »Die Inspektionsergebnisse ergaben zudem, dass USAMRIID [Fort Detrick] über kein vollständiges, genaues Inventar seiner ausgewählten Erreger verfügte.«116
Ob aus diesem Labor im Juli 2019 pathogene Viren entkommen sind, bleibt ein Geheimnis, da die den Abgeordneten zugänglich gemachten Dokumente nicht die vollständige Namensliste aller Erreger enthalten. Es geht ja um die nationale Sicherheit der USA.117